Round the world 2006

Ein bisschen uebermuedet in Auckland angekommen, ging es erstmal fuer eine Nacht ins "Fat Camel" Hostel, um uns von hier aus Auckland anzuschaun, bevor wir am naechsten Tag unsern Campervan holen wuerden. Was wir von Auckland gesehen haben, war wirklich superschoen. Wir waren auf dem Skytower und im Albert Park,in der Auckland Domain und im Auckland Museum. Leider konnten wir nicht mehr Zeit hier verbringen, da wir fuer den naechsten Tag den Campervan gemietet hatten. Dieser erwies sich als alt, klapprig und von aussen ziemlich weiss! Da war der Name im Land des Herrn der Ringe natuerlich schnell gefunden - Gandalf! Schliesslich muss er uns ja noch in Mordor vor den Orks beschuetzen Dass er aber leider nicht zaubern kann stellte sich umgehend heraus:
Oh man, das Campervanfahren! DIE FAHREN ALLE AUF DER FALSCHEN SEITE!!! Selbst nach eindeutigen Versuchen unsererseits die Kiwis vom "richtigen" Fahren zu ueberzeugen, war es nicht moeglich weiter rechts zu fahren. Nach einer Eingewoehnungsphase in den Linksverkehr, noch erschwert durch das "occasional sheep" auf der Fahrbahn, ging es dann Richtung Norden zur Bay of Islands. Und wieder einmal wurden wir um halb sieben morgens von einem lauten Wummern aus dem Schlaf gerissen: "No parking!!!"
Fit wie ein Paar Turnschuhe (hihi) machten wir uns auf Flipper und Kumpanen Gesellschaft zu leisten. Mit einem Boot ging es raus aufs Meer um "Hole in the Rock", die Inseln in der Bay of Islands und natuerlich Delphine anzuschauen. Und nicht nur das; wir bekamen sogar die Moeglichkeit mit ihnen zu schwimmen! Da waren wir also im eiskalten Wasser mit unseren Schnorchelsachen und schwammen mit diesen unheimlich schoenen Tieren um die Wette (leider haben wir nie gewonnen). Spaetestens beim Springen und Synchronschwimmen hatten wir keine Chance mehr

Nach kurzer Fahrt an die gegenueberliegende Kueste und einer weiteren "sub-legal" im Campervan verbrachten Nacht (irgendwo im Nirgendwo) fuhren wir durch den fuer seine riesigen Kauri-Baeume bekannten Waipoua-Forest.
Doch wegen der knappen Zeit ging es nach einer einstuendigen Wanderung durch diesen Regenwald weiter Richtung Rotorua. Da es zur Zeit in Neuseeland nachts mit Temperaturen um den Gefrierpunkt sehr kalt wird, entschlossen wir uns erstmals einen Campingplatz in Hamilton anzufahren. Tja Pustekuchen, trotz Campingplatz stellten wir fest, dass unser Heizluefter kaputt war. Also weiter nach der Devise "einfach nur Frieren". Spaetestens der naechste Stop Rotorua brachte uns jedoch naeher, dass warm nicht immer nur gemuetlich heissen muss. Die Thermalquellen, Geysiere und das ganze stinkende Gebrodel haben doch eher Erinnerungen an die Stinkbomben im Chemiekurs geweckt. Tapfer haben wir uns auch da durchgeroechelt und uns gleichzeitig noch ein bisschen in maorischer Geschichte und Kultur geschult (maorisches Dorf).
Als waere das nicht Unterwelt genug gewesen, machten wir uns nach einer Ubernachtung (immernoch im kalten Campervan: die Erloesung sollte erst am naechsten Tag nach Anfahren eines Maui-Servicecenters kommen - seither herrscht eine konstante Raumtemperatur von ca. 25 Grad am wunderschoenen Lake Taupo (groesster See in NZ) weiter auf den Weg nach Mordor durch den Tongariro National Park, den vor uns schon Frodo und seine Gefaehrten beschritten hatten. Nur soviel: Mordor (Mount Ruapehu) war zwar teilweise verschneit, dadurch aber nicht weniger beeindruckend als im Film. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptstadt Wellington, ein bisschen Cable Car-Fahren (hatten wir das nicht schon mal irgendwann???) und einem Besuch im Botanischen Garten haben wir Gandalf samt uns dann per Faehre auf die Suedinsel verfrachtet.