Pakistan, China, Nepal 2007 alleine als Frau

Reisezeit: Juli / August 2007  |  von Annette W.

Abenteuer im Karakorum der besonderen Art

Unser Jeepfahrer stoppt nach 5 Stunden abrupt unser Gefährt. What's up? Ein reißender, ca. 30 m breiter Gletscherstrom aus den eisigen Höhen des Karakorums, der in einen aufgewühlten, todbringenden Fluss mündet, versperrt uns den Weg. Ursprüngliche Brücke kaputt. Würde der Jeep in den Wasserfluten umkippen und mitgerissen werden, tja, dann wär's vorbei mit lustig sowohl auf Seiten der deutschen Abenteurerin als auch auf Seiten der pakistanischen Bevölkerung. Natürlich geben wir trotzdem nicht auf. WIR schaffen das schon! Einer erinnert sich an eine Nothütte, die wir vor ein paar Kilometern passiert haben. Alles ist da, Matten, Feuerstelle, Streichhölzer und was Mann/Frau so zum Überleben in der Wildnis braucht. Ich find's riesig und lege zur allgemeinen Freude einen Rock'n Roll auf's Parkett. Na, das haben die auch noch nicht erlebt, so eine durchgeknallte Frau! Es wird für uns 6 people eine unvergessliche, lustige pakistanisch/deutsche Völkerverständigungsnacht! Tags darauf schaffen wir nach tatkräftiger Steinerollerei die Flussüberquerung, wandern noch ein bisschen und lachen viel.

5 Std. Fahrt liegen hinter uns. Keine Zivilisation mehr weit und breit und nun das: Wir können nicht mehr weiter, Brücke kaputt, steinbruchartige "Straße", eisiges, reißendes, tiefes Gletscherwasser, ca. 30 m breit,  unmöglich zu überqueren. Was tun?

5 Std. Fahrt liegen hinter uns. Keine Zivilisation mehr weit und breit und nun das: Wir können nicht mehr weiter, Brücke kaputt, steinbruchartige "Straße", eisiges, reißendes, tiefes Gletscherwasser, ca. 30 m breit, unmöglich zu überqueren. Was tun?

Auch Fahrer und Guide sind ratlos. Wenn der Jeep umkippt, vom Gletscherstrom in den todbringenden Fluss mitgerissen wird - tja - dann ist's aus mit uns Sechsen. Hilfe! Ich will noch nicht ins Nirvana.

Auch Fahrer und Guide sind ratlos. Wenn der Jeep umkippt, vom Gletscherstrom in den todbringenden Fluss mitgerissen wird - tja - dann ist's aus mit uns Sechsen. Hilfe! Ich will noch nicht ins Nirvana.

Rechts oben die kaputte Brücke, unten die Geröllpiste und dazwischen der eiskalte, todbringende, reißende Strom aus den frostigen Höhen des Karakorum

Rechts oben die kaputte Brücke, unten die Geröllpiste und dazwischen der eiskalte, todbringende, reißende Strom aus den frostigen Höhen des Karakorum

Unser "himmlisches", rettendes Notquartier für eine Nacht, sozusagen ein 8-Sterne-Hotel für uns. Alles ist da: Feuerstelle, Kerzen für die Nacht, Schlafsäcke, Schlafmatten. Wir sind glücklich.

Unser "himmlisches", rettendes Notquartier für eine Nacht, sozusagen ein 8-Sterne-Hotel für uns. Alles ist da: Feuerstelle, Kerzen für die Nacht, Schlafsäcke, Schlafmatten. Wir sind glücklich.

Was bietet sich abends für uns ein Schauspiel in der zerklüfteten Bergwelt des Karakorum! Einfach umwerfend.

Was bietet sich abends für uns ein Schauspiel in der zerklüfteten Bergwelt des Karakorum! Einfach umwerfend.

Seht ihr den Regenbogen links?

Seht ihr den Regenbogen links?

Es ist fast schon unwirklich unser Abenteuer

Es ist fast schon unwirklich unser Abenteuer

Nach geschaffter Flußüberquerung am nächsten Morgen kann man noch eine kleine Trekkingtour machen, man gönnt sich ja sonst nichts und die nächste Karakorum-Durchquerung ist schließlich erst 2009.Also nix wie los. Ein Trost: meine Freunde werden ich zumindest schon im nächsten Jahr in Lahore wiedersehen.

Nach geschaffter Flußüberquerung am nächsten Morgen kann man noch eine kleine Trekkingtour machen, man gönnt sich ja sonst nichts und die nächste Karakorum-Durchquerung ist schließlich erst 2009.Also nix wie los. Ein Trost: meine Freunde werden ich zumindest schon im nächsten Jahr in Lahore wiedersehen.

Plötzlich finden wir an der engsten Stelle im Gebirge 2 Arbeiter, die das Flussbett freilegen. Sie freuen sich über den unerwarteten Besuch einer westlichen Frau und ihrem Begleiter.

Plötzlich finden wir an der engsten Stelle im Gebirge 2 Arbeiter, die das Flussbett freilegen. Sie freuen sich über den unerwarteten Besuch einer westlichen Frau und ihrem Begleiter.

Glücklich im Karakorum
Zu aller Beruhigung: Mein weites Hemd habe ich nur mal kurz für dieses Bild ausgezogen, war also sonst immer züchtig angezogen, smile.

Glücklich im Karakorum
Zu aller Beruhigung: Mein weites Hemd habe ich nur mal kurz für dieses Bild ausgezogen, war also sonst immer züchtig angezogen, smile.

Wir haben die Ehre, einen der bekanntesten Bergsteiger Pakistans zu treffen(3. Person von links), er hat alle höchsten Berge Pakistans erstiegen, ist mit Messner mehrere Male auf den Nanga Parbat und hat im August 2007 vor, diesen Berg  noch einmal zu erklettern - und das mit 57 Jahren. Ich bin ja auch noch/wieder gut drauf, aber DAS traue ich mich dann doch nicht.

Wir haben die Ehre, einen der bekanntesten Bergsteiger Pakistans zu treffen(3. Person von links), er hat alle höchsten Berge Pakistans erstiegen, ist mit Messner mehrere Male auf den Nanga Parbat und hat im August 2007 vor, diesen Berg noch einmal zu erklettern - und das mit 57 Jahren. Ich bin ja auch noch/wieder gut drauf, aber DAS traue ich mich dann doch nicht.

© Annette W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Bericht über Menschen, Abenteuer, Geschichten, Gedanken und wie es ist, als Frau alleine diese Länder zu bereisen.
Details:
Aufbruch: Juli 2007
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: August 2007
Reiseziele: Pakistan
China
Nepal
Der Autor
 
Annette W. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Annette sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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