Namibia mit Rudi November 2006
Bootstour - Pelikane, Robben, Delfine
24.11.2006
Nach dem Motto "eine Seefahrt, die ist lustig..." brachen wir an diesem nebelverhangenen Morgen auf nach Walvis Bay, um dort an der Mola-Mola-Bootstour teilzunehmen, die laut Rudi ja ein absolutes "must do" sein sollte. Er sollte Recht behalten...
Mit einer Handvoll anderer Touris bestiegen wir unser Boot, sehr angenehm, denn es war nicht so groß und die Leute drängen sich dann auch nicht so an Bord. 2 120 PS-Außenborder machten das Ding zu einem ganz netten Flitzer. Walter, unser Bootsführer, war sehr routiniert, dennoch waren seine wohl schon tausendfach gebrachten Witze und Sprüche nicht aufgesetzt und brachten die Gruppe oft zum Lachen. Die kleine deutsche Privatreisegruppe, die mit an Bord war, war ebenfalls gut drauf und so hatten wir von Beginn an viel Spaß. Auch militärisch kamen wir auf unsere Kosten, denn als erstes machten wir Bekanntschaft mit der namibischen Air Force - Pelikane ! Natürlich wissen die Vögel, daß sie Fisch zu erwarten haben, wenn sie die Mola-Mola-Boote im Begleitflug eskortieren. Der Anblick dieser wunderschönen, großen Vögel, die dicht am Boot mitfliegen, ist beeindruckend !
Bei einer Rundfahrt durch den Hafen von Walvis Bay konnten wir dann schon mal die ersten 50 % der namibischen Navy betrachten: 1 Marine-Schiff. Daneben Frachter, Austernfischer, Fischerboote, und auch ein altes Diamantenboot. Wir konnten auch beobachten, wie die Austernkörbe gereinigt werden und lernten allerhand über die Austernzucht. Dann die zweiten 50 % der Navy, ein Schiff, das auch nicht besser aussah, als das erste. Aber die Feinde sind ja nicht militärisch, sondern es sind russische und chinesische schwimmende Fischfabriken, die ohne Erlaubnis die namibischen Gewässer leerfischen und so die heimische Wirtschaft bedrohen. Eine solche russische Fischfabrik mit Maschinenschaden konnten wir dann auf Reede auch sehen auf der Weiterfahrt. Möwen, Pelikane und Kormorane begeleiteten uns in der Luft, Delfine und Robben im Wasser. Der Höhepunkt der Tour war jedoch Casanova, eine Robbe, die - angefüttert und an die Boote gewöhnt - an Bord springt und sich streicheln lässt. Jedenfalls solange sie mit ordentlich Fisch versorgt wird...
Nach diesem Höhepunkt der Bootstour machten wir dann Halt vor einer Robbenkolonie, allerdings Gott sei Dank weit genug entfernt, um dem bestialischen Gestank der Viecher zu entgehen. Immerhin sollte es Essen geben. Und was für eins ! Frische Austern, allerlei andere Häppchen und Sekt. Ehrlich gesagt werden Austern nie zu meinem Lieblingsessen werden, was auch immer andere so toll daran finden: Für mich sind sie einfach nur glibberig und salzig. Dafür waren die anderen Leckereien umso besser !
Von der vielen frischen Luft dann auch recht müde, kehrten wir am Nachmittag nach Swakopmund zurück und erholten uns in unserem gemütlichen Cottage. Am Abend habe ich dann die Auswahl des Restaurants übernommen und so landeten wir im "Cape to Cairo", das mir von der letzten Namibia-Tour gut in Erinnerung geblieben war. Den späteren Abend verbrachten wir dann eine Etage höher im "Grünen Kranz", was sich ja sehr harmlos anhört, aber eine nette, volle, junge Bar ist. Alles andere als angestaubt...
Aufbruch: | 18.11.2006 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 28.11.2006 |