USA Südwesten
Grand Canyon
Unsere Zeit in Las Vegas war vorbei und wir wollten uns auf den Weg zum Grand Canyon machen. Wir rechneten ungefähr 5 Stunden für die Fahrt ein und im Vorfeld hatten wir uns ausreichend mit Wasser für Notfälle und Getränken versorgt. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert sich mit einigen Kanistern Wasser auszustatten, denn immerhin fährt man stundenlang durch kaum bewohnte Gebiete oder auch durch die Wüste. Hinzu kommt die Hitze und den Zustand des Mietautos kann man als Laie auch nicht richtig einschätzen. Also lieber vorsorgen als am Ende böse Überraschungen erleben. Wir verliessen zwischen 6 und 7 Uhr morgens unser Hotel, wo andere erst vom Feiern zurückkamen. Wieder mit den schweren Koffern durch das halbe Hotel, Koffer anschnallen, was immer noch sehr mühsam und schweißtreibend war. Dann wollten wir noch kurz an einer Tankstelle vorbei, weil wir noch volltanken wollten und zudem noch zwei Kanister mit Benzin für Notfälle mitnehmen wollten. In der Tankstelle war man dann ganz verwundert, dass wir wirklich gefüllte Benzinkanister zum Grand Canyon mitnehmen wollten und der Tankwart war so freundlich uns auf einer Landkarte zu zeigen, wo man zwischendurch überall tanken konnte. Er sagte uns sogar wo wir das erste Mal tanken müssten, um mit dem Benzin hinzukommen und da er sich wirklich auszukennen schien, kauften wir doch keine Benzinkanister. Guter Tipp, denn auch wenn die Strecke sehr lang und teilweise überhaupt nicht bewohnt war, gab es immer eine Möglichkeit irgendwo zu tanken.
Also machten wir uns auf den Weg, was zwischendurch manchmal recht langweilig war, denn das Radioprogramm lies auch zu wünschen übrig. Sehr seltsame Sender zwischendurch. Es ist also ratsam sich mehrere CDs mitzunehmen. Wir hatten leider nur 2 Stück dabei und auf die Dauer ist es dann auch nervig, wenn man immer wieder das gleiche hören muss. Kurz nach Verlassen von Las Vegas kamen wir zum Hoover Dam, der den Colorado River staut. Ich weiß nicht ob es an unserem nicht vertrauenswürdigen Eindruck lag, aber wir wurden aus mehreren Autos in einer Polizeikontrolle herausgewunken. Die Polizisten suchten unter unserem Auto nach Bomben und Nicole musste sogar ihren Koffer aufmachen. Ich zum Glück nur meinen Rucksack, denn irgendwie hatte ich auch keine Lust in der Hitze wieder meinen Koffer abzuschnallen, aufzumachen und dann wieder anzuschnallen. Wir haben uns im nachhinein schon etwas gewundert warum gerade wir herausgewunken wurden und all die anderen Autos, die hinter und vor uns fuhren, nicht.
Wir erreichten dann nach geplanter Zeit den Grand Canyon, bezogen unser Holiday Inn Hotel und machten uns dann auf zum Canyon.
Nicole und ich am Eingang des Grand Canyon (South Rim)
Ich hatte natürlich schon gelesen und gehört wie riesig der Grand Canyon sein soll, aber vorstellen kann man sich das erst, wenn man wirklich dort war. Die Aussichtsplattformen sind teilweise nicht umzäunt und wenn man sich direkt an den Abgrund stellt, dann wird einem schon mal mulmig zumute. Überall stehen Warnschilder, dass man auf Kinder und Tiere aufpassen soll. Wie viele Leute da wohl schon für ein tolles Fotos abgestürzt sind?
Grand Canyon
Von einer Aussichtsplattform in den Grand Canyon runter fotografiert
Wir haben uns den Grand Canyon lediglich von den Aussichtsplattformen angeschaut. Man kann auch noch eine geführte Wanderung runter in den Canyon machen, wo man dann auf der sogenannten "Phantom Ranch" übernachtet, um dann am nächsten Morgen ganz früh wieder hochzuwandern. Soll wohl sehr anstrengend sein. Nicht nur weil es hoch natürlich sehr anstrengend ist, sondern auch wegen der Hitze, die da unten herrscht.
Ehrlich gesagt fand ich den Grand Canyon wirklich beeindruckend und ich fand es toll mal dort gewesen zu sein, aber in der Tat gibt es wesentlich schönere Canyons in den USA. Zum Beispiel den Bryce Canyon, mein absoluter Lieblingscanyon (hab natürlich noch nicht so viele gesehen, aber trotzdem soll der Bryce Canyon einer der schönsten der Vereinigten Staaten sein). Zum Bryce Canyon brachen wir am nächsten Morgen auf.
Aufbruch: | 04.09.2004 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 22.09.2004 |