Südostasien 2006 - Eine achtwöchige Rundreise

Bali - Eine sehr sehenswerte Insel, besonders wenn man sich fuer kulturelle Dinge interessiert. Bali selbst bietet sehr viele Tempel welche zum Teil ueber tausend Jahre alt sind. Das Klima ist sehr angenehm, nicht so feucht heiss wie in Thailand. Die Menschen hier sind freundlicher wie in Thailand, vor allem nicht so oberflaechlich wie mein Eindruck war. Das individuelle Reise auf Bali gestaltet sich schwieriger wie in Thailand. Die oeffentlichen Verkehrsmittel (nur Bus, Bahn gibt es keine) sind schwer zu finden und fahren auch sehr unregelmaessig. Nach der Ankunft am Bestimmungsort ist man auf sich alleine gestellt. Es warten keine gut oder boesmuetige Schlepper auf einen, welche einem ein Hotel andrehen wollen. Man muss wirklich von Hotel zu Hotel gehen und dort den Preis erfragen bzw. sich mit einem Taxi zu einem ausgesuchten Hotel bringen lassen. Das Taxameter beginnt bei 5000 Rupias (ca. 50 Cent) fuer die ersten beiden Minuten und dann ca. 2000 Rupias fuer jeden weiteren Kilometer. Die Kombitickets die man in einem Reisebuero kaufen kann (Shuttlebus zur Faehre und Pickupservice) sind auf Bali teurer und es bestehen von Reisebuero zu Reisebuero unterschiedliche Preise. Vergleichen lohnt sich. Von Legian nach Gili Trawangan hatten wir in Bali ein Oneway Ticket fuer ca. 21 Euro pro Nase gekauft. Auf Trawangan kostet das Rueckticket nur ca. 17 Euro. 2 Maedels aus Deutschland sind individuell von Sanur - Beach nach Trawangan angereist und hatten dafuer ca. 35 Euro bezahlen muessen. Man wir hier auch mehr beschissen als Touri. Die lokalen Faehrticketpreise fuer Einheimische bekommt man hier auf keinen Fall, da hilft auch kein handeln. Es dreht sich nur darum, ob man den 3 oder 5 - fachen Preis dessen zahlt. Wenn man in Legian oder Kuta in einem richtigen Hotel naechtigen moechte, empfielt es sich, ueber einen Reiseanbieter ein Hotel zu buchen, da die Preise zum Teil weitaus guenstiger sind wie wenn man an der Rezeption ein Zimmer bucht.

Eine Rundreise mit Fahrer und Guide kann man dagegen vor Ort billiger buchen wie von daheim aus. Ein Tagesausflug ist fuer 30 Euro zu haben. Jedoch sind die deutschsprechenden Guide auf Bali rar. Wen der geschichtliche Hintergrund interessiert sollte auf alle Faelle ein Guide dabei haben, da die jeweiligen Tempelgeschichten sehr umfangreich sind.

Ein Guide den ich waermstens empfehlen kann ist Frau DEWI, spricht sehr gut deutsch, ist zuverlaessig, kann einem alles zu Bali erzaehlen und bringt einen mit Einheimischen in Kontakt, E-Mail: agung_dewi14@yahoo.com, Handynummer: 0062-8123630494.

Gili Trawangan - Auch genannt Paradise Island, hat aber eher weniger mit paradisischer Landschaft oder Straenden zu tun, eher mit ungestoertem oeffentlichen Konsum von Marihuana oder Magic Mushrooms. Eventuell noch das Tauchen, da rund um Trawangan und den beiden anderen Gilis (Meno u. Air) viele Tauchspoots sind. Man kann u.a. Haie, Wasserschildkroeten, Mantas und andere groessere Fische sehen. Das Ganze rundet noch ein japanisches Wrack aus dem 2. Weltkrieg ab. Es gibt mehrere Tauchschulen auf Trawangan welche aber alle die gleichen Preise haben. Ein Tauchgang kostet 25 Dollar. Bucht man mehrere wird es billiger. Der Open Water Diver (PADI) ist fuer 240 Dollar zu haben. Die Insel selbst hat einen Umfang von knapp 10 Km, wobei nur die Ostseite sehenswert ist. Dies bezieht sich auch auf den Strand. Die Westseite ist mehr Oedland und sehr vermuellt und bietet keinen Schatten am Strand. Dazu kommt, dass die Westseite staerker von den Gezeiten beeinflusst wird. Die Ebbe (ca. 08-20 Uhr) laesst das Wasser auf der Westseite ca. 50 - 100 Meter zurueckgehen und macht ein Baden nur moeglich, wenn man sich ueber den steinigen bzw. felsigen Untergrund wagt. Die Ostseite hingegen laesst Baden bedingt zu. Der Zugang zum Wasser ist von angespuelten abgestorbenen Korallen blockiert. Der Uferbereich des Wassers ist ebenso mit Felsen bestueckt. Um Verletzungen vorzubeugen empfiehlt es sich, Badeschuhe anzuziehen. Auf der Ostseite gibt es auch starke Stroemungen bzw. starke Brandung, welche fuer ungeuebte Schwimmer zum Verhaengnis werden kann. Um die Insel gibt es auch mehrere Stellen zum Schnorcheln, wo man zwischen 13-15 Uhr Wasserschildkroten sehen kann. Sehenswuerdigkeiten gibt es auf der Insel keine. Das Inland beitet einen kleinen Berg und ansonsten nur Oedland mit Palmen und Graslandschaft. Das land wird zum Ackerbau und Viehzucht genutzt. Auf der Insel wohnen ca. 600 Einheimische welche ueberwiegend der muslimischen Glaubensrichtung angehoeren. Am Tag, ab 04:45 Uhr wird mehrmals zum Gebet gerufen. Die Bevoelkerung selbst ist freundlich und kontaktfreudig. Jeder will seine Geschaefte machen. Die Infrastruktur besteht aus Hotels (bis 400 Dollar) und billigen Unterkuenften (ab 5 Euro) dazu kommen viele Restaurants, ein paar Laeden und etlichen Bars und Tauschschulen. Die Preise fuer Lebensmittel sind hier hoeher als auf Bali. Zu Essen gibt es sehr viel europaeische Kueche. Zur Tierwelt: Hunde gibt es keine, dafuer gibts hier sehr sehr viele Katzen welche ueberaus kontaktfreudig sind und gerne kommunizieren. Dazu gibt es sehr viele Huehner. Wenn nachts mal keine Katze zu hoeren ist, macht sich dann irgendwo ein Hahn bemerkbar. Um die naechtliche Ruhe geniesen zu koennen, sollte man entweder Ohrenstoepsel nehmen, dem Alkohol froehnen oder sich an dem reichlichen Angebot an Marihuana oder Magic Mushrooms bedienen.

Es gibt keine motorisierten Fahrzeuge auf den Gilis. Man kan sich lediglich Fahrraeder (1 Stunde fuer ca. 1 Euro) mieten oder sich mit der Pferdekutsche fahren lassen (Preis Verhandlungssache)

Fazit zu Trawangan:
Fuer uns war die Insel schlechter als der Ruf. Wer Ruhe sucht und nur Baden moechte ist auf der Insel falsch. Es gibt weitaus schoenere Inseln und Straende die Suedostasien zu bieten hat. Wer Tauchen moechte ist hier richtig. Die Gilies haben sehr viel an Unterwasserwelt zu bieten. Jedoch soll die Unterwasserwelt schon einiges an Schoenheit durch illegales Dynamitfischen eingebuesst haben.