Das Lahntal zwischen Lahnstein und Wetzlar
Kloster Arnstein und Schloß Langenau
Kloster Arnstein
Auf dem Bergrücken jenseit des Orts Oberndorf errichteten die Grafen des Einrichgaus in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts ihre Burg, die sie Arnstein nannten. Der letzte Graf von Arnstein, Ludwig III., und seine Frau Guda stifteten im Jahr 1139 mit ihrem Besitz ein Kloster. Arnstein wurde eine Abtei der Prämonstratenser. Noch im gleichen Jahr begann man mit dem Bau einer romanischen Kirche, die 1208 eingeweiht wurde. Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche unter Abt Wilhelm I von Staffel gotisch umgestaltet. Sie erhielt Gewölbe und einen neuen Ostchor. Auf Zeiten der Blüte flgten Zeiten der Krise und des Niedergangs. Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde das Kloster mehrfach geplündert und verwüstet, danach wieder aufgebaut und 1802 im Zuge der Säkularisierung aufgehoben. Erst 1919 siedelte sich wieder eine Ordensgemeinschaft an: die 1800 in Frankreich gegründete Ordensgemeinschaft von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens, auch Arnsteiner Patres genannt, da Arnstein die erste Niederlassung in Deutschland war.
Text aus Tafel vor Ort
Zum 1. Juni 2019 bezog eine griechisch-orthodoxe Schwesterngemeinschaft das Kloster. Seitdem heißt es „Heiliges Kloster Dionysios Trikkis & Stagon“. Es ist als Verein zur Förderung orthodoxen Mönchtums in Deutschland beim Amtsgericht Montabaur eingetragen. Die althergebrachten Wallfahrten nach Kloster Arnstein sind weiterhin möglich
Die Kirche des Klosters ist das eindrucksvollste mittelalterliche Bauwerk an der unteren Lahn, das weithin sichtbar zwei Baustile vereint: die Romanik der Westtürme und die Gotik der achteckigen Osttürme. Ihr Bau begann 1132, nachdem alte Burgmauern und Fels beseitigt waren.
Es ist eine dreischiffige Basilika mit einem Querschiff und einem großen Ostchor, dem kleinere Apsiden angegliedert sind, sowie einem Westchor.
Aussschnitt Wikipedia
der große Barockaltar von 1760 ist das Werk eines unbekannten Künstlers. Er ist aus Holz gearbeitet; nur der Tabernakel und der Altartisch sind aus buntem Marmor
Ähnlich wertvoll wie der barocke Hauptaltar ist die Rokokokanzel aus dem Jahr 1757. Auf dem Kanzeldeckel zeigt sie das Symbol der heiligen Dreifaltigkeit, die Bundeslade mit den Gesetzestafeln und die Symbole der vier Evangelisten.
Schloss Langenau
Das Schloss Langenau ist eine ursprüngliche Niederungsburg auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Obernhof im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz.
Die ursprüngliche Burg ließ sich durch einen Damm in eine Wasserburg verwandeln. Heute ist als Bauteil aus dem 13. Jahrhundert lediglich der quadratische Bergfried im romanischen Baustil erhalten. Die übrigen Befestigungen, eine Ringmauer und eine acht Meter hohe Schildmauer mit zwei Flankierungstürmen, weisen Elemente der Gotik auf und entstanden im 14. oder 15. Jahrhundert. Vermutlich bereits ab der Mitte des 14. Jahrhunderts diente die Burg nicht mehr als Rittersitz, sondern in erster Linie als Wirtschaftshof.
Inzwischen scheint auch das Weingut Langenau in den Gebäuden aufgegeben zu haben, denn alles verrammelt und von außen betrachtet verfällt bereits vieles.
Bergbau
Spätestens vom späten 16. Jahrhundert an wurden nordöstlich der Ortslage von Obernhof die Blei-Zink-Erzgänge im Untergrund abgebaut, zunächst in Pingen, noch im 16. Jahrhundert aber auch schon in Stollen. Im 17. Jahrhundert scheint der Bergbau erloschen zu sein. Im Zug eines allgemeinen Aufschwungs des Bergbaus an der Unterlahn um die Mitte des 18. Jahrhunderts herum wurden auch in Obernhof der Förderbetrieb wieder aufgenommen, zunächst mit einer Kupfergrube und mehreren Blei- und Silbergruben westlich der Ortslage. Kurz darauf wurden auch die Erzgänge östlich des Orts erneut erschlossen. Die Betriebe waren in Bergrechtlichen Gewerkschaften organisiert. Von etwa 1740 an fand ein nur selten unterbrochener Bergbaubetrieb und zum Teil auch die Weiterverarbeitung vor allem von Bleierz statt. Allerdings war das Wirtschaftsgeschehen in Obernhof von häufigen Zahlungsschwierigkeiten, Pächterwechseln sowie Geschäftsaufgaben und Neugründungen geprägt.
Aufbruch: | 25.03.2022 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 31.03.2022 |