Ein Sprung ins kalte Wasser
ARACENA
Sevilla ein wenig ueberdruessig, haben wir nun damit begonnen, Andalusien naeher zu erkunden.
Auf Aracena, ein kleines Bergstaedchen, fiel die erste Wahl. Allein die Fahrt dorthin, durch gruene Huegellandschaften, lieferte schon neue Eindruecke. Die Umgebung von Sevilla sieht dagegen sehr ausgetrocknet aus und selbst das Gruen der Baeme sieht verblasst aus.
Aracena selbst finde ich recht unspecktakulaer, aber es gibt eine Tropfsteinhoehle, die all meine Erwartungen uebertroffen hat. Die Gruta de Maravillas (Grotte der Wunder) wurde im Inneren des Burgbergs 1911 entdeckt. Ich glaube, sie ist die groesste Europas. Die einstuendige Fuehrung, in der wir lange noch nicht alle Bereiche gesehen haben, laesst zumindest darauf schliessen.
Manche Hoehlen sehen aus, wie in einem Maerchen entsprungen, andere wie auf einem fremden Planeten. Dazu kommt ein See, der sich durch mehrere Hoehlen zieht. Einfach sagenhaft! Leider kann ich euch davon keine Fotos praesentieren, da es nicht erlaubt war.
Anschliessend haben wir das Schinkenmuseum besucht. In der Umgebung von Aracena, vorallem in Jabugo, leben die schwarzen iberischen Schweine in den Kork- und Steineichenwaeldern. Seine anderthalb Jahre lebt das Schwein im Freien und isst vorwiegend die Eicheln dieser Waelder. Dies verleiht dem Schinken spaeter seinen besonderen Geschmack.
Als leztes haben wir die Burgruine besichtigt, von der, bis auf die Kirche, leider nicht mehr viel zu sehen war. Die ehemalige Maurenfestung wurde nach der Reconquista von den Templern in Besitz genommen. Leider konnte ich aber nichts Verschwoererisches entdecken
Das war also unser erster Andalusientrip. Mit Sevilla sind wir aber mitlerweile wieder versoehnt, was nicht schwer faellt, wenn man Ende November beim Sonntagsbierchen mit Sommertop in der Mittagshitze sitzt und sogar einen Sonnenbrand bekommt.
Aber mir ist ja zu Ohren gekommen, dass Ihr momentan auch nicht klagen koennt.
Aufbruch: | August 2006 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 03.03.2007 |