Frühling in Malaga

Obwohl die Wettervorhersage an diesem Tag nicht so besonders gut war, entschlossen wir uns mit dem Bus nach Marbella zu fahren. Wir waren in diesem Ort vor vielen Jahren und hatten dabei das "zweifelhafte" Vergnügen einen Stierkampf und eine Fiesta zu erleben.
Der Busbahnhof liegt recht weit weg vom Zentrum, und so fuhren wir dorthin mit einem Taxi.
Marbella mit über 150.000 Einwohnern (ein Drittel davon Ausländer) - die Stadt der Schönen und Reichen - ist der eleganteste Badeort an der Costa del Sol und besitzt neben Jachthäfen und prachtvollen Villen auch eine sehenswerte Altstadt. Auch wenn der Mythos dieser Stadt in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder gelitten hat, besitzt Marbella noch immer eine grosse Popularität bei Promis und Normalbürgern.
Dass Marbella zu den reichsten Gemeinden in Spanien zählt, erkennt man an den Luxusjachten in den Häfen, den prunkvollen Villen und Palästen, aber auch an den großen Skulpturen von Salvador Dalí, die die Avenida del Mar im Stadtzentrum schmücken. In Marbella gibt es zahlreiche Strände, die Altstadt, vier Yachthäfen, Wohngebiete und viele Hotel-Resorts sowie 14 Golfplätze.

Die Altstadt von Marbella ist immer noch sehenswert, vor allem der Plaza de los Naranjos, ein mit Orangenbäumen gesäumter Platz, der das Herz der Altstadt darstellt. Die Restaurants rund um den Platz waren trotz des nicht so guten Wetters gut frequentiert, man kann hier recht gut essen.
Der wunderschöne Platz wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und als eines der ersten Zeugnisse christlicher Bauten während der Zeit der Reconquista (Wiedereroberung) gesehen. Der Platz wurde ähnlichen Plätzen n kastilischen Städten nachempfunden, allerdings ohne die für sie typischen Arkaden.
Hier befinden sich auch die Casa del Corregidor, das Rathaus und die Ermita de Santiago Encarción.

Die Kirche "Ermito de Santo Cristo" befindet sich im “Barrio Alto”. Es handelt sich dabei um eines der ältesten christlichen Gebäude in Marbella aus dem 17. Jahrhundert, im 18. Jahrhundert wurde sie durch den Glockenturm erweitert.
Die Kirche besitzt nur ein Kirchenschiff. Aussen fallen das Portal aus Backsteinen mit Wappen, ein kleiner Glockenturm und vor allem der Aussenbereich des achteckigen Schreins auf. Dieser ist mit gebogenen Säulen verziert, die kleine Rundfenster und Plinthen mit einem Giebel an den Ecken umranden.

Marbella besitzt über 20 Strände, die sich auf rund 30 km entlang der Küste ziehen. Die Strände in der Nähe der Altstadt sind schnell erreichbar und meist gut besucht (vor allem im Sommer), dafür muss man bezüglich der Wasserqualität Abstriche in Kauf nehmen.

Obwohl es leicht anfing zu nieseln, gingen wir noch in die Avenida del Mar mit einer Sammlung von grossen surrealistischen Skulpturen, die von von Salvador Dalí entworfen und dann in Bronze gegossen wurden. Diese Strasse verbindet die Hafenpromenade von Marbella mit dem Paseo de La Alameda, eine Flaniermeile, die im 19. Jahrhundert angelegt wurde und als "historische Grünanlage der Stadt“ bezeichnet wird.. Unter ihrem Marmorboden befindet sich das zentrale Parkhaus von Marbella.