USA Südwesten
Auf nach Las Vegas
Endlich war es soweit: Die langersehnte Westküstenrundreise von Nicole und mir. Geplant haben wir diese Reise schon sehr lange im voraus. So lange im voraus, dass uns im Reisebüro keine Auskunft über Flüge gegeben werden konnte. Das Einzige, was wir letztendlich über´s Reisebüro gebucht haben war dann der Flug, das Mietauto und die Hotels in Las Vegas und in den Canyons. Gerade wenn man über´s Wochenende in Las Vegas ist (was wesentlich teurer ist als in der Woche, also am besten schauen das man von Montag bis Donnerstag dort ist), sollte man die Hotels im voraus buchen. Hotels in Las Vegas haben einen sehr hohen Standard und sind recht günstig.
Wir haben uns eine Reiseroute überlegt, die wir im Großen und Ganzen einhalten wollten. Da wir aber alle anderen Hotels noch nicht gebucht hatten, hatten wir immer noch die Möglichkeit irgendwo nicht hinzufahren oder aber länger zu bleiben als geplant (für den Fall, dass es uns sehr gefällt). Da wir aber leider nur knapp 3 Wochen zur Verfügung hatten, wollten wir uns schon an unseren Zeitplan halten.
Los ging es dann am 4. September mit United Airlines. Was wir ziemlich super fanden war, dass die Maschine jeweils 2 Plätze links und rechts und eine 5er Reihe in der Mitte hatte. Wir hatten glücklicherweise Zweiersitze auf der rechten Seite der Maschine und irgendwie taten uns die Leute wirklich leid, die zu fünft in der mittleren Reihe eingequetscht waren.
Flug über Grönland
In Las Vegas angekommen (über den laaangen Flug mit Zwischenstop in Chicago gibt es nichts tolles zu erwähnen) begaben wir uns zu dem Alamo-Schalter, wo wir unser Mietauto abholen wollten. Leider Gottes war die Schlange unheimlich lang, so dass wir relativ lange warten mussten. Diesmal gab es auch kein Upgrate (worauf ich insgeheim gehofft hatte, denn schließlich hatten wir zwei riesen Koffer mit) und ich drückte mir ganz fest die Daumen, weil ich kein golden-farbenes Auto wollte. Wir mussten kurz auf unser Auto warten und um die Ecke kam natürlich ein golden-farbenes Auto. Jipieh! Nicole fand unseren goldenen Chevy trotzdem sehr schön, ich fand ihn hässlich! Nun mussten wir nur noch unsere Koffer in den Kofferraum wuchten und dann konnten wir losfahren unser Hotel suchen. Dabei stellten wir fest, dass wir definitiv zu große Koffer mithatten, denn es passte nur einer in den Kofferraum. Da Nicole einen noch größeren Koffer hatte als ich, kam ihrer in den Kofferraum und meiner auf die Rückbank. Da man ja netterweise 2x 32kg mit in die USA nehmen darf, war mein Koffer entsprechend schwer (ich glaub um die 30 kg) und bei einer Vollbremsung wollte ich den nicht unbedingt im Nacken hängen haben. Also hieß es Mission "Koffer anschnallen". Hat schon mal jemand einen Koffer angeschnallt? Unser hässlich golden-farbener Chevy war zudem nur ein 3türer, was die Aktion noch um einiges schwieriger machte. Nach einigem Hin und Her hatten wir dann meinen Koffer wirklich angeschnallt und die Suche nach unserem Hotel konnte beginnen. Suche ist leicht übertrieben, denn wir mussten nicht suchen. Unser Hotel konnte man nicht wirklich übersehen, was eigentlich auch ein Grund war, weswegen wir es für die Ankunft ausgesucht hatten: Das Stratosphere Hotel!
Stratosphere Hotel & Tower
Das Stratosphere Hotel ist am nördlichen Ende des Strip gelegen und zu weit entfernt für einen Fußmarsch ins Geschehen. Denn man muss immerhin bedenken, dass man den ganzen Weg wieder zurück muss. Da wir ja unseren Chevy hatten, sind wir überall mit dem Auto hingefahren, denn jedes Hotel hat ein kostenfreies Parkhaus. Teilweise sind die Parkhäuser so riesig, dass man sich schon mal verirren könnte. Ratsam ist es auch, sich seine Koffer (hat man denn große und schwere wie wir) von einem Koffer-Boy zum Zimmer bringen zu lassen. Die Hotels in Las Vegas sind unvorstellbar groß und ehe man zu seinem Zimmer gelangt, legt man einen gewaltigen Fußmarsch zurück. Und wenn ich "groß" sage, dann meine ich auch groß!!! Das Stratosphere Hotel hatte zig Aufzüge und jedesmal, wenn wir mit dem Aufzug gefahren sind (von dem wir der Meinung waren es war der gleiche wie beim letzten Mal), kamen wir immer woanders raus und man musste erst einmal wieder die Orientierung finden.
Nachdem wir endlich unser Zimmer bezogen hatten, fuhren wir erstmal zu AAA. Der AAA ist die US-Version des ADAC. Ist man ADAC-Mitglied, bekommt man beim AAA gegen Vorlage seiner Mitgliedskarte (in Deutschland bekommt man einen Papierausweis für den AAA, auf den man seine Mitgliedsnummer eintragen muss) alle möglichen Landkarten die man möchte. Und das kostenlos! Wir besorgten uns also Karten von Nevada, Arizona, Utah und California und zudem auch noch die AAA Tourbooks für Northern und Southern California. Die AAA Tourbooks sind absolut goldwert! Das sind richtig fette Schinken, die alle möglichen Hotels für die entsprechende Region enthalten...mit Infos zu den Hotels, Preisen, Telefonnummern, etc...! So haben wir alle Hotels gefunden, die wir in diesem Urlaub bewohnt haben. Außerdem weisen die Tourbooks AAA discounts aus, nach denen man in jedem Fall fragen sollte.
Casino im Stratosphere Hotel
Ich denke über Las Vegas kann man folgendes sagen: Entweder man liebt es oder man hasst es. Wir gehören definitiv zu der ersten Kategorie. Leider waren wir viel zu kurz in Las Vegas und ich muss auf jeden Fall noch einmal dorthin. Wer wie wir keine Spieler sind, wird sich im ersten Moment etwas fehl am Platz vorkommen. Überall klingelt und klimpert es, die Leute starren gespannt auf die Automaten, man bekommt kostenfrei Cocktails von netten Damen serviert und jeder, der an einer Maschine sitzt scheint das professionell zu machen. Wir dagegen standen leicht hilflos vor den Automaten und stellten empört fest, dass es da ja noch nichtmal eine Bedienungsanleitung für gibt.
Wer nach Las Vegas reist, sollte auf jeden Fall die unterschiedlichen Buffets der Hotels ausprobieren. In Las Vegas kann man so günstig wie in keiner anderen US-Stadt essen! Man sucht sich einfach ein Hotel aus, bei dem das Buffet vielversprechend klingt (überall wird damit geworben) und preislich im Rahmen liegt (in der Regel 9-15$), geht dorthin, zahlt am Eingang des Restaurants den entsprechenden Betrag und kann sich dann den Bauch vollschlagen...sooft und soviel man möchte. Inklusive Softdrinks. Wir waren sehr von dem Buffet im Sahara Hotel begeistert. Das war sehr günstig (um die 9$) und absolut klasse. Wir haben dann auch keine anderen mehr ausprobiert, weil es in den meisten Hotels eh teurer war.
Zurück zum Stratosphere Tower. Wer in Las Vegas ist, sollte auf jeden Fall dem Stratosphere Tower einen Besuch abstatten. Gute Gründe gibt es mehrere. Zum einen den fantastischen Ausblick über Las Vegas. Von daher unbedingt nach Einbruch der Dunkelheit!!! Ich schwöre, dass der Ausblick atemberaubend ist. Leider darf man auf die Aussichtsplattform kein Stativ mitnehmen (wieso weiß ich leider nicht), deswegen sind meine Fotos nicht so schön geworden wie es wirklich da oben war. Nichtsdestotrotz lohnt es sich! Ein anderer Grund sind die Rides, die es auf dem Stratosphere Tower gibt. Als wir dort waren gab es 3 verschiedene Rides. Allein schon die Tatsache, dass die Rides locker in 200m Höhe sind, ist eine Sensation. Ist man auch noch ein Fan solcher Karussells, muss man auf jeden Fall auf den Tower! Gäste des Hotels bekommen einen discount auf den Preis. Man kann unterschiedliche Tickets kaufen. Entweder nur die Aussichtsplattform oder aber kombiniert mit den Rides.
Von der Aussichtsplattform des Stratosphere Towers
Als wir 2004 in Las Vegas waren, gab es auf dem Stratosphere Tower drei Rides:
1. Big Shot - Big Shot schiesst die Fahrgäste an einen Mast in die Höhe. Dieses Karussell kennt man eigentlich aus vielen Vergnügungsparks. Das einzig Irre daran ist sicherlich die Höhe, in der sich dieses Fahrgeschäft befindet.
2. Eine Achterbahn um den Turm herum. Die Achterbahn scheint allerdings durch ein anderes Fahrgeschäft ersetzt worden zu sein.
3. X-Scream - Wir haben uns in dieses Karussell gewagt und es war Adrenalin pur! Man sitzt zu sechst in einem Wagon, der auf einer geraden Schiene fährt. Diese Schiene führt über den Turmrand hinaus. Der Wagon beschleunigt auf 50km/h und man rast quasi ins "Nichts". Am Ende der Schiene (und quasi mitten in der Luft, 200m über dem Erdboden) stoppt der Wagon natürlich und gerade wenn sich das Herz wieder beruhigt und man sich sicher glaubt, klappt plötzlich die Schiene ein Stück nach unten ab. Absoluter thrill! Wenn ich mich recht erinnere, kamen wir mit ganz weichen Knien aus diesem Karussell raus!
http://www.stratospherehotel.com/las_vegas_stratosphere_ride.html
Fast jedes Hotel in Las Vegas hat irgendwelche Rides. So auch das Sahara Hotel. Geht man am Sahara Hotel vorbei, kann es schon mal passieren, dass plötzlich neben einem aus der Erde eine extrem schnelle Achterbahn geschossen kommt, die dann senkrecht in die Luft schiesst um danach wieder unter Gekreische der Insassen rückwärst zurückzuschiessen. Verrückt die Amis!
Achterbahn des Sahara Hotels geht senkrecht in die Luft
Aufbruch: | 04.09.2004 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.09.2004 |