Auf der GoldWing durch die USA
Bei Elvis zuhause
Samstag, 06.07.2002. Im Hotel gibt es kein Frühstück, noch nicht mal "Continental". Wir fahren in ein Pfannkuchen-Lokal in der Nähe. Es gibt, wie in jedem Lokal, eine unglaubliche Auswahl und ich weiß gar nicht, was ich bestellen soll. Es schmeckt auch nicht besonders, ich habe natürlich wieder das falsche bestellt. Die andern haben alle etwas besseres! Dafür ist der Ober lustig und freundlich und bestimmt andersrum. Er gefällt mir und ich muss natürlich das obligatorische Foto von ihm machen.
Dann geht's endlich ab nach Graceland. Einfach zu finden. Riesen-Andrang. Hier wird unglaublich viel Geld gemacht! Disney-Land en miniature! Das müssen zig Millionen $ sein! Jedes Jahr! Ach was, jeden Monat!! Und das über viele Jahrzehnte! Gelddrucken ist schwerer. Ingrid und ich wollen nur das Haus von Elvis sehen. Für alles andere muss man noch mal extra bezahlen oder auch nicht: Seine Flugzeuge, seine Autos, Kino und was weiß ich noch alles.
Gehört alles Elvis - und noch viel mehr.
Außerdem gibt es noch jede Menge Verkaufsläden, natürlich nur mit Elvis-Devotionalien, Fress-Stände usw. Schon wieder riesiges Gewusel. Daher ist hier alles penibel genau geregelt. Erst ein Foto der jeweiligen Gruppe, auch von uns. Dann erhalten wir Kopfhörer und Kassettenrecorder zum Umhängen. Ab in einen kleinen Bus, über die Straße und in genau abgezählten kleinen Gruppen durch Elvis' Haus.
Vor Elvis' Haus.
Ich wundere mich über die kleinen Räume. Zuhause habe ich mehr Platz. Wir sehen das Erdgeschoss und die ausgebauten Kellerräume.
In Elvis' Haus.
Der erste Stock ist leider nicht zugänglich. Alles meist recht bieder eingerichtet. Trotzdem bestimmt teuer gewesen. Ich verdrücke eine Träne vor Ergriffenheit. Dann nebenan die Halle mit unzähligen goldenen Schallplatten und Fotos; militärische und persönliche Erinnerungssachen. Weiter an der Pferdeweide vorbei in eine kleine Sporthalle. Dort sehe ich viele seiner Anzüge, kommen mir bekannt vor, schlank und irgendwie sehr verstaubt und alt aussehend. Die späten Anzüge sieht man nicht, sie sind zu groß, weil er da schon fett war und daher sind sie für das Publikum nicht geeignet. Ist mir recht so.
Elvis' Anzüge & Schmuck.
Zum Schluss die Grabstellen im Garten. Ich sehe sie mir nicht an und drücke mich, ohne hinzusehen, schnell daran vorbei. Denn ich weiß: Elvis lebt!
Aufbruch: | 29.06.2002 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 13.07.2002 |