6 Wochen Sprachreise Kuba/Habana

Reisezeit: September - November 2007  |  von Philippe Lehmann

Die ersten Tage

Lange haelt es mich den ersten Morgen nicht im Bett. Bereits um 5 wache ich auf und blicke aus meinem Fenster auf das karibische Meer. Das Fruehstueck im Hotel ist leider kaum geniessbar. Marmelade und Saefte sind dank enormen Zusatz von dem auf Kuba ausreichend vorhandem Zucker ungeniessbar.

Blick vom Hotelbalkon

Blick vom Hotelbalkon

Nachdem ich mich auch gleich das erste mal vergeblich auf die Suche nach einem Klamottenladen gemacht habe, treffe ich mich endlich mit meiner Kontaktperson auf Kuba und lerne zugleich das typische Essen fuer die naechsten 6 Wochen kennen: Huehnchen mit Reis und schwarzen Bohnen.
Peter, ein deutscher Auswanderer, lebt bereits viele Jahre auf Kuba und seine Familie hilft mir bei der Suche nach meinem Koffer und eine Freundin von ihm begleitet mich auch zugleich bei meinem Einkauf der noetigsten Sachen.
Und so vergeht das erste Wochenende. Ich werde nochmals vergeblich zum Flughafen fahren (diesmal fuer 15 statt 25 Euro) und ein wenig die Gegend ums Hotel entdecken.

Der Malecon (die Kaimauer)

Der Malecon (die Kaimauer)

Am Sonntag findet der 49. Jahrestag des Komitees zur Verteidigung der Revolution (kurz CDRs) statt (eine Art Nachbarschaftspolizei deren Bueros in jeder Strasse zu finden sind und von der kritische Stimmen behaupten sie sei mit der Stasi der ehemaligen DDR zu vergleichen). Aber auf politische Konflikte und Widersprueche werde ich spaeter noch genug treffen. Im Moment interessiert mich erstmal die zu diesem Anlass vor fast jedem Haus gekochte Suppe mit Bananen und Huehnchen.

Bananensuppe und im Hintergrund eine leckere Muelltonne

Bananensuppe und im Hintergrund eine leckere Muelltonne

Das naechste Kuriosum schliesst sich jedoch gleich an: Auf Kuba gibt es 2 zwei Waehrungen: den normalen Peso und den Peso Convertible. Im Durchschnitt verdient ein Kubaner rund 300 Peso, das sind ca. 12 Pesos Convertibles und das wiederum sind ca. 10 Euro. Zusaetzlich erhalten die Kubaner noch eine Lebensmittelkarte pro Monat, die, wie man mir berichtet, gerade fuer eine Woche reicht. Und so muss jeder Kubaner zusehen, dass er an die begehrten Pesos Convertibles rankommt. Denn viele Beduerfnisse lassen sich in Kuba nur mit dem dem Dollar gleichgestellten Geld befriedigen. Also wird davon ausgegangen, dass jeder Kubaner illegal lebt, denn an "Westgeld" mit dem eigentlich nur die Touristen bezahlen, ist legal kaum heranzukommen.
Jedenfalls kommt nun endlich mein Koffer am Sonntag an und ich freue mich auf die Uni am Morgen.

© Philippe Lehmann, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5 Wochen Universitaet in Habana 1 Woche Urlaub auf dem Land
Details:
Aufbruch: 27.09.2007
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 10.11.2007
Reiseziele: Kuba
Der Autor
 
Philippe Lehmann berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.