Normadie-Departements Orne et Calvados
Lisieux
Für Lisieux haben wir uns vorgenommen, nach dem Stadtrundgang wieder einmal in einem renommierten Lokal mittags zu essen. Die Reservierung im Manoir de l'Eeveche klappt und wir können bei Ankunft in Lisiueux sogar auf dem Hof des Arthotels parken. Das Zentrum ist nah und wir beginnen mit der Kathedrale St. Pierre.
Die unter dem Patrozinium des Apostels Petrus (St-Pierre) stehende ehemalige Kathedrale von Lisieux war die Bischofskirche des von der Spätantike bis zur Französischen Revolution existierenden Bistums Lisieux, welches durch das zwischen Napoleon Bonaparte und dem Heiligen Stuhl geschlossenen Konkordat von 1801 aufgelöst wurde.
Die dreischiffige, gut 100 m lange Kathedrale ist in einem spätromanisch-frühgotischen Stil erbaut; entsprechende Unterschiede sind vor allem in den maßwerklosen Türmen über der Westfassade und der Vierung erkennbar. Auch das Strebewerk zeigt sowohl ältere als auch jüngere Formen.
Die wichtigsten Bauteile der im Innern ca. 20 m hohen (Mittelschiff, Querschiff und Chor) haben einen dreiteiligen Aufriss bestehend aus Arkadenzone, Emporen und Obergaden. Der Vierungsturm ist gegenüber dem übrigen Gewölbe erhöht und auf diese Weise eigenständig belichtet (Laternenturm). Die beiden nur etwa 10 m hohen Seitenschiffe führen in einen Chorumgang, an den unter dem am Prozess gegen Jeanne d’Arc beteiligten Bischof Pierre Cauchon (amt. 1432–1442) zwei kleine Apsiden und, nach englischem Vorbild, eine langgestreckte Marienkapelle (Lady Chapel) – alle mit spätgotischen Maßwerkfenstern – angebaut wurden.
Das Manoir Desmares beherbergt eine Schokoladenfabrik und ist ein schönes Beispiel für ein Fachwerk-Stadthaus, das zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Es trägt das Wappen von Monseigneur Blosset de Carrouges, Graf Bischof von Lisieux von 1482 bis 1505.
Die Kirche St. Jacques wurde zwischen 1496 und 1540 von Guillemot de Samaison, einem Maurermeister aus Lisieux, im spätgotischen Stil erbaut. Der Chor wurde 1501 fertiggestellt, während der letzte Stein des Langhauses 1540 gelegt wurde – dem Datum der Einweihung der Kirche.
Das orientierte Gebäude ist nach einem langgestreckten Grundriss gebaut, der in einer rechteckigen Apsis endet (Ende der Kirche hinter dem Chor). Es wird von einem Vorbauturm auf Höhe der Westfassade flankiert und hat die Besonderheit, dass es kein Querschiff hat.. Sie entspricht damit nicht dem traditionellen Plan lateinischer Kreuzkirchen.
Durch den Hangbau liegt der Chor ebenerdig, die Fassade erhebt sich auf einem mehrflügeligen Vorbau, der zur Verschönerung des großen Portals beiträgt.
Das Kirchenschiff besteht aus einem Mittelschiff, das von Seitenschiffen flankiert wird. In der Vergangenheit bestand die Innenausstattung aus Buntglasfenstern und bemalten Gewölben. Die Verzierungen der Säulen oder Pfeiler waren ebenfalls mit Inschriften, Medaillons und bemalten Statuen beladen. Alle alten Buntglasfenster im Chor stammen aus dem Jahr 1501. Das erste Fenster des Nordschiffs war mit einem prächtigen Renaissance-Buntglasfenster mit einer Szene aus der Apokalypse geschmückt. Das Buntglasfenster in der Kapelle der Nächstenliebe zeigte ein Wunder des Heiligen Jakobus. Die sechs Fenster der Apsis wurden im 19. Jahrhundert mit Glasmalereien von MM ausgestattet. Marette und Duhamel aus Evreux. All dieses reiche Erbe wurde während der Bombenanschläge von 1944 weggeblasen.
Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Kirche so originalgetreu wie möglich wiederhergestellt. Für den Gottesdienst geschlossen, ist es jetzt ein Ort für kulturelle Veranstaltungen (Ausstellungen, Messen): es heißt jetzt Halle Saint-Jacques.
Der nicht sonderlich atraktive Bau des Besnard-Turm namens „Saint-Anne“ liegt am
St.-Anne-Boulevard und ist einer der beiden bestehenden Türme der Einfriedung von Lisieux aus dem 15. Jahrhundert.
Das Manoir d'Assemont, das 1944 von den Bombenangriffen der Befreiung betroffen war, konnte restauriert und teilweise wieder aufgebaut werden. Es bewahrt seinen Stil der normannischen Architektur vom Ende des Mittelalters und profitiert von einer zeitgenössischen Erweiterung
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Der zweite der beiden bestehenden Türme der Einfriedung von Lisieux aus dem 15. Jahrhundert ist noch weniger fotogen. Die auf zwei Ebenen erhöhten Räume sind auf Gefechtsköpfen gewölbt und mit Wappen geschmückt, darunter das der Stadt und des Bischofs und Kardinals Jean Le Veneur.
Überhaupt sind die ausgwiesenen Seghenswürdigkeiten von Lisieux z.T. stark renovierungsbedürftig und mindern das Vergnügen des Stadtrundgangs
Auf dem Rückweg zur Kathedrale schauen wir uns noch im Viertel der kanonischen Häuser um, die der Residenz der Kanoniker gewidmet waren, die den Grafenbischof in seiner Mission umgaben. Heute kann man das Haus Sainte-Catherine, den Turm Saint-Laurent und auf der Rückseite die Herrenhäuser Saint-Leu und Lebret du Dézert entdecken.
Am Platz der Kathedrale geht man durch den Justizpalast in den Garten de L'Evêché und gelang t am anderen Ende des Parks wieder an unserem Ziel - dem Manoir de l'Evêché.
Aufbruch: | 24.09.2022 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 03.10.2022 |