Das Lahntal zwischen Lahnstein und Wetzlar
Burg Runkel -Schloß Schadeck
Die mittelalterliche Burg Runkel, erstmalig erwähnt im Jahre 1159, bestimmt auch heute noch das Stadtbild von Runkel.
Auf starrem, senkrecht abfallendem Felsen inmitten des Lahntales erheben sich unvermittelt und unerwartet die mächtigen wehrhaften Türme der Burg Runkel. Noch heute ein Beispiel eines frühmittelalterlichen Verteidigungsbaues, erscheint dem Betrachter von der Lahnseite her als uneinnehmbar.
Die historische Lahnbrücke aus dem Jahr 1448 eine der ältesten Brücken an der Lahn, die in ihrem alten Zustand erhalten ist.
Wir parken am Ortseingang und beginnen einen Spaziergang durch die historische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern.
Die malerische Hofener Mühle mit ihren efeuberankten Fachwerkfassaden gilt als Kulturdenkmal und beherbergt heute ein Café.
Schon von der Hauptstrasse hat man einen Blick auf die andere Lahn-Seite mit dem imposanten Bau von Schloß Schadeck
Wir schauen uns nun die Burg von allen Seiten einmal genauer an. Sie ist natürlich im März noch nicht wieder geöffnet.
Die Burg besteht aus einer Ober- oder Kernburg und einer Unterburg.
Die Oberburg ist seit ihrer Zerstörung eine Ruine, die jedoch begehbar ist. Auf der höchsten Stelle des Felsens gegenüber der heutigen, in den Jahren 1440 bis 1448 erbauten Lahnbrücke steht der besteigbare Bergfried, der den Burghof der Unterburg um etwa 31 Meter überragt. Ihn umstehen die mächtigen Ruinen des Palas und weiterer ehemaliger Wohngebäude, die zur Lahnseite hin schon fast das Aussehen einer Schildmauer haben. An beiden Enden des rund 40 Meter langen Gebäudetraktes befindet sich jeweils ein mächtiger Wehrturm, die dem Bergfried in Höhe und in Mauerstärke kaum nachstehen. Man kann daher bei der Burg Runkel von einer der sehr seltenen Burgtypen sprechen, die drei Bergfriede besitzt.
Die Unterburg wurde nach der Zerstörung des Dreißigjährigen Kriegs im 17. und 18. Jahrhundert wieder auf- und ausgebaut. Sie besteht aus zwei- bis dreistöckigen Gebäuden, die sich U-förmig südlich an die Oberburg anschließen und einen geschlossenen Innenhof bilden. Weitere ehemalige Wirtschaftsgebäude befinden sich innerhalb eines Vorhofes, der von einer Ringmauer umgeben wird. Die im Gegensatz zur Oberburg noch gut erhaltenen Gebäude der Unterburg werden heute noch überwiegend genutzt.
Wikipedia
Von höheren Umgehung der Burg steigen wir wieder hinab zur Lahn
weiter Richtung zurück in die Altstadt laufen wir unterhalb der mächtigen Felswände und der Oberburg
Das Burgmannenhaus in Runkel
Die Burg Runkel galt im Mittelalter als uneinnehmbar. Das änderte sich, als die Burg im 13., hauptsächlich aber im 14. Jahrhundert nach Westen stark erweitert wurde.
Um die Sicherheit wieder herzustellen, wurde der Burggraben (ein Relikt aus der Saaleeiszeit) ausgebaut und der Burgbering (heute Stadtmauer) errichtet. Gleichzeitig wurden Burgmänner eingestellt, die mit ihrer Gefolgschaft den Schutz der Burg übernahmen. Sie unterstanden der Residenzpflicht
ehemaliger Wachturm an einer Ecke der Runkeler Stadtmauer - seit 1725 hängen hier die Glocken der evangelischen Kirche.
Um zu Schloß Schadeck zu gelangen müssen wir zunächst über die Lahnbrücke, um am Ende des kleinen gleichnamigen Ortes auf der Höhe wieder etwas bergab zum Ziel zu gelangen.
Auf einem steilen Felsen hoch über der Lahn errichtete Heinrich von Westerburg die befestigte Anlage Schadeck als Trutzburg gegen das am gegenüberliegenden Ufer angesiedelte Runkel. Die verwinkelte Anlage wurde 1288 erstmals urkundlich erwähnt und um 1570 als Wohnschloss und Witwensitz umgebaut. 1740 erfolgte eine umfassende Instandsetzung. Nach den Revolutionskriegen war der Bau derart beschädigt, dass 1803 der Nordflügel wegen Baufälligkeit abgerissen wurde und der runde Treppenturm in der Hofecke einstürzte. 1812 und 1821 ging der Besitz an die Bauern des Ortes und der Westteil der Burg an die Gemeinde über, die hier die Bürgermeisterei, die Schule und ein Backhaus errichtete. Trotz dieser Veränderungen ist ein eindrucksvolles Ensemble bestehen geblieben. Wesentlicher Bestandteil der jetzigen Burganlage ist ein gut erhaltener, dreigeschossiger Baukörper, der private Wohnungen beherbergt. Die Südwestecke bildet ein spätgotischer Eckturm mit einer verschieferten Glockenhaube. Im 17. und 18. Jahrhundert erfolgten Veränderungen im Inneren des Gebäudes sowie an den Fenstern und Portalen. Die gesamte Anlage wird noch von dem Bering umgeben, in dessen Nordostecke sich die Reste eines quadratischen Turmes befinden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich in den Jahren 1998 bis 2003 an den notwendigen Instandsetzungsmaßnehmen am Gebäude beteiligt.
Text der deutschen Denkmalstiftung
leider ist sowohl der Zugang als auch der Innenhof recht ungepflegt - und wirkt ausgesprochen 'alternativ' - schade für ein derart aufwändig restauriertes Gebäude.
Wir sind recht enttäuscht und nutzen nur die Lage einer Seitenstrasse um diesen zu genießen.
Aufbruch: | 25.03.2022 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 31.03.2022 |