Das Lahntal zwischen Lahnstein und Wetzlar
Balduinstein mit Burg und Schloß Schaumburg
Balduinstein liegt an der unteren Lahn (Lahn-km 91) im Naturpark Nassau. Der Ortsname geht auf den Erzbischof Balduin von Trier zurück, der im Jahr 1319 mit dem Bau der Burg Balduinstein unterhalb der Schaumburg begann.
Der Ort selbst wird beherrscht von der alten Burg - heute eine mittelalterliche Ruine einer Felsenburg, bei der in typischer Weise die natürlichen Felsformationen unmittelbar in die Wehranlagen einbezogen sind und den Aufbau der Anlage prägen.
In der einzigen von der Lahn weg führenden Hauptstrasse liegt der achteckige Port-Turm. Der um 1430 als Teil der Ortsbefestigungsanlage gebaute Wehr-Turm steht nahe der Lahn. Seine Höhe beträgt 17 m, sein Durchmesser 8 m. Er wird von einem Zinnenkranz umgeben, darunter befindet sich ein Fries mit Kielbogen.
Hier liegt auch die Pfarrkirche St. Bartholomäus, eine schlichte Dorfkirche aus Naturstein mit Schieferdach und -turm.
Die Burg geht auf den Erzbischof Balduin von Trier zurück, der im Jahre 1319 mit dem Bau einer Trutzburg unterhalb der Schaumburg begann, wo die mit ihm verfeindeten Herren von Westerburg residierten.
Möglicherweise war der Berg schon um 915 mit einer Burg bebaut, als das Gebiet in einer Schenkung an das Kloster Weilburg erwähnt wird.
Das Haus Westerburg baute ab 1279 die Schaumburg aus. Um die Stellung der Burg zu schwächen, erbaute Balduin von Luxemburg die Burg Balduinstein in der Nähe der Schaumburg. Es kam zu einem längeren Streit, in dessen Folge der Ort Balduinstein 1321 aus der Herrschaft Schaumburg getrennt und zur Stadt erhoben wurde.
Der Sohn und Erben des letzten Besitzers Wittekind zu Waldeck und Pyrmont verkaufte es das Schloß im Jahr 1983 mitsamt dem Inventar und Ländereien für 15 Millionen DM. Die Schaumburg sollte zu einem Hotel mit angeschlossenem Golfplatz umgebaut werden. Diese Planung zerschlug sich jedoch, und der Verfall der Substanz schritt weiterhin fort.
Am Tor ist lediglich ein Schild angebracht, das ankündigt, dass hier in Zukunft ein internationales Weininstitut (einer türkischen Investorengruppe) entstehen soll.
Auf dem Areal der ehemaligen Terrassengärten unterhalb des Schlosses soll Gastronomie ermöglicht werden.
Aufbruch: | 25.03.2022 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 31.03.2022 |