Kambodscha, Thailand und viel zu wenig Zeit!

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Nadja u.

Koh Chang

In Koh Chang folgte dann auch der uebliche Transport mit Tuk-Tuk, wie uns versichert wurde nun fuer den doppelten Preis, da nach 18 Uhr die Fahrpreise empfindlich steigen. Schliesslich waren wir um 10 Uhr, nach insgesamt 13 Stunden Fahrt endlich angekommen. Fuer die ersten 2 Naechte beschlossen wir im KP Bungalow, Coconut Beach, zu bleiben und uns von hier aus in aller Ruhe zu orientieren. Die Bungalows waren ok, aber fuer den Preis von 600 Baht auch etwas ueberteuert. Was uns dann allerdings tatsaechlich weitertrieb war die Quallenplage, die es nicht erlaubte auch nur einen Fuss ins Wasser zu setzen.

Wir haben uns dann in Ruhe auf der Insel umgesehen und nach weiteren Uebernachtungsmoeglichkeiten gesucht. Fuendig sind wir dann am Lonely Beach geworden, in der Anlage "Siam Beach", etwas verwirrend hier mit den Bezeichnungen fuer die Straende. Dieses war dann auch die einizge Anlage ausser dem Tree House, die total voll war, trozdem war es immer relativ ruhig, da alle sich irgendwo verteilt hatten und nie alle Gaeste auf einmal zu sehen waren. Die kleinen Huetten alle alle ein kleines angeschlossenes Bad, waren zwar ein bischen abgewohnt aber ok. Der Strand war echt traumhaft, weisser Sandstrand, sehr schoen zu schwimmen und vor allem: Keine Quallen!
Wir sind nach dem Einchecken erst mal ins Wasser und dann abends in die Huette. Als Colin sich voller Enthusiasmus auf das Bett warf, hoerte ich ein lautes Krachen gefolgt von einem schmerzhaften Aufschrei. Irgendein Spassvogel hat wohl beschlossen, das Matrazen doch viel laenger halten, wenn man einfach ein Brett einnaeht. Zumindest fuehlte es sich so an und so wurde es eine lange, lange Nacht...

Am naechsten Morgen haben wir dann die Huette gewechselt, immer noch ein knallhartes Bett und wir ueberlegten schon, ob wir mal das Spa nebenan und die Massagemoeglichkeiten ausprobieren sollten. Aber was uns nicht umbringt...

Was uns dann wirklich zum verzweifeln gebracht hat war die Bad Monkey Bar nebenan. Bis um 2 Uhr morgends liefen die weltschlechtesten Versionen der abgedroschensten 80er Hits. Und in ohrenbetaubender Lautstaerke. Als wir dann endlich eingeschlafen waren droehnte Bob Marley, den ich eigentlich wirklich mag, zum ca. 100. Mal in den 3 Tagen und um 7 Uhr morgends aus der Hotelrezeption.

Ich war nach 3 Tagen muerbe. Toller Strand hin oder her, das war nicht die Art von Ruhe, an die ich bei Lonely Beach gedacht hatte...

Also sind wir am 3 Tag nach Ban Bang Bao, dem kleinen Fischerdorf auf Koh Chang um eine Faehre nach Koh Maak zu nehmen. Aber Fehlanzeige. Jeder erzaehlte uns, dass das erst wieder in der Hochsaison moeglich waere und z.Z. keine Boote fahren. Frustration machte sich langsam breit, da die Auskuenfte nur sehr zaeh einzuholen waren und wir Koh Maak wirklich gerne sehen wollten. Nun ja, da muss man sich wohl ins Unabaenderliche fuegen. Schwierig wurde es dann aber, aus dem Fischerdorf wieder wegzukommen. Kein Taxi weit und breit, alle sagten nur, "wait,wait" Nach ueber einer Stunde war uns das dann zuviel und wir beschlossen zu laufen. Grosser Fehler! In der Mittagshitze sind wir dann im nahegelegenen Kokoshain kollabiert (naja, fast) und haben dann versucht ein Auto anzuhalten. Was sich schwierig gestaltete da a) nur alle 15 min mal eines vorbeikam und b) es dann meistens ein voll beladener LKW war. Die Stimmung war, sagen wir mal, frostiger als die Aussentemperatur es vermuten liesse.

Nach einer weiteren Stunde, ich habe schon ueberlegt ob ich es einfach riskiere und mich vor die Motorhaube schmeisse, hatte dann endlich ein netter Thailaender ein Einsehen und hielt an. Mit seiner Frau war er, wie viele Thais, da Koh Chang so nahe an Bangkok liegt, hier im Kurzurlaub und bot uns auch gleich an, eine kleine Rundreise mit ihm zu machen. Sehr nett! Und Klimaanlage im Auto, da haette ich es doch glatt bis Bangkok ausgehalten...! Aber ich war zaeh. Bevor nicht auch das letzte Reisebuero bestaetigt hatte, das es keine Moeglichkeit gab, Koh Maak anzulaufen wollte ich nicht aufgeben. Armer Colin...

Nachdem wir uns mit dem netten Menschen ueber Deutschalnd im allgemeinen ("oh, very good beer! Bavaria is nice! But no english!") und Koeln im speziellen ( "very nice town! I was there twice!") unterhalten hatten, fuhr er uns netterweise zum White Sand Beach, wo es auch die meisten Reisebueros gab. Nun ja, immerhin gab es da ein Erfolgserlebnis: Koh Wai koennte angefahren werden, allerdings nur zum schnorcheln. Das war uns dann ziemlich wurscht. Wo ein Wille, da die Moeglichkeit Gepaeck unterzubringen...
Also sind wir am naechsten Tag mit voller Ausstattung unter den misstrauischen Blicken der anderen Mitreisenden, die hoechstens mit einer Wasserflasche bestueckt waren, an Bord gegangen. (Taxi vom Hotel zum Pier war mit inbegriffen, sehr schoen!).

Kurz vor dem 1. Stop zum Schnorcheln, (was wir natuerlich mitgemacht haben, wo wir doch schon mal da waren) kam dann ploetzlich ein Schnellboot auf unser Schiff zu, an Bord 2, wie sich spaeter herausstellen sollte, sehr nette Schweizerinnen, die das Taxi wohl leider im Hotel vergessen hatte.

Der letzte Stop unseres Bootes sollte Koh Wai sein, die nette Dame im Reisebuero hatte auch angerufen um festzustellen, ob ueberhaupt irgendein Resort geoeffnet hat und wir hatten imerhin die Zusage, das es eine Uebernachtungsmoeglichkeit gab. Wie auch immer diese aussaehe... Nun ja, wir waren guten Mutes, hatten immerhin Bob Marley ueberlebt, Kakerlaken (hatte ich die vielleicht bisher verschwiegen? ueberstanden und die haertesten Betten ueberhaupt verkraftet, da konnte Koh Wai doch nur besser werden...

Da vernahm ich das Woertchen "Koh Maak" von einem der Crew, der sich gerade mit den Schweizerinnen unterhielt... Die werden doch nicht... Doch! Unser naechster Stop sollte Koh Maak sein, zum schnorcheln. Und die 2 Maedels wollten auch nach Koh Maak und dort ein paar Tage bleiben.
Wahnsinn! Die Chance liessen wir uns natuerlich nicht entgehen. Die Crew hatte ueberhaupt kein Problem damit uns ebenfalls nach Koh Maak zu bringen. Mit dem Schnellboot wurde dann zuerst unser Gepaeck verfrachtet, adios, ich hoffte an dieser Stelle, ich wuerde es wiedersehen, und dann, als das Boot nach ca 30 min wieder da war, auch wir.

Die Aussicht aus unserer Hütte auf Koh Chang war allerdings traumhaft (schade, dass man nicht die Bob Marley Musik im Hintergrund einblenden kann, dann wäre es "lebensechter").

Die Aussicht aus unserer Hütte auf Koh Chang war allerdings traumhaft (schade, dass man nicht die Bob Marley Musik im Hintergrund einblenden kann, dann wäre es "lebensechter").

Schnorchelstop auf dem Weg nach Koh Mak

Schnorchelstop auf dem Weg nach Koh Mak

Die Thais auf unserem Boot gingen lustigerweise nur mit Schwimmwesten ins Wasser. Auch auf dem Boot wurden diese nicht abgelegt. Die dezente Farbe machte es für die Crew einfach, die Teilnehmer nachzuzählen. Ob sie wohl ohne uns abgelegt hätten?

Die Thais auf unserem Boot gingen lustigerweise nur mit Schwimmwesten ins Wasser. Auch auf dem Boot wurden diese nicht abgelegt. Die dezente Farbe machte es für die Crew einfach, die Teilnehmer nachzuzählen. Ob sie wohl ohne uns abgelegt hätten?

© Nadja u., 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Bangkok nach Siem Reap, Koh Chang und wieder zurück- von scams,touts und anderen Übeln! Immer lächelnd!
Details:
Aufbruch: 17.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.10.2004
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Koh Mak
Der Autor
 
Nadja u. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.