Von Rabac bis Dubrovnik und zurück, eine Tour entlang der Küste Kroatiens

Reisezeit: August / September 2006  |  von Kurt Kadletz

Sa., 26.08.06 Bucht „Medvidina“–Korcula-33 km

Die Wellen waren aber nicht weg!
Als wir aus der Bucht raus und auf die Strecke zwischen Hvar und Korcula bzw. der Halbinsel Peljesac kamen, waren sie noch genauso groß wie gestern. Nur, wir wollten nun nicht mehr länger warten.

Unsere Übernachtungsbucht am nächsten Tag, sieht ja alles friedlich aus

Unsere Übernachtungsbucht am nächsten Tag, sieht ja alles friedlich aus

Wir fuhren schräg Richtung Korcula. Richtung quer zu den Wellen. Das Wasser war sehr unruhig, Schaumkronen zeigten sich. Aber es ging und die Strecke über die freie See überwanden wir in gut einer Stunde.
Kaum waren wir unter Landabdeckung, Stirnseite der Halbinsel Peljesac, und die Wellen waren weg.
Wir mussten aber nochmals eine Strecke übers freie Meer überwinden, nämlich die Engstelle zwischen Peljesac und Korcula
Hier aber war das Wasser ganz anders. Zwar war es nach wie vor windig, die Wellen waren aber niedrig und kurz, so dass wir darüberbügeln konnten. Das gab zwar ordentliche Schläge gegen das Boot, aber das macht nichts, so etwas muss es aushalten.
Die Marina kam schnell in Sicht. Wir tankten vorher noch voll, denn an der Tanke war gerade nichts los.
Auch überlegten wir kurz, ob wir noch in eine Bucht sollten und erst später in die Marina, aber ein Blick zum Himmel beantwortete alle Fragen.

Der Blick zum Himmel lässt nichts Gutes ahnen

Der Blick zum Himmel lässt nichts Gutes ahnen

In der Marina angekommen, war kein Marinero weit und breit zu sehen, so dass wir uns selbst einen Platz suchen mussten und auch das Anlegemanöver ohne Hilfe zunächst begannen. Hilfe kam aber dann doch in Form von Bootfahrern aus Franken, die auf ihrem Weg von Mljet in der Marina halt machten. Die wollten dorthin, wo wir herkamen. Es kam zu einem kurzen Gedankenaustausch, der jäh von einem aufziehenden Gewitter unterbrochen wurde. Wir verschwanden allesamt in unseren Booten. Wir nutzten die Zeit noch etwas, und holten versäumten Schlaf nach.

Das Gewitter ging vorüber
Die Franken machten sich auf den Weg, aber sie hatten die Wellen von hinten, so dass sie wohl die Strecke problemlos bewältigten. Das war das einzige mal, dass wir Bootfahrern begegneten, die in ähnlichen Booten unterwegs waren wie wir.
Wir begannen, unser Boot zu trocknen und aufzuräumen.
Am Nachmittag machten wir einen kurzen Spaziergang durch Korcula und stellten fest, dass es ein sehr schönes Städtchen ist.
Wir beschlossen, am Abend noch mal einen Bummel zu machen, verbunden mit einem Abendessen.
In einer Pizzeria (!) an der Außenfront mit herrlichem Blick aufs Meer und die Inseln um Korcula aßen wir eine Pizza, dünn, groß, gut.
Wir wurden nur unterbrochen von einem Dudelsackspieler in Begleitung eines Akkordeons, der auf dem Meer in einem Ruderboot vorbeifuhr und zunächst "An der Nordseeküste" und dann "My Bonny is over the Ocean" spielte. Sachen gibt's.
Auf unserem Bummel anschließend entdeckten wir noch so viele Gässchen, das wir beschlossen, am nächsten Tag noch einmal herzukommen.
Das taten wir dann auch, und so verzögerte sich unsere Abfahrt bis 14.00 Uhr.

© Kurt Kadletz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir wollten diesen Sommer in die Bucht von Kotor, Montenegro, fahren. Das sollte eine beeindruckende Kulisse vor den Bergen sein. Natürlich mit dem Boot, und dann am einfachsten übers Meer. Also dachten wir uns, dass wir irgendwo in der Nähe von Sibenik kranen und dann mit dem Boot die Küste entlang fuhren. Marina Solaris war beispielsweise ein möglicher Ausgangspunkt für unsere Reise.
Details:
Aufbruch: 20.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.09.2006
Reiseziele: Kroatien
Der Autor
 
Kurt Kadletz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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