Auf nach South-East Asia
LAOS: Vang Vieng
Am 2.3. ging es dann morgens mit nem Minibus nach Vang Vieng. Die Fahrt dauerte 5 Stunden und die Strecke ist wirklich sehr kurvig, doch dank der wirksamen Reisetabletten und des Sitzes neben dem Fahrer war die Fahrt sehr entspannt. Der Bus wand sich entlang der bis zu 2000 m hohen Bergmassiven und nonstop hatte man atemberaubende Blicke in die weiten Taeler und auf die anderen hohen Berge. Als Erkundelehrerin war ich besonders von der intensiven Bewirtschaftung beeindruckt. Viele der steilen Haenge werden landwirtschaftlich genutzt und man konnte immer die verschiedenen Stadien des Wanderfeldbaus mithilfe von Brandrodung sehen. In dieser intensiven Form hatte ich das noch nie "live" gesehen und war erstaunt wie stark der Primaerwald durch die Bewirtschaftung bzw. durch Sekundaerwald (nach der Bewirtschaftung) zurueck gegangen ist. Leider konnte ich aufgrund der schnellen Fahrweise des Fahrers nur sehr wenige Bilder machen, doch allein der Anblick hat mir einen guten Anblick in diese landwirtschaftliche Technik gegeben und mein Erkdundelehrerherz schlug eindeutig hoeher - wobei es gleichzeitig aufgrund der immensen Zerstoerung des Regenwaldes auch blutete .
In Vang Vieng (der Traveller Hochburg von Laos) angekommen, fand ich den Ort gaehnend leer vor. Dies klaerte sich schnell, denn ueber Tag sind alle Urlauber mit Lkw-Reifen oder Kajaks auf dem Fluss unterwegs und erst abends fuellen sich die zahlreichen Lokale und Bars.
Ich hatte Glueck und fand direkt einen schoenen ruhigen Bungalow direkt am Fluss mit fantastischem Ausblick auf das hohe Bergmassiv das Vang Vieng umgibt. Die Landschaft ist hier wirklich einzigartig und so wundert es kaum, dass der Ort so viele Reisende anzieht.
Ich genoss einen geruhsamen Sonnenuntergang am Ufer des Flusses und dank mehr oder weniger strikter Diaet ging es meinem Magen dann nach zwei Tagen Unwohlsein auch schon wieder besser.
Abends traf ich mich dann wieder mit Dunja und Romy, die schon seit 2 Tagen in Vang Vieng waren. Abends ist echt viel los in Vang Vieng und wir mischten uns unters "Jungvolk" (im Schnitt vielleicht knapp Anfang 20) und tranken lecker Lao Whisky mit Cola.
Am naechsten Tag ging's dann auf Kajak / Trekking / Caving Tour. Eigentlich wollte ich gerne eine 2-Tages Tour machen, bei der man im Wald gecampt haette, aber da in Vang Vieng vor allem Partypeople Urlaub machen, fanden sich dafuer nicht genuegend Teilnehmer .
Unsere Tour (1 Tag) war dann aber auch ganz lustig. Zunaechst paddelten wir ein wenig mit unseren Kajaks ueber den Fluss, dann fuehrte uns eine kleine Wanderung in eine Hoehle, die in der Regenzeit komplett mit Wasser gefuellt ist. Da sie durch einen Berg fuehrt (ueber den wir zuvor geklettert waren) wird sie von den Einheimischen in der Trockenzeit als Abkuerzung benutzt. In der Regenzeit muessen dann alle (auch das Vieh) ueber den steilen Berg klettern. Wieder am Fluss angekommen hatten unsere Guides schon unser Barbecue vorbereitet .
Danach ging es weiter auf dem Fluss und in eine weitere Hoehle, in der sich die Leute zu Kriegszeiten versteckt haben. Bis zu 2000 Leute lebten laut unseres Fuehrer in teilweise absoluter Dunkelheit in dieser Hoehle. Die Vorstellung alleine reichte schon um sich unbehaglich zu fuehlen. Doch wie immer in solchen Situationen war dieses Gefuehl schnell verdraengt sobald man wieder an der Luft und in "unberuehrter" Natur war...
Zum Abschluss des Tages hielten wir an einer der zahllosen Bars entland des Flusses und genossen mal wieder Whisky mit Cola (scheint mein neues Lieblingsgetraenk zu werden ) und nachdem ich mir ein wenig Mut angetrunken hatte, traute ich mich dann auch, vom hohen Sprungturm in den Fluss zu springen. Man baumelt an einer Art Schaukel mehrfach ueber dem Fluss hin und her bis man sich dann ins kuehle Nass fallen laesst. Grosser Spass
In diesem letzten Teil des Flusses (kurz vor Vang Vieng) tummeln sich dann auch die ganzen Partytouristen, die mit alten Autoreifen (tubes) von Bar zu Bar treiben und sich von lauter Musik beschallen und von einem ueppigen Alkoholangebot und sonstigen berauschenden Mitteln verfuehren lassen...
Eigentlich wollte ich auch tuben gehen, doch der Anblick mancher "Alkohol-"Leiche verdarb mir dann doch die Lust und so beschloss ich, trotz wirklich toller Landschaft und eigentlich super Trekkingmoeglichkeiten an naechsten Tag mit Dunja und Romy nach Vientiane weiterzufahren (was sich leider - s. naechste Kapitel - als Fehler herausstellte )
Aufbruch: | 12.02.2008 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 04.05.2008 |
Laos
Kambodscha
Malaysia