1 Jahr studieren in Perth
Perth - part 1: Rottnest Island (24./25.03.07)
Leichtsinnigerweise hatte ich mich auf dem Surftrip überreden lassen, die Tour nach Rottnest Island zu organisieren. Das Ganze hat dann doch einige Zeit in Anspruch genommen, so dass ich die Woche über immer gut zu tun hatte und ständig zwischen Labor und Emails rumschicken gewechselt hab. Es hat sich ziemlich schnell herausgestellt, das ne ganze Menge Leute Lust hätten mit nach Rottnest zu fahren. Also hab ich am Montag, nachdem ich ungefähr eine viertel Stunde in der Warteschleife verbracht habe, bei dem Rottnest Central Reservation Service ein Haus für 15 Leute gemietet. War an sich kein Problem, das einzige was mich hier nervt ist, dass man ständig seine Kreditkartennummer angeben muss. Irgendwie ist man das als Europäer noch nicht so ganz gewöhnt und vermutet immer gleich irgendwelchen Missbrauch, vor allem weil man ja nur einmal im Monat sieht was von der Kreditkarte abgebucht wird.
Genügend Leute zu finden war eigentlich nicht das Problem. Es ist echt erstaunlich wie schnell sich so was rumspricht, wenn jemand ne Tour organisiert. Ich hatte am Tag danach noch ungefähr 10 Emails bekommen von Leuten, die noch zusätzlich mit wollten. Schwieriger war eher erst mal von jedem die Emailadresse zubekommen und dann alle zu koordinieren. Hat am Ende aber ziemlich gut geklappt und es gab keine größeren Ausfälle.
Am Samstagfrüh um 8.45 Uhr ging es dann von der Anlegestelle in Perth aus los. Zuerst den Swanriver hinunter, wo wir einen wunderschönen Blick auf die Skyline von Perth in der Morgensonne hatten. Später mussten wir in Freemantle das Boot wechseln und sind nach ca. 1,5 Stunden auf Rottnest Island angekommen. Die Insel liegt ungefähr 15 Kilometer vor der Küste und ist mit 11 km Länge und 4 km Breite nicht gerade riesig. Dafür hat sie aber so einiges anderes zu bieten, z.B. gibt es ca. 20 Buchten und über 60 Strände. Genug also für 2 Tage. Außerdem leben auf der Insel noch die so genannten Quokkas, die es nur noch auf Rottnest gibt. Sind eigtl. eine Art Zwergkänguru, sehen aber aus wie Riesenratten, weswegen die ersten Siedler auch selbiges dachten und der Insel den Namen "Rattennest" oder auf holländisch "Rottenest" gegeben haben.
Soviel erst mal zu den allgemeinen Informationen. Am Samstag waren wir erst mal faul und sind gerade mal 2 km mit dem Fahrrad von der Fähre zur Geordie bay gefahren, um da den ganzen Tag am Strand rumzugammeln. Auch wenn das Wetter richtig sonnig und warm war (wie sollte es hier auch anders sein), war das Wasser doch ziemlich kühl. Liegt wahrscheinlich daran das Rottnest schon ein ganze Stück draußen im Ozean liegt. Um 16 Uhr haben sich dann alle wieder getroffen um das Haus zu beziehen. Hat im Prinzip ziemlich problemlos geklappt, außer das wir erst mal an der Einfahrt zu unserer Ferienhaussiedlung vorbeigefahren sind. Danach ging es zum Einkaufen in den Supermarkt, da wir Chili con carne machen wollten und ja auch Sachen fürs Frühstück gebraucht haben. Ist auf alle Fälle ein riesen Spaß mit 15 Leuten einkaufen zu gehen und den halben Supermarkt zu blockieren. Ist auch ein richtig gutes Chili geworden, aber das war ja zu erwarten, wenn ich Küchenchef spiele Die ganze Aktion hat mich irgendwie ein bisschen an unsere Erstihütten in Freiburg erinnert, auch was die weitere Abendgestaltung anging. Zum Glück wurde gerade in dieser Nacht die Sommerzeit wieder auf Winterzeit umgestellt und somit wurde uns sozusagen eine Stunde geschenkt, die wir später auschecken mussten. Auch wenn wir bei einigen Leuten mühe hatten sie aus dem Bett zu schmeissen, konnte ich gerade noch pünktlich den Schlüssel am nächsten Morgen abgeben. Am Sonntag haben wir uns nach einem schnellen Frühstück Schnorchelequipment ausgeliehen und sind zu einer Radtour rund um die Insel aufgebrochen. Nach zahlreichen Fotostops, waren wir dann auch Schnorcheln bei Green Island, einem großen Felsbrocken um den herum sich Korallen gebildet haben. Ist auf jeden Fall eine sehr empfehlenswerte Stelle, was Schnorcheln angeht, mit einer echt traumhaften Unterwasserwelt mit Seeanemonen und vielen bunten Fischen. Später sind wir dann noch ans Westend gefahren, wo man zwar nicht direkt ans Wasser kommt, was aber wegen der bizarren Felsformationen und der azurblauen Lagunen trotzdem sehr sehenswert ist. Nachdem wir den Nachmittag noch am Strand verbracht haben, sind wir um 18 Uhr mit der Fähre wieder zurück nach Freemantle gefahren und haben uns dort noch ein Bier und eine Pizza im little creatures gegönnt. Danach waren dann aber auch alle so fertig, das wir todmüde ins Bett gefallen sind.
Aufbruch: | Februar 2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Februar 2008 |