Abschiedsreise mit unserem Wohnmobil nach Südschweden
verregnetes Uppsala
Sonntag, 7.8.05 (18. Reisetag)
Da wir das Dachfenster verdunkelt haben, werden wir erst um 8.00 Uhr wach. Aber es schüttet, so wie es die ganze Nacht geschüttet hat. Nach dem Frühstück haben wir gar keine Lust; nachdem wir mit Mühe in der leeren Stadt Uppsala einen kostenfreien Parkplatz gefunden haben, läuft Ulrike mehr oder minder lustlos hinter mir her, um den Dom rum und in den Dom rein.
Der Dom ist mit 119 m Länge und 45 m (innerer) Breite die größte Kirche Schwedens. Der Bau wurde Ende des 13. Jh. in gotischem Stil begonnen. Das Baumaterial war Backstein und behauener Naturstein. Vollendet wurde der Dom erst 1435.
Das Gustavianum beeindruckt als ältestes Gebäude der Universität von Uppsala durch eine gewaltige Kuppel. Heute befinden sich versch. Museen in dem Bau, wobei der interessanteste Teil - ein 'anatomisches Theater' - in früheren Zeiten dem Medizinunterricht diente.
Dann suchen wir einen Zugang zum Schloß, welches auf dem Berg liegt, fahren aber zunächst einmal weitläufig um es herum.
Seit dem Brand von 1702 ist nur noch der lange Flügel erhalten, der sich entlang der Anhöhe zieht. Das Schloß wurde von Gustav Vasa Mitte des 16. Jh. angelegt. Heute wird der Bau als Repräsentationbau und Verwaltungsbau der Bezirksregierung genutzt.
Auf dem Schlossberg können wir parken und die Ausblicke auf die Stadt und den Dom genießen.
Dann geht es nach Gamla Uppsala, auch das finden wir nicht direkt. Doch einmal angekommen, laufen wir dann doch interessiert herum, da wir die Aussicht haben, heute ein Sommarbuffet zu genießen.
Alt-Uppsala war im 6. Jahrhundert Sitz des Königs der mittelschwedischen Stämme.
Aus dieser Zeit stammen die Königshügel als mächtigste Denkmäler der schwedischen Vorgeschichte.
In deren Nähe liegt die Kirche aus dem 12. Jh. Sie war die erste erzbischöfliche Kirche Schwedens und ist Grabkirche von Erik dem Heiligen, dessen Gebeine erst später in den Dom von Uppsala überführt wurden.
Doch dann wird es Zeit für unser großes Buffet im "Värdshus": diesmal gibt es einen ganzen Räucherlachs am Stück, sowie graved Lachs , drei verschiedene Sills und Rollmops, eingelegte Champignons mit Zimt, 2 Kartoffelsalate, und noch einiges Grünzeug; an Aufschnitt gekochten und geräucherten Schinken, letzterer vom Ren. Bei den warmen Sachen ist noch einmal Lachs, zudem Kötbullar, Schweinebraten, Bratkartoffeln und gekochte Kartoffeln. Ulrike schafft zwei, ich drei Gänge - das ganze war seine 150 SEk p.P. sicherlich wert.
Im Bully nehme ich noch einen Kaffee und wir beratschlagen die weitere Route.
Gegen Westen über Västerås nach Strömsholm, einem Schloß mit Pferderennbahn. Erbaut wurde das Schloss von Königinwitwe Hedwig Eleonora um 1660. Heute beherbergt das Schloss eine bedeutende Sammlung schwedischer Gemälde aus dem 17. Jh. Es gehört zu den schwedischen Königsschlössern.
Nach dem dortigen Rundgang setzen wir unsere Reise gegen Westen fort, vor allem da es inzwischen wieder sonnig geworden ist. Noch 70 km - dann landen wir in der Wallachei auf einem total leeren Campingplatz, bei dem die Toiletten offen, die Duschen aber abgeschlossen sind. Mal sehn, was draus wird.
Aufbruch: | 21.07.2005 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.08.2005 |
Schweden