Sardinien für Nichtschwimmer

Reisezeit: Juli / August 2006  |  von Herbert S.

23.07.2006 - Nuoro und Protest-Wandmalereien

Nach dem sonntäglichen Frühstück - das wie alle anderen ausfällt - machen wir uns auf den Weg nach Nuoro.

Corso Garibaldi

Corso Garibaldi

Unser Navi führt uns ins Zentrum und wir finden ganz in der Nähe der Flankiermeile - dem Corso Garibaldi (*) - einen schattigen Parkplatz. (Sonntag!)

Piazza de Satta

Piazza de Satta

Bronzeskulptur im Felsbrocken

Bronzeskulptur im Felsbrocken

Durch die Fußgängerzone laufen wir zunächst zunächst zur Piazza de Satta (*), da dort eine ganze Reihe von Bronzeskulpturen eines lokalen Künstlers zu Ehren von Satta, einem berühmten Sohn der Stadt, in Felsbrocken hineingestellt wurden.

Colle San Onofrio

Colle San Onofrio

Blick ins Tal

Blick ins Tal

Von dort schleichen wir uns durch die Affenhitze auf den Colle San Onofrio (*), da wir dort das Museum für Leben und Tradition in Sardinien vermuten, dieses liegt aber etwas unterhalb. Beide, sowohl der Hügel wegen der Aussicht und das Museum wegen der Ausstellungsstücke, sind sehr lohnend.

Museo della vita e delle tradizioni popolari sarde

Museo della vita e delle tradizioni popolari sarde

Volkskundemuseum, das aus kleinen, miteinander verbundenen Häusern in der Art eines sardischen Dorfes besteht. Spannende Sammlung von Trachten, Masken, Nuraghenfiguren und Schmuck.

sardische Tracht

sardische Tracht

sardischer Goldschmuck an Trachtenbluse

sardischer Goldschmuck an Trachtenbluse

berühmte sardische Karnevalsmasken der Barbagia mit ihren wilden, furchterregenden Weidetieren und edlen Hirtengestalten

berühmte sardische Karnevalsmasken der Barbagia mit ihren wilden, furchterregenden Weidetieren und edlen Hirtengestalten

Auf dem Rückweg machen wir dann auf der Flaniermeile eine Pause und trinken Wasser/Cola.

Post - Architektur der 20er-Jahre

Post - Architektur der 20er-Jahre

Noch ein paar Architekturaufnahmen (Post) und ein schönes Haus und dann geht es mit dem Auto auf den Monte Ortobene (*), wo es schöne Picnicplätze geben soll. Wir finden einen solchen, zwar nicht oben sondern, mit toller Aussicht auf den Ort Oliena.

Blick vom Monte Ortobene auf das Tal von Oliena

Blick vom Monte Ortobene auf das Tal von Oliena

Die Fahrt danach wird ausgesprochen kurvenreich und in dem Örtchen Orgosolo (*) - wir vermuteten ein solches - es ist aber schon eher eine Stadt sind zahlreiche Wände von Mauern, Gebäuden und Treppen mit den sog. 'murales' bemalt, Protest- oder auch Mitteilungsmalereien.

ganze Häuser sind übermalt

ganze Häuser sind übermalt

Bekannt und berühmt wurde Orgosolo als »Banditennest« und Zentrum des politischen Widerstandes, der auch durch Repressalien und starkes Polizeiaufgebot vom italienischen Festland nicht zu brechen war.

Protestbilder

Protestbilder

Man kann inzwischen ein ganzes Buch mit den - inzwischen berühmten - Abbildungen der 'murales' erwerben. Sie entsprechen allen Stilrichtungen und auch Protestformen. Z.T. sind sie aktuell - z.B. 11. September

Aktuelles

Aktuelles

Anleihe bei Dali

Anleihe bei Dali

Über Maiomades, wo man angeblich noch Maskernschnitzer sehen kann, wir aber keine besuchen, fahren wir in die Gabelung von SS131CnD und SS129, um die Nuraghe Ola anzusehen.

Nuraghe Ola

Nuraghe Ola

Abschluss unserer heutigen Besichtigungen sind die Domus de Janas von Sas Concas.
Etwa 7,5 km nördlich von Oram liegt auf der linken Seite der SS 128 ein großer Komplex von Domus de Janas, die in eine Felswand geschlagen wurden.

Domus de Janas von Sas Concas

Domus de Janas von Sas Concas

Dieser Gruppe vornuraghischer Gräber kommt besondere Bedeutung zu, weil hier Felsgravierungen entdeckt wurden, die auf das Leben und die magischen Vorstellungen der damaligen Bewohner Sardiniens verweisen.

Gerade als wir am Hotel ankommen, ruft Volker an und lädt uns zu einem Glas Wein ein, das aber ein komplettes kaltes Abendessen wird. Die Mücken erwischen mich kalt: 15 Stiche innerhalb weniger Minuten lassen mich ungemütlich werden und wir nehmen schnell Reißaus.
Tagesetappe 222 km

© Herbert S., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Wochen Sardinien - nicht als Strandurland, sondern als Erkundungstrips in Megalithkulturen, Romanik mit toskanischen Einflüssen und Berglandschaft.
Details:
Aufbruch: 19.07.2006
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 01.08.2006
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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