6 Wochen Sprachreise Kuba/Habana
2 Wochen Uni 15. - 25. Oktober
Am Dienstag haben wir uns abermals fuer eine Tour mit der Sprachorganisation entschieden. Diesmal gehts in ein Gemeindehaus in einem Problemviertel in dem viele soziale Projekte realisiert werden wie z.B. die Bereitstellung von Sozialwohnungen oder kostenlose Computerkurse. Wobei diese meiner Meinung nach bei dem Mangel an technische Geraeten auf Kuba eher vergebliche Bemuehungen sind.
Ausserdem wurde uns noch erzaehlt, dass die USA angeblich Drogen auf Kuba abwerfen. Ich koennte es mir sogar jeden Sonntag anschauen...
Wichtiger im Moment ist aber, dass ich meine Koffer packen muss, denn ich habe endlich eine Gastfamilie gefunden und werde bereits uebermorgen umziehen.
Spaeter wird mir klar werden, dass ich mich damals von der einzigen Toilette verabschiedet habe, die ich auf meiner Reise nicht verstopfen habe.
Jedenfalls geht es Mittwoch nochmals auf eine Tour. Diesmal aufs Land zu einem Kuhzuechtungsprojekt. Man erzaehlt uns, dass mit dem Untergang der Sowjetunion Nahrungsmittelimporte fuer die Hochleistungskuehe ausfielen und seitdem ein Mangel an Milch und Kuhfleisch auf Kuba herrscht. Seit kurzem versucht man nun, dem Klima angepasste Kuehe zu zuechten. Naja, hat mich jetzt nicht grad vor Spannung umgehauen, aber die Fahrt aufs Land war eine willkommende Abwechslung.
PS.: Das Projekt wird von Deutschland unterstuetzt und so standen in der Kantine Tassen vom Berliner Weihnachtsmarkt..
Zum Abschluss haben wir dann noch ein Restaurant besucht in dem Hemingway, der fuer Kuba ja fast ein Nationalheld ist, ab und zu gespeist hat.
So findet sich auf Kuba auch ein Haus von Hemingway, eine Bar wo Hemingway seine Mojitos, eine Bar wo er seinen Kaffee getrunken hat und ich bin mir sicher es gibt auch einen beruehmten Ort wo er Zigarren geraucht hat..
Unsere Reisetruppe. Links ein Militaerstuetzpunkt zur Ueberwachung der Kueste und rechts ein Denkmal fuer Hemingway
Am Donnerstag bin ich dann endlich umgezogen und die Wohnung befindet sich zwar "nur" im 4 Stock.. es sind aber gefuehlte 8. Eine Frau, die mir hilft das widerwillige Schloss der Haustuer zu oeffnen, fragt mich ob sie nicht mit hochkommen darf...
In der Uni gucken wir zu der Zeit Kubas wohl beruehmtesten Film: Fresa & Chocolate.
Ein Film der sich fuer die Gleichberechtigung Homosexueller in Kuba einsetzt. Wohl ein Tropfen auf den heissen Stein in der hiesigen Machogesellschaft wo kein Rock vor vulgaeren Anmachen auf der Strasse sicher ist.
Am Wochenende gehen wir mit ein paar Freunden ins Kino das uns pro Person gerade 10 Cent kostet und die neuesten Hollywoodstreifen zeigt. Warum man angesichts der Blockade fast nur amerikanische Filme im Kino wie auch im Fernsehen sieht, bleibt mir ein Raetsel.. Sehr konsequent ist es ja nicht gerade, wo doch die Amis gemaess den stuendlich im Fernsehen ausgestrahlten Karikaturen solche boesen Leute sind und kleinen Kinder nicht ihre Schulsachen und Medizin goennen... Aber gut.
Die naechste Woche verlaeuft ruhig mit vielen Fiestas und Konzerten. Die kommende Woche ist frei und ein Kurztrip durch Kuba steht an.
Aufbruch: | 27.09.2007 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 10.11.2007 |