Mexiko
Mexiko – Land der Traditionen, Sprachvielfalt und unaussprechlichen Namen, Tempelanlagen, unaufdringlichen Souvenirverkäufern, Mole und Chapulines, Coca Cola, VW Käfer, Topes,…….
Mexiko City
Mexiko - unsere Reise durch ein Land der Gegensätze. Von Mexiko City über Gebirgspässe, Regenwald, Wüstengebiete, Sümpfe, Industriezonen bis zu den Touristenzentren an der karibischen Küste.
Sonntag 23. 12. 2007
Mit einer halben Stunde Verspätung Abflug von Graz um 10:45. Frankfurt - Mexiko City auch verspätet, weil wir auf die Enteisungsmaschine warten mussten. Endlich um 20:00 (00:02 MEZ) gelandet. Nach 1 ½ Stunden Anstehen bei der Passkontrolle Transfer ins Hotel Plaza Florencia (Zona Rosa) im Zentrum Mexiko Cities. Hier wurden wir von unserem Reiseleiter Leonardo T. begrüsst - wie sich bald herausstellen sollte ein hervorragend vorbereiteter und vielseitiger Begleiter auf unserer Reise.
Mexiko City Blick vom Monumento a la Independencia
Montag 24. 12. 2007
8:00 Stadtrundfahrt. Da zu Weihnachten alle frei haben ist die Millionenmetropole MEXIKO CITY wie ausgestorben. Die Zona Metropolitana hat ca. 20 Millionen EW. Das ist nur eine geschätzte Zahl, da es am Stadtrand so etwas wie "halbillegale Zonen" gibt - Ciudades Perdidas (verlorene Städte) deren Einwohner man auch Paracaidistas (Fallschirmspringer) nennt (gestern waren sie noch nicht da).
Mexiko City wurde vermutlich, lt. aztekischen Quellen, um 1325 auf einem Sumpf gegründet. Deshalb sind einige Gebäude stark abgesunken. Seit 1978 weiß man, durch einen Steinfund, dass der 1. Tempel, der Templo Major aus der Aztekenzeit 7 mal überbaut wurde. Ursprünglicher Name MCs lautete Tenochtitlàn. Abgeleitet von "Kaktusfeige" - lt. Legende wurde die Stadt dort gegründet wo ein Adler auf einem Kaktus eine Schlange verschlungen hat.
Wir fahren mit Josè über die Prachtstraße Paseo della Reforma (40 km, wurde im Auftrag Kaiser Maximilians und dessen Frau Charlotte erbaut).
Catedral Metropolitana
Catedral Metropolitana
Catedral vom Templo Mayor
Palacio de Bellas Artes
Beginnen am Monumento a la Independencia (Engel der Unabhängigkeit), vorbei am Opernhaus Palacio de Bellas Artes, zum Zòcalo, dem drittgrößten (Haupt)Platz der Welt. Hier gibt es bei schönstem Wetter derzeit einen riesigen Eislaufplatz und gigantisch große Weihnachtsdekos an den Häusern.
Wir besichtigen die Catedral Metropolitana. 1525 bis 1813 erbaut! Es sollte eine Kopie der Kathedrale von Sevilla werden. Ein Mix aus den verschiedensten Baustilen - von Renaissance über Barock bis zum Klassizismus. Die Kirche ist der größte sakrale Bau Lateinamerikas (115 x 54 m, 5 Hauptaltäre und 16 Seitenkapellen). Die Kathedrale ist in N-S Richtung bis 90 cm abgesunken!
Interessant ist in einer Seitenkapelle eine Christusfigur aus dem 17. Jh. sie ist aus Maisblätter und Orchideenpaste und mit menschlichem Haar.
Palacio National
Schräg gegenüber der Kirche steht der Palacio Nacional (spanischer Barockstil). Er wurde ab 1562 auf dem ehemaligen Palast des Aztekenherrschers Moctezuma II errichtet. Die Hauptattraktion des Nationalpalastes sind die Wandgemälde, die Diego Rivera 1929 - 35 schuf. Er stellt die bewegte Geschichte des Landes von der Frühzeit bis in die Zukunft dar. Das Gebäude ist heute noch Amtssitz des mexikanischen Präsidenten und Finanzministerium.
Einen Spaziergang entfernt schauen wir noch in das Postgebäude. Sehenswert! Hier wurde auch ein James Bond Film gedreht.
Wandgemälde Diego Rivera (Stiegenaufgang)
auf der Galerie
Brunnen im Palacio National
Ca. um 11:00 geht die Fahrt weiter vorbei am Plaza Garibaldi - Zentrum der Mariachi Musik und Platz der Verliebten - vorbei am Plaza de las Tres Culturas - ist eine Mischung aus moderner, kolonialer und präkolumbischer Architektur - weiter in den Norden der Stadt zur Basilica de Guadalupe. Lt. Legende erschien auf diesem Hügel 1531 einem Indigojungen eine dunkelhäutige Jungfrau Maria. Ist ein riesiger Gebäudekomplex am Fuß des Cerro del Tepeyac. Am Jahrestag der Erscheinung, dem 12. 12. kommen Millionen Pilger und fahren auf Rollbändern am Bildnis der Jungfrau von Guadalupe (angeblich über 450 J. alt) vorbei.
Capilla del Cerrito (Hügelkapelle
Blick zur neuen Basilika
Die Mondpyramide
Um 13:00 geht es weiter nach TEOTIHUACÁN - "Ort wo Menschen Götter werden". Eine imposante antike Stätte auf 2.300 m Höhe, deren Erbauer unbekannt sind. Die Stadt hatte in ihren besten Zeiten zwischen 80.000 und 120.000 Einwohner und wurde im 7. Jh. verlassen. 1910 begannen mexikanische Archiologen mit den Ausgrabungen und 1917 wurde Teotihuacàn kartografisiert. Gebaut ist alles aus Vulkangestein, die Dächer waren vermutlich aus Lehm und Holz. Die Mosaikmauern sind größtenteils restauriert- früher waren mehrere Zentimeter Kalkputz darauf.
Blick zur Mondpyramide
In dieser Kultur gab es keine Gräberfelder. Die Menschen wurden teilweise unter den Fußböden begraben. Wir werfen eine Blick in den Jagurapalast und in den Tempel der gefiederten Meeresschnecke. Das ist ein älterer Bau unter dem Palast des Quetzalpapalotl. Hier sind die roten Steine noch orginal.
Blick von der Mondpyramde
Und dann ein Blick auf die kleinere Mondpyramide und auf der anderen Seite des Platzes (der Hauptachse) die Sonnenpyramide. Die Hauptgebäude zwischen diesen Bauten sind alle ummauert und nur zum Hauptplatz hin offen. Wir mussten natürlich auf beide raufsteigen. Die Mondpyramide kann man nicht ganz besteigen. Auf die Sonnenpyramide kommt man bis zur Spitze - unbedingt machen, der Ausblick ist sensationell und wir hatten auch tolles Wetter mit Sonnenbrandgefahr in diesen Höhenlagen. Die Stufen sind teilweise so steil, dass man den Eindruck hat fast senkrecht zu klettern. Die Sonnenpyramide hat die gleiche Grundfläche (225 m lang) wie die Cheopspyramide, sie ist jedoch nur halb so hoch (65 m).
Sonnenpyramide von der Mondpyramide
Es gibt 5 Eingangstore in der Anlage. Bei Tor 1 treffen wir uns noch zur Besichtigung der Palastanlage des Quetzalcoatl. Der Tempel ist geschmückt mit Masken des gefiederten Schlangengottes Quetzalcoatl und des Regengottes Tlaloc. Um 200 errichtet und später natürlich wieder überbaut wie das hier überall so üblich ist.
Nach 18:00 sind wir wieder im Hotel. Hundemüde und das Rucksacktragen nicht mehr gewöhnt.
Sonnenpyramide
Aufbruch: | 23.12.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 06.01.2008 |