Südamerika-erstmal Peru und dann sehn wir weiter!

Mitte Januar war ich fuer eine Woche in Arequipa. Die zweitgroesste Stadt Perus (circa eine Million Einwohner) liegt suedlich von Lima an der Kueste und ist bekannt fuer ihre zahlreichen Kirchen, Kolonialbauten und Kloester, sowie wie den nahe gelegenen Canyon de Colca.
Da viele Gebaeude hier aus 'Sillar', einer Art hellen Gesteins, gebaut sind traegt sie auch den Spitznamen 'Ciudad Blanca' , was so viel wie 'Weisse Stadt' bedeutet.

Neben einigen Kirchen habe ich dort auch das Kloster 'Santa Catalina' besucht, das sozusagen eine 'Stadt in der Stadt' darstellt. Es wurde 1579 von den Dominikanern gegruendet, da zahlreiche spanische Familien ihre Toechter in ein Kloster schicken wollten, die Kapazitaet der drei bereits vorhandenen Kloester allerdings nicht ausreichend war.
Im 17Jh. wurde es dann auf 20.000 Quadratmeter erweitert.
Zuerst lebten die Nonnen dort unter besten Voraussetzungen, in luxurioesen Zimmern und hatten mehrere DIenerinnen zur Verfuegung. 1871 aenderte sich dieser Zustand doch, da der Papst ueber diese bequeme Lebensweise der Nonnen veraergert war. Waehrend des Rundgangs im Kloster fuehlt man sich wirklich wie in einer kleinen Stadt, so gibt es zahlreiche kleine Haueser, Hoefe, eine Waescherei, eine Kueche, einen Friedhof, eine eigene Kirche usw. Wer also mal nach Arequipa kommen sollte, dem kann ich einen Besuch nur empfehlen, wirklich sehr interessant das ganze!

Nicht so begeistert war ich allerdings von meinem anchliessenden drei-Tage-Trekking im beruehmten 'Canyon de Colca', der stellenweise bis zu 3400 Meter tief ist.
Zum einen hat es fast die ganze Zeit geregnet und zum anderen war die Wanderung meinem Geschmack nach viel zu einfach. Drei oder vier Stunden wandern am Tag ist eben nciht so ganz das was ich mir unter 'Trekken' vorstelle.
Der Hauptgrund, warum es mir nicht gefallen hat waren allerdings meine Mitstreiter: ein Paerchen aus Belgien die nur franzoesisch gesprochen haben (und mit meinem franzoesichunterricht ist es dann eben doch schon ne Weile her) und dann noch ein ganz komischer Kauz irgendwo aus Osteuropa. Der konnte zwar ein bisschen engisch, hat aber in den ganzen drei Tagen ungelogen nicht mehr als zwei Saetze oder so mit mir geredet.
Landschaftlich war das zwar schon alles ganz huebsch , aber sooo spektakulaer fand ich es dann auch wieder nicht und so war ich froh als wir endlich wieder zurueck in Arequipa waren.