Normadie-Departements Orne et Calvados
im Süden von Vimoutiers - Haras le Pin: Falaise
Bei recht später Ankunft in Falaise erscheint die Festung (im Hintergrund des Bildes) wie eine Zementfabrik.
Mit den sogenannten Portes de Bretagne, Marescot, Lecomte, Philippe-Jean und Guibray diente die Porte des Cordeliers seit dem Mittelalter zur Kontrolle der Ein- und Ausfahrt der befestigten Stadt Falaise.
Als „Châtelet“ konzipiert, wurde dieser Zugang durch einen flankierenden Turm im Norden geschützt und mit einem Fallgatter versehen, dessen Rillen noch sichtbar sind. In seiner heutigen Form stammt das Gebäude größtenteils aus dem 13. Jahrhundert.
Sie wird auch Porte Ogise oder Ogier genannt und verdankt ihren Namen „der Cordeliers“ der Tatsache, dass sie sich in der Nähe des Klosters der Franziskanerbrüder befand, die in Frankreich Brüder des Ordens der Cordeliers genannt wurden und sich um 1223 in Falaise niederließen.
Das ursprüngliche Gebäude Saint-Gervais-Kirche wurde im 11. Jh. gebaut, unter Wilhelm dem Eroberer . Es wurde unter seinem Sohn Henry I. St. Beauclerc fertiggestellt und 1134 geweiht . Aus dieser Zeit stammen die romanischen Teile des heutigen Gebäudes - Südwand des Kirchenschiffs , Laternenturm und Westfassade. Unter der Abhängigkeit der Abbaye aux Dames unterlag es dann seinem architektonischen Einfluss. Die Kirche wurde während der Belagerung von 1204 erheblich beschädigt und im gotischen Stil umgebaut (Nordwand des Kirchenschiffs, Strebepfeiler). Die Süd-Kapelle und Veranda wurden im späten 15. Jahrhundert gebaut und die nördlichen Kapellen im 16. Jahrhundert .
Die Saint-Gervais-Kirche wurde durch die Bombardierungen der Schlacht um die Normandie erneut schwer beschädigt und in den folgenden Jahrzehnten restauriert.
Das dritte Rathaus von Falaise zeugt vom Wohlstand der Stadt am Vorabend der Revolution. An der Fassade ermöglicht das Erdgeschoss, das bewusst sehr nüchtern behandelt wurde, die Hervorhebung des ersten Stockwerks und seines Säulenbalkons, der einen dreieckigen Giebel trägt, ohne den Blick abzulenken.
Die Burg Falaise, die auf einem Felsen gebaut wurde, stammt aus dem 10. Jahrhundert und war bis 1066 der Sitz der Herzöge der Normandie. In Falaise traf Herzog Robert I. die Lohgerbertochter Herleva, die die Mutter Wilhelms des Eroberers werden sollte. Um 1123 wurde die Burg von König Heinrich I. von England neu errichtet und dabei um einen rechteckigen Donjon (Bergfried) und eine starke Mauer ergänzt. 1204 fiel sie im Zusammenhang mit der Eroberung der Normandie in die Hände der Franzosen, die einen zweiten, diesmal runden Donjon errichteten, der spätere „Tour Talbot“. Als die Burg 1417 erneut von den Engländern besetzt wurde, kam Falaise nach der Schlacht von Formigny (1450) endgültig zu Frankreich. Im heutigen Vorort Guibray fand im Mittelalter einer der wichtigsten Märkte der westlichen Normandie statt.
Die Stadt ist die Geburtsstadt von Wilhelm I. von England, bekannt als Wilhelm der Eroberer, dem ersten Normannenkönig von England.
Die Stadt ist insbesondere auch bekannt durch die Kesselschlacht von Falaise, die Folge der Landung der Alliierten Truppen in der Normandie 1944 war. Hierbei wurden zwei deutsche Armeen eingekreist und vernichtet. Bei dieser Schlacht wurden große Teile von Falaise zerstört. Nach dem Krieg wurde Falaise umfangreich wiederaufgebaut.
Die heutigen Teile der Burg sind einem Museum für Wilhelm dem Erorberer gewidmet und hochmodern gestaltet. Wir kaufen Tickets und müssen feststellen, dass wir durch eine betonerneuerte mit modernem Falltor versehen Pforte eintreten und sich dieser Eindruck von einem modernen Betonbau fortsetzt. In den blanken Räumen finden dann Videopräsentationen zur Geschichte und zum Leben des Wilhelm statt. Wir sind enttäuscht und so wird unser Besuch recht kurz.
Einzig einige Modelle mittelalterlicher Waffen und Wurfgeschosse sind noch von Interesse.
Aufbruch: | 24.09.2022 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 03.10.2022 |