Abschiedsreise mit unserem Wohnmobil nach Südschweden
Malmö
Samstag, 23.07.2005 (3. Reisetag)
Vom Campingplatz fahren wir nach Stadtplan in die Nähe des Malmöhus Slot und finden in einem nahegelegenen Wohngebiet einen unbewirtschafteten Parkplatz.
Auf dem morgendlichen Weg fällt uns das 'neue' Wahrzeichen von Malmö auf, das wir auf jeden Fall von der Nähe anschauen müssen.
Der Ort Malmö wird im Jahre 1116 erstmals urkundlich erwähnt. Das damalige kleine Fischerdorf entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten, besonders während der Hansezeit, zu einem wichtigen Handelszentrum. Malmö gehörte bis 1658 zu Dänemark. Um 1775 wurde der Hafen angelegt, der seitdem ständig ausgebaut wurde.
Die alten Fischerhütten liegen direkt am Wassergraben des Malmö-Slot neben dem Technik-Museum. Der dortige Fischmarkt hat schon am frühen Morgen reichlich Kunden.
Wir beginnen unseren ganztägigen Rundgang am Malmöhus Slot, das lange Zeit Gefängnis war, heute aber Teil des Malmöer Museums (mit historischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen und einer Gemäldegalerie) ist. Das Schloß stammt in seiner heutigen Gestalt aus den Jahren 1537 - 42.
die Architektur des Tores erinnert an Tore der norddeutschen Backstein-Gotik. Der Hauptbau ist ebenfalls aus Backstein errichtet, aber massiv und mit wenigen architektonischen Verzierungen (angedeutete Flacherker).
Im Park - umgeben von einer großen Rasenfläche für Konzerte und Picknick - liegt die restaurierte 'Holländermühle' Slottmöllan von 1851.
Um zur Altstadt zu gelangen, müssen wir eine Fußgängerbrücke über die die 'gamla staden' umgrenzenden Kanäle nehmen, die den Verlauf der ehemaligen, längst geschleiften Befestigungsanlgen Malmös anzeigen.
Trotz der im 19. Jh. erfolgten Umbauten bliebt der Stil der Erbauer weitgehend erhalten. Im Hintergrund siehtman den Turm der St.Petri-Kirche.
Am Stortorg - dem großen Platz - liegt das Rathaus, das 1546 im niederländischen Renaissancestil errichtet wurde.
das Kocksa-huset gilt als eines der besterhaltenen Häuser in Malmö aus dem 16. Jh. - erbaut aus rotem Backstein mit reich verziertem Treppengiebel.
Die St.-Petri-Kirche (Kyrka), zweitgrößte Kirche Schwedens, stammt ursprünglich aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts, der Turm ist jedoch jüngeren Datums und wurde Ende des vergangenen Jahrhunderts umgebaut.
Am nahegelegenen idyllschen Markt 'Lilla Torg' liegen ein Reihe gut restaurierter Fachwerkhäuser aus dem 16.Jh. Der Platz wurde 1592 als Marktplatz angelegt
Hedmanskagarden ist ein umgebauter Hof, dessen ältestes Gebäude ein Fachwerkhaus aus dem 16.Jh. ist. Der Speicher stammt als jüngster Teil aus dem 19.Jh. und beherbergt heute das Form&Design-Center.
Die St.-Pauli-Kirche liegt etwas südöstlich außerhalb des eigentlichen Altstadtkerns und ist eine sechseckige Zentralkirche von 1882. (Architekt: Emil Langlet)
S:t Gertrud - Viertel ( die Schreibweise S:t für Sankt ist uns sehr ungeläufig, daher hier in der Regel unsere Schreibweise)
Im nördlichen Stadtbereich ist ein unter Denkmalschutz stehenden Viertel sehenswert: St. Gertrud - es besteht aus 19 verschiedenen Gebäuden , die insgesamt fast 450 Baugeschichte umfassen. Heute finden dort u.a. auch Tagungen statt.
Ebenfalls im Norden liegt der Bahnhof, dessen alter Teil mit Haupteingang architektonisch beeindruckt.
Nun denken wir allmählich an die Rückkehr und laufen an der Stadtbibliothek mit einem interessanten alten Gebäudeteil und einem neuen - nach Entwurf des bekannten dänischen Architekten Henning Larsen - aus dem Jahre 1997 vorbei in den Schloßpark und Königsgarten, wo wir dann endlich auch mal eine Pause einlegen können.
Kaltbadehaus von der Jahrhundertwende zum 20. Jh. mit Salzwasserbademöglichkeit sowie Sauna und Café.
Mit dem Wagen fahren wir dann bis zum Kaltbadehaus, von wo wir einen guten Überblick über unser letztes heutiges Ziel haben: den Västra Hamnen - früher Industriegebiet mit bekannter Werft, heute neuer Stadtteil mit dem neuen Wahrzeichen der Stadt dem 'turning torso'(mit 190 Metern das höchste Gebäude Schwedens, Entwurf vom spanischen Architekten Santiago Calatravas nach dessen Skulptur 'twisting torso').
Das hier angespriesene 'preisgekrönte ökologische Wohngebiet' kann uns aber überhaupt nicht gefallen.
Bis zum Campingplatz in Lomma sind es nur wenige Kilomter am Sund nordwärts; dort finden wir dann einen Platz für unser 'Haus' für 150 SK incl. Duschen.
Aufbruch: | 21.07.2005 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.08.2005 |
Schweden