1 Jahr studieren in Perth

Reisezeit: Februar 2007 - Februar 2008  |  von Benjamin Meyer

Heading North (24.06. - 19.07.07): Karijini NP (29.06 - 02.07.07)

Nachdem wir von Exmouth aufgebrochen waren stand uns mal wieder ein "long day of driving" bevor, der uns dann letztendlich in den Karijini NP führen sollte. Da es im Park selbst keine Versorgungsmöglichkeit gibt, mussten wir alles was wir für die nächsten 3 Tage zum essen und trinken brauchen in der etwas leblosen Miningtown Tom Price einkaufen, die ca. 40 km vom Park entfernt liegt. Damit war das Auto dann auch definitiv voll. Da wir es trotz frühem Aufbruch und eigentlich recht flotter Fahrweise mal wieder geschafft hatten im Dunkeln auf dem Campingplatz anzukommen, haben wir nur noch einen Platz in einem Gebiet gefunden, in dem Generatoren erlaubt waren, was uns schnell ziemlich auf den Nerv gegangen ist. Zum Glück mussten diese um 9 Uhr abends abgestellt werden. Die Nacht war dann allerdings ziemlich ungemütlich, da das Thermometer auf ca. 3°C gefallen ist und wir mal ordentlich gefroren haben. Sebastian und ich hatten es im großen Zelt noch einigermaßen gut, während Sören und Manfred irgendwann so durchgefroren waren, dass einer noch bei uns ins Zelt gekrochen ist und der andere im Auto geschlafen hat. Auch wenn man es kaum glauben konnte, als man früh aufgestanden ist, innerhalb von 1,5 h wurde es so warm, dass man die 5 Schichten Klamotten nach und nach ausgezogen hat und am Ende dann nur noch mit T-shirt rumgelaufen ist. Nach dem Frühstück haben wir dann erst mal eingecheckt und haben uns einen neuen Platz ohne Generatoren zuweisen lassen. Da wir allerdings keine große Lust hatten die Zelte abzubauen und 300m weiter wieder aufzubauen, haben wir sie kurzerhand aufs Autodach gebunden und sind damit über den Campingplatz gefahren. Sah ziemlich witzig aus und wir haben wohl auch einige Aufmerksamkeit erregt. Danach sind wir dann losgezogen um die Schluchten des Karijini NP zu erkunden. Ich kann wohl hier schon sagen, dass der Karijini das absolute Highlight der Reise war. Der Park liegt auf einem ca. 700m hoch gelegen Plateau, für australische Verhältnisse also schon in extremer Höhe, in das sich 100-150 Meter tiefe Schluchten, mit steilen roten Felswänden, eingegraben haben. Während oben auf dem Plateau der normale australische Bush herrscht, hat man unten einen tropischen Regenwald mit Wasserfällen und kleinen natürlichen Pools. Am ersten Tag sind wir zuerst zum Circular Pool runtergestiegen, der am Ende einer Schlucht liegt und von einem Halbkreis aus 100m hohen Felswänden umgeben ist. Das Wasser selbst ist ziemlich kalt, aber wenn man es geschafft hat durchzuschwimmen, kann man sich am anderen Ende auf einen Felsvorsprung stellen und sich von einem 30°C warmen Wasserfall berieseln lassen. Nachdem wir dort den Vormittag mit baden uns duschen verbracht haben, sind wir zum andern Ende der Schlucht gewandert. Erst an den Fortescue Falls vorbei bis wir zum Fernpool gekommen sind, wo man noch mal baden konnte. Danach sind wir zu unserem Campingplatz zurück, wo wir was leckeres gekocht haben und dann recht früh schlafen gegangen sind, da es ja schon um 18 Uhr dunkel wird und es auch nicht wirklich was zu tun gab auf einem einsamen Campingplatz.

Riesiger Minenlaster bei Tom Price

Riesiger Minenlaster bei Tom Price

Zelt aufm Auto

Zelt aufm Auto

Schluchten im Karijini I

Schluchten im Karijini I

Auf dem Weg zum Circular Pool

Auf dem Weg zum Circular Pool

Circular Pool

Circular Pool

Unter der Dusche im Circular Pool - Sebastian, Ich, Sören

Unter der Dusche im Circular Pool - Sebastian, Ich, Sören

Spiegelungen im Wasser

Spiegelungen im Wasser

Im Dschungel

Im Dschungel

Fortescue Falls

Fortescue Falls

Fern Pool mit rotem Farbfilter

Fern Pool mit rotem Farbfilter

Fernpool so wieer wirklich aussieht

Fernpool so wieer wirklich aussieht

Nach einer weiteren kalten Nacht mit heulenden Dingos, australischen Wildhunden, haben wir uns am nächsten Morgen zu den anderen Schluchten des Parks aufgemacht. Zuerst jedoch wurde das Visitorscenter besucht, das eine kleine aber recht interessante Ausstellung über die örtlichen Aboriginies hat. Danach stand unserem Auto jedoch 50km ziemlich raue Gravelroad bevor, was auch für mich zumindest am Anfang einen kleine fahrerische Herausforderung war. Das Problem mit diesen Straßen ist, dass sie durch irgendwelche Erosionsprozesse eine Wellblechoberflächenstruktur aufweisen. Fährt man zu langsam drüber, hat man das Gefühl, dass das Auto durch die Vibrationen auseinander fällt, fährt man dagegen schneller werden die Vibrationen zwar besser aber man hat das Gefühl das Auto schwimmt auf der Straße und muss echt aufpassen das man nicht irgendwie aus der Kurve getragen wird. Am Ende hatten wir es dann aber doch gut geschafft, und haben den Tag in der Hankook Gorge und Weano Gorge verbracht. Da war dann auch ein bisschen Kletteraction angesagt und wir sind durch eiskalte Wasserläufe gewadet. Hat auf jeden Fall ziemlich viel Spaß gemacht und die Bilder sprechen denk ich für sich.
Am dritten Tag waren wir noch an den Joffre Falls und sind in die Knox Gorge hinunter gestiegen . In dieser gab es auch einen ausgetrockneten Wasserfall, den wir rauf geklettert sind ohne uns größere Gedanken darüber zu machen wie wir da eigentlich wieder runter kommen. Sah von oben schon ziemlich gefährlich aus, aber da half dann auch nix mehr wir mussten ja schließlich wieder runter. Hat am Ende auch gut geklappt und es ist keiner abgestürzt. Leider waren unsere 3 Tage im Karijini NP damit auch schon vorbei und wir sind am nächsten Tag nach Broome aufgebrochen von wo aus wir in die Kimberleys starten wollten.

Schluchten im Karijini II

Schluchten im Karijini II

Schluchten im Karijini III

Schluchten im Karijini III

Sören im Spiderwalk

Sören im Spiderwalk

Hankook Gorge I

Hankook Gorge I

Hankook Gorge II

Hankook Gorge II

Handrail Pool

Handrail Pool

Joffre Falls

Joffre Falls

Ausgetrockneter Wasserfall mit Sören beim Aufstieg

Ausgetrockneter Wasserfall mit Sören beim Aufstieg

Ausgetrockneter Wasserfall von oben

Ausgetrockneter Wasserfall von oben

Knox Gorge

Knox Gorge

Hankook Gorge III

Hankook Gorge III

Handrail Pool II

Handrail Pool II

© Benjamin Meyer, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich gehe im Februar 2007 für ein Jahr zum Studieren nach Perth. Da ich dort natürlich nicht die ganze Zeit in der Uni versauern, sondern auch Australien kennenlernen möchte, habe ich mich hier mal angemeldet um allen die mich kennen oder die es interessiert von meinen Erlebnissen zu berichten.
Details:
Aufbruch: Februar 2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Benjamin Meyer berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.