Von Rabac bis Dubrovnik und zurück, eine Tour entlang der Küste Kroatiens

Reisezeit: August / September 2006  |  von Kurt Kadletz

Do., 31.08.06 Marina Dubrovnik-Korcula 92 km

Die Nacht war trotz Marina unruhig. Immer wieder erfassten Windböen unser Boot und wollten es gegen andere Boote drücken. Zum Glück war es gut festgemacht, aber gut geschlafen haben wir gewiss nicht.
Am nächsten Morgen lautete die Frage: "Fahren oder nicht Fahren?" Der Wetterbericht riet eigentlich, noch eine Nacht zu bleiben. Andererseits ist Dubrovnik nicht wirklich interessant, um nochmals eine Nacht in der Marina zu bleiben, wenigstens nicht für uns. Also entschlossen wir uns, zu fahren.
Am frühen Vormittag bis in den frühen Nachmittag sollte es doch möglich sein, wenigstens bis Mljet, besser noch, bis Korcula zu kommen.
Also fuhren wir los.
Der erste Teil der Strecke verlief noch im Schutz der vorgelagerten Inseln, wir fuhren den "Kolocepski Kanal". Dabei hat man Seeseitig noch Schutz durch die Elapiten-Inseln. So gaben wir uns der Illusion hin, dass das Wetter ein Einsehen mit uns hatte
Allerdings blieb es nicht dabei. Schneller als uns lieb war, waren die Wellen wieder da, und wie sollte es auch anders sein, gegen uns. Als wir den Schutz der letzten vorgelagerten Insel verließen, wollten wir am liebsten wieder umkehren. Wir überlegten ernsthaft, aber wieder zurück in die Marina Dubrovnik?
Nein, wir wollten wenigstens bis Mljet. Also Augen zu und durch. Es war ein fürchterliches Gehoppele, aber eigentlich waren wir es ja nicht anders gewohnt, bis jetzt war jede Fahrt, von Ausnahmen abgesehen, so gewesen. Und solange unsers Drago noch Gleitfahrt machte, und wir, bzw. unser Kreuz, dies aushielten, ging es ja noch.
Schließlich kam der Punkt, an dem wir uns entscheiden mussten, Mljet oder Korcula, und wir entschieden uns für Korcula. Das bedeutete, möglichst unter Landabdeckung zu fahren, noch mal gut eine Stunde bis eineinhalb Stunden Holperfahrt, aber dann waren wir in Sichtweite von Korcula, und damit auch im Schutz einer Marina, falls es schlimmer kommen sollte.

Korcula, die Wellen kommen allerdings auf dem Bild nicht raus

Korcula, die Wellen kommen allerdings auf dem Bild nicht raus

Und es kam noch schlimmer.
Als wir gegen später unser Boot versorgt hatten und spazieren gingen, sahen wir zunächst im Stadthafen Wellen, ungefähr in der Art wie wir sie hatten, als wir bei dem Gewitter draußen in der Bucht lagen. Außerhalb des Hafens hatte jede zweite Welle eine Schaumkrone.
Jetzt da draußen? - Vielen Dank!
Am Abend gingen wir nochmals raus, genehmigten uns noch eine Pizza und bummelten ein wenig durch die Straßen.
Man merkt deutlich, dass die Saison langsam zu Ende geht. Korcula ist zwar immer noch lebhaft, aber Restaurants und Bars sind schon nicht mehr so voll..

© Kurt Kadletz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wollten diesen Sommer in die Bucht von Kotor, Montenegro, fahren. Das sollte eine beeindruckende Kulisse vor den Bergen sein. Natürlich mit dem Boot, und dann am einfachsten übers Meer. Also dachten wir uns, dass wir irgendwo in der Nähe von Sibenik kranen und dann mit dem Boot die Küste entlang fuhren. Marina Solaris war beispielsweise ein möglicher Ausgangspunkt für unsere Reise.
Details:
Aufbruch: 20.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.09.2006
Reiseziele: Kroatien
Der Autor
 
Kurt Kadletz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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