Work & Travel Neuseeland 2008/2009

19. September bis 6. Oktober 2008

Am 19. September, nach einem weiteren Tag in Brisbane, machte ich mich auf den Weg nach Hervey Bay, der nächsten Station meiner Reise. Und die Station, auf die ich am meisten gespannt war!
6 Tage Wal-Expedition, 3 Tage Fraser Island und 3 Tage Lady Elliot Island warteten auf mich - traumhaft! Erstmal musste ich aber noch ne ziemlich bittere Pille schlucken, die ich mir allerdings selbst eingebrockt hatte...

Aber alles der Reihe nach: ich stieg also in Brisbane in den Zug, der brachte mich nach Maryborough West und von dort aus ging es mit dem Bus nach Hervey Bay. Die Zugfahrt dauerte 3 Stunden, die Busfahrt ca. 30 Minuten, also erträglich. Weniger erträglich waren ein paar wirklich sehr nervige Kids, die natürlich ausgerechnet den Platz neben mir und die anderen beiden auf der anderen Seite des Ganges hatten. Am Ende der Zugfahrt war ich so genervt, dass ich schnellstens weg wollte und ... meine kleine süße Canon-Kamera (*schnief) in der Sitztasche vergaß!! Das merkte ich allerdings erst, als ich in Hervey Bay im Hostel meine Sachen auspackte und eine kleine Runde drehen wollte, mit der kleinen Kamera. Weg war sie!! Also schnell zur Telefonzelle gesprintet und Queensland Rail, die Zuggesellschaft, angerufen. Die meinten sie würden nachsehen, sagten aber später sie hätten nix gefunden... So ein Mist!! Ich war so wütend - auf mich selbst. Wie kann man nur so ... Hmpf!

Ich hinterließ meine Daten bei der Zuggesellschaft, für den Fall dass sie noch etwas finden würden. Passierte natürlich nicht, aber die nächsten Tage hatte ich doch noch Hoffnung, es würde ein Anruf kommen...

Hervey Bay ist 300 km nördlich von Brisbane und hat ca. 53.000 Einwohner. Durch die Nähe zu Fraser Island (UNESCO-Welterbe, größte Sandinsel der Welt), der Möglichkeit, die majestätischen Buckelwale auf ihrer jährlichen Wanderung zu beobachten und der Nähe zum Great Barrier Reef ist Hervey Bay ein sehr beliebtes Ferienziel für Australier und Touristen aus aller Welt. Eigentlich besteht der ganze Ort aus Hotels, Backpacker-Hostels, Bars, Restaurants und Tour-Büros. Nicht zu vergessen die Souvenir-Shops natürlich. Im Winter bewegen sich die Temperaturen so zwischen 14 und 23 Grad, im Sommer zwischen 22 und 29 Grad. Sehr angenehm!

Da ich insgesamt 8 Nächte in Hervey Bay bleiben wollte, aber dazwischen immer wieder weg war, war es gar nicht so einfach, ein geeignetes Hostel zu finden. Eigentlich wollte ich in einem ganz neuen Hostel übernachten, "Next Backpackers" genannt. Aber die wollten mich nach meiner Wal-Expedition (6 Tag auf nem Boot) in ein 12-Bett-Zimmer stecken - ähm, nein danke! Also landete ich dann in einem kleinen, etwas älteren Hostel, "The friendly Hostel" genannt. Liegt sehr zentral und die Leute dort sind wirklich freundlich, wie der Name schon sagt. Die ersten beiden Nächte hatte ich das 3-Bett-Zimmer sogar für mich allein! Und es war auch noch billiger als das andere Hostel. Also, auch ich hatte mal Glück! Konnte ich auch brauchen nach der Sache mit meinem Fuß und der Kamera...

Den ersten Tag hier (nach der Ankunft) verbrachte ich damit, mit dem Fahrrad den Ort zu erkunden. Zwar war ich vor 6 Jahren schonmal hier, aber nur sehr kurz. Der Radweg geht mehrere Kilometer am Meer entlang. Zwar nicht direkt natürlich, aber man hat alle paar Meter Zugang zum Strand. Und überall stehen diese kostenlosen Fitness-Geräte rum - die wurden natürlich gleich ausprobiert

An einem dieser Zugänge zum Strand entdeckte ich etwas sehr interessantes: Fischer beim Angeln und ... Pelikane! Da musste ich mit meiner Kamera natürlich näher ran, ich liebe Pelikane, die sind so knuffig! Dani und Simone, die 2002 mit mir unterwegs waren, können ein Lied davon singen. Jedesmal wenn wir Pelikane sahen, quietschte ich: "Peeeeeeeeeeeeeeelis!"

Ich pirschte mich also näher ran und konnte ein paar sehr schöne Fotos machen:

Nach einer Weile kam ich mit einem der Angler ins Gespräch (dem Mann auf dem Bild oben) und er fragte mich woher ich komme. Wir redeten eine Weile und dann machte er ein Foto von mir und meinen gefiederten Freunden, na ja zumindest einem davon:

Das war am Samstag, dem 20. September. Schon früh am Nachmittag machte ich mich dann wieder auf den Weg ins Hostel, denn am nächsten Tag ging es sehr früh los. Um halb acht musste ich am Hafen sein...