Abschiedsreise mit unserem Wohnmobil nach Südschweden
Gränna an der Ostküste des Vätternsees
Donnerstag, 28.07.05 (8.Reisetag)
Von unserem wunderschönen Campingplatz kommen wir schon um 9.30 Uhr los. Wenige Kilometer dahinter machen wir den ersten Stop am Wiredaholm Golf & Country Club. Leider ist dort aber das Golfköping-Turnier ( 8 Plätze rund um Jonköping zum Greenfee-Preis von 100 SEK!) Uns bleibt nichts anderes übrig als für morgen 11.30 Uhr zu buchen. Hoffen wir, dass das Wetter hält. Statt Golfen ist also Besichtigen angesagt:
Zunächst die Kirche von Vireda, eine Holzkirche mit phantastischen Gemälden. Sie ist grösstenteils eine mittelalterliche Kirche. Ihre ältesten Teile, das östliche Seitenschiff und der Chor, stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Kirche besitzt unter anderem einen 12-armigen Leuchter mit einem gedrechselten Stamm aus Maserbirke, der vermutlich aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Grännas erste Kirche, im 12. Jahrhundert errichtet, wurde 1889 durch einen Brand zerstört. Man konnte jedoch Teile des Altargemäldes, ein Tabernakel aus dem Mittelalter, einige Kronleuchter und Kunstwerke retten und in die neue, 1895 eingeweihte Kirche überführen.
Dann Gränna, ein schönes Städtchen am Vätternsee, das im Jahre 1652 von Graf Per Brahe gegründet wurde, übrigens als einzige nicht vom König gegründete Stadt.
In diesem Städtchen werden in zahlreichen 'Kokeri' Zuckerstangen (Polkagris)hergestellt.
Im Jahre 1859 ersuchte die Witwe Amalia Erikssom um Erlaubnis zur Herstellung von Zuckerstangen. Woher dieses Rezept stammt, hat sie niemals verraten. Ihr wurde im Ort ein Denkmal für ihren Einsatz gesetzt.
aber auch das 'berühmte' Gränna Knäcke, das inzwischen ein weltweites Exportprodukt geworden ist. . Beide 'Manufakturen' kann man besichtigen, d.h. durch eine Glasscheibe den Leuten bei der Handarbeit zuschauen und Proben probieren. Wir machen reichlich Gebrauch davon und schauen uns in dem Ort ausführlich um.
Etwas außerhalb wollen wir zum Brahe-Hus hinauf, müssen jedoch auf ¾ des Weges umkehren, da Ulrike in ihren Turnschuhen rutscht auf feuchtem Stein. Auf dem Umweg über ein Stück Autobahn können wir aber doch an die Ruine ran.
Das Brahehus ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Gegend von Gränna. Die mächtige Ruine liegt auf der Anhöhe oberhalb Grännas. Brahehus ist der Rest eines Lusthauses, das Per Brahe d. J. in den 1640er Jahren errichten ließ. Im Jahre 1708 entstand unten im Dorf Uppgränna ein Brand, der sich bis hinauf zum Brahehus ausdehnte und Brahehus komplett zerstörte.
Nördlich von Ödeshög gibt es in Hästholmen Felszeichnungen (besser: -ritzungen), die wir auf Anhieb nicht finden. Wir fragen in einem Loppis-Haus (Antiquitätenladen) nach und kaufen dort zwei Silberteller und ein Deckchen für eine Freundin. Danach finden wir die Felszeichnungen ganz schnell.
Noch etwas nördlicher steht die Ruine des Alvastra-Klosters, in dem heute Aufführungen stattfinden. Alvastra wurde im Jahr 1143 von französischen Mönchen gegründet und war das erste Zisterzienserkloster in Skandinavien und das zweitälteste Kloster in Schweden.
An der Kirche von Rök steht ein riesiger Runenstein.
Und am Ufer des Täkernsees ist ein Naturreservat mit Schilfufer, an dem man viele Vögel beobachten kann.
Auf der Rückfahrt zu 'unserem' Camping-Platz regnet es ein wenig; doch es hört wieder auf, so dass wir das beabsichtigte Grillen eines Filetsteaks nicht in die Pfanne verlegen müssen.
Aufbruch: | 21.07.2005 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.08.2005 |
Schweden