Pakistan, China, Nepal 2007 alleine als Frau
Fairy Meadows und deutscher Schicksalsberg
Ein Traum in Weiß, die Nordseite des Nanga Parbat, ist immer klarer zu erkennen. Ich miete eine Holzhütte mit Blick auf den Schicksalsberg der Deutschen und genieße die abendlichen, minütlich wechselnden Ansichten des Berges. In einer Meditation versuche ich die Stille und grenzelose Schönheit dieses Ortes zu erfassen.
Der nächste 10-Stunden-Trekkingtag fängt mit harmloser Wanderung durch wunderschönes "Alm-Grün" an. Nach dann doch recht beschwerlichen 6 Stunden erreichen wir das base camp der deutschen Nanga Parbat Expeditionen. Ich kann's nicht fassen, dass ich mein Ziel erreicht habe. Um zu diesem Punkt zu kommen, habe ich schließlich in den vergangenen 7 Monaten sportlich und ernährungstechnisch 30 kg "heruntergearbeitet". Natürlich bin ich stolz wie Oscarine!
Wir haben es tatsächlich geschafft. Fairy Meadows ist erreicht, der 1. Punkt des Trekkings. Der Lohn der Mühe: eine wunderschöne Holzhütte, die 2. von links ist die Meinige. Jurtenzelte gibt es auch zu mieten. Der Blick ist einzigartig, siehe unten. Die Alm liegt in einer Höhe von 3.306 m. Wer aus der Hitze des Industales hier hinaufkommt, der versteht ein wenig die Tato-Bergbauern, die der Meinung sind, dass nur Feen dieses Paradies erschaffen konnten.
Ist er nicht umwerfend? Nanga Parbat, 8.125 m hoch
Er wechselt ständig seine Farbe. Ich bleibe stundenlang in der Abenddämmerung sitzen und schau mir seine Veränderungen an.
Morgens um 6.00 Uhr sieht er ebenfalls sehr einladend aus.
Und auf geht's zum Basislager der Deutschen Nanga-Parbat-Expeditionen. Vorbei am geröllbedeckten Gletscher höher und höher hinauf durch Birken- und Zedernwälder mit exzellentem Ausblick auf die Nanganordwand.
Vorbei geht's an der Messner Lodge. Das Wort "Hotel" ist natürlich ein Treppenwitz. Messner kommt einmal jährlich hier her und begrüßt und besteigt "seinen" Berg. Viele Geschichten werden von ihm und seinem Berg erzählt.
Mit meinem "George Clooney" klappt alles viel besser. Solch ein Mann an der Seite und jede Bergbesteigung wird zum Kinderspiel.
Nach 6 Stunden Fußmarsch ist endlich das base camp in Sicht. Gleich haben wir es geschafft. Buddha sei gelobt und getrommelt, oder Allah oder wer auch immer.
Meine Freunde Amir, Kamran, Nadeem und ich sind überglücklich und stolz, dass wir es in gemeinsamer Arbeit geschafft haben: Base Camp Nanga Parbat 4.000 m hoch. Für unerfahrene Trekker nicht einfach, für Erfahrene dürfte es kein Problem sein. Eine Gedenkstätte erinnert dort an Alfred Drexel, der 1937 unter tragischen Umständen verstarb.
Von oben sieht der sich bis zur Märchenwiese hinunterziehende Gletscher auch hinreißend aus.
Aufbruch: | Juli 2007 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 2007 |
China
Nepal