Südostasien 2006 - Eine achtwöchige Rundreise
01.10.2006 - 19.10.2006 Ankunft und Thailand: Ab nach Koh Tao
So gestern haben wir die Abgashoelle Bangkok mit dem Zug 85 nach Chumpon verlassen. War das eine Hoellenfahrt. Der Taxifahrer der uns zum Bahnhof brachte hatte eine Meisterleistung vollbracht und uns durch den Feierabendverkehr gemogelt. Das er nicht ueber die Autos gefahren ist war alles.
Am Bahnhof angekommen, fanden wir schnell auch unseren Zug und waren sofort schockiert. Gebucht hatten wir 2. Klasse Liegewagen im Expresszug. Was wir dann zu sehen bekamen, entsprach natuerlich nicht unseren Erwartungen. Ferdel meite, dass der Bahnwaggon bestimt schon 50 oder 60 Jahre auf dem Buckel haben muss, wurde zwischezeitlich bestimmt schon 10 mal innen gestrichen. Der Liegewagen selbst hat an die 40 Liegeplaetze, je 2 uebereinander, welche am Abend durch einen Angestellten ausgeklappt, umgeklappt, umfunktioniert und bezogen wird. Im ununmfuktionierten Zustand hat man 2 einzelne gegenueberliegende ausgesessene Sitzplaetze je Einheit. Das obere Bett wird aus der Deckenverschaalung geklappt. Die unteren Plaetze sind teurer obwohl man in den oberen Betten einen besseren Liegekomfort hat. der Waggon selbst hat dann noch eine Waschbeckeneinheit (3 Stueck) und eine Toilette mit Duscheinrichtung. Natuerlich alles ein wenig versuefft.
Guggt ihr hier:
Vor dem Umbau
Nach dem Umbau, von meiner Liegewiese aus betrachtet
Die Wascheinheit vor der Nutzung
Eigentlich sollte der Zug ja um 19:30 Uhr losfahren. Aber Puenktlichkeit wird hier auch nicht gross geschrieben. Los gings erst gegen 20 Uhr. Zuvor hatten wir uns noch mit lecker Grillware vom Bahnsteig eingedeckt (rote Wurst und Schweinebauch am Spiess) und ab ging die Post, aber eher Schneckenpost. Schon nach 15 Minuten blieb der Zug warum auch immer fuer eine ganze Stunde in der Pampa stehen. Auf dem Weg dorthin sah man so manche merkwuerdige Gestalten auf dem Nebengleis direkt auf dem Gleiskoerper sitzen. Das absolute Highlight war ein Sofa das ca. 2 Meter vom Bahngleis wegstand und eine aeltere Dame mit moeglicherweise ihrem Enkelkind tatsaechlich Realitiy TV sitzend auf dem Sofa genossen.
Auf der weiteren Fahrt hielt der Zug oefters auf unbestimmte Zeit mitten in der Pampa. Urspruenlich sollten wir ja gegen 03:45 Uhr in Chumpon ankommen. Tatsaechlich waren wir kurz nach 06:30 Uhr am dortigen Bahnhof angekommen. An Schlaf war trotz Liegewagen nicht zu denken, da die Steinzeitventilatoren einen Hoellenlaerm verursachten und der eigentliche Nutzen fragwuerdig erschien. Aber so viele fliegende Haendler wie bei jeden planmaessigen Halt durch den Zug stuermten habe ich bislang nicht einmal in Bangkok erlebt.
Aber reinlich sind die Einheimischen hier schon. Von den ca. 40 Passagieren haben sich bestimmt 25 die Zaehne geputzt, Gesicht und Haarpflege betrieben, welche duschten sogar im Zug, die Damen widmenden sich der Abschminkprozedur und einige schluepften sogar in Schlafanzuege.
Bezueglich der enormen Verspaetung hatten wird zuletzt auch noch Schiss, dass wir die Faehre nach Koh Tao verpassen, welche planmaessig um 07 Uhr haette gehen sollte. Am Bahnhof ausgestiegen wartete ein grosser Reisebuss und ein hastig umhereilender Thai welcher uns in den Bus scheuchte. Ich wusste garnicht, dass noch bestimmt 25 Weiteren den gleichen Reiseweg hatten wie wir. Die Busfahrt zum Pier mit dem grossen 50 Sitzer liess einem das Blut in den Adern gefrieren. Zum Einen war das einzige intakte Anzeigeinstrument auf dem Cockpit die Temperatuanzeige des Motors und zum Anderen versperrte ueppiger Blumenschmuck weite Teile der Windschutzscheibe. Zudem heizte der hastige Thai den Fahrer zu gekonnten Ueberholmanoevern an und noetigte ihn zu Ampelrotfahrten. Das Ganze wurde natuerlich mit einem wilden Hupkonzert begleitet. Ist schon ein fraglicher Anblick wenn ein grosser Reisebus in der Innenstadt normal fahrende PKW mit geschaetzten 70 Kmh ueberholt.
Heil angekommen sind wir trotzdem. Bloss befanden sich auf der Faehre bereits vielleicht nur 5 Personen. Hat da doch tatsaechlich jemand unser Leben aufs Spiel gesetzt um die Faehre einigermassen punktlich vom Pier wegzubekommen?
Die Faehrfahrt selbst dauerte ca. 3 Stunden. Der Seegang war mittelmaessig, aber auch schon genug um bei mir mulmige Gefuehle im Bauch zu erwecken. Dieser war eh schon durch die stressige Nachtfahrt aesserst belastet. Nee, das was ihr denkt trat nicht ein, ich konnte mich gerade noch beherrschen. Dafuer schaute ein Maedel auf der Reeling eher nach unten als der Insel entgegen. Ferdel beugte erfahrungsgemaess mit Reisekaugummi vor und Rosi hatte damit ueberhaupt keine Probleme. Fotos schiessen konnte ich aber trotzdem keine, weil ich mich mit beiden Haenden festhalten musste.
Tja dann endlich auf Koh Tao angekommen, wurden wir ueber eine Tauchschule zu eine Bungalowanlage gebracht. Ein Schlepper auf der Faehre hatte uns so einiges versprochen, wenn ich doch nur in seiner Tauchschule tauchen tue, bewahrheitet hatte sich am Schluss aber doch nur die Haelfte. Tauchen werde ich aber trotzdem dort, habe heute schon mal 10 Tauchgaenge gebucht, morgen gehts los
Die Bungalows die wir fur 400 Baht bekommen haben, koennen sich sehen lassen. Harte Doppelbettchen, Bad mit Dusche, Ventilator und eine Veranda, befinden sich in einem guten Zustand. Zudem liegt das Ganze an einem wirklich netten Strandabschnitt.
Na schaut doch ganz gut aus
Unser Bungi
Unser Strandabschnitt
Ja im Wasser waren wir auch schon, ist schoen warm, aber leider ein wenig zu viel Wind und die Sonne haette sich zudem mehr blicken lassen koennen.
Aber mit hat die Sonne eigentlich schon gereicht, hab mir doch echt schon den ersten Sonnenbrand eingefangen, so ein shit.
So jetzt gehe ich mir noch das Wundermittel Aloe Vera Glibberzeugs holen und hoffe das es mit meiner Haut morgen ganz anders aussieht.
Ich wuensche euch was
Aufbruch: | 01.10.2006 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 26.11.2006 |
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