Britsh Virgin Islands und Guadeloupe 2008

Ostersonntag, 23.03.2008 (Tortola/Road Town --> Peter Island/Great Harbour)

Geschlafen! Das hat gut getan. Hab erst gedacht, "oh Mann, das Schiff wackelt ja doch ziemlich", aber mit der Zeit wurde es ganz angenehm. In den Schlaf geschaukelt. Bisschen eng vorne in der Bug-Kabine, noch etwas, woran man sich gewöhnen muss. Aber durch die Luke oben kommt ein frischer Luftzug rein, das ist sehr nett.

Sind alle früh auf, 7 Uhr. Inspizieren das Schiff. Hat insgesamt wenig Stauraum. Dafür ist die Nasszelle eher etwas zu geräumig geraten. Da gibt´s sogar eine Sitzbank!!! Soll man da Zeitung lesen???

Gegen 8 öffnet das Büro der Charterfirma. Lars und Sven holen verschiedene Genehmigungen. Dann kommt ein Typ aufs Schiff zur Übergabe. Alles SCHEINT relativ in Ordnung zu sein. Dann gehen wir noch mal einkaufen, einen riesigen Einkaufwagen voll. Es gibt lauter interessante Dinge, die´s bei uns nicht gibt. Wir probieren verschiedenes aus. Nehmen auch zwei Sixpacks "Presidente" und Smirnoff für den Manöverschluck mit.

Der Tag ist schon recht weit fortgeschritten.

Wir legen ab, tuckern aus der "Marina", vorbei an einem fetten Kreuzfahrtschiff, daraus strömen die Menschen wie Ameisen heraus, dann rein in die Minibusse, die sie nach Roadtown zum Sightseeing und Shoppen.

Wir unsererseits nehmen Kurs auf Peter Island, das sind ziemlich genau 180°. Und es scheint ein recht kurzer Schlag zu werden, genau richtig also für den ersten Tag. Für mich zumindest. Sven würde lieber gleich etwas weiter fahren ...

Auf jeden Fall ist genug Wind für uns alle da!!! Wie sich in den nächsten Tagen noch herausstellen wird, ist das hier die "gängige" Windstärke, nämlich 4, Tendenz stark in Richtung 5, manchmal auch ein Tick mehr. Und es bläst beständig aus Osten. Leider gibt es auch ein paar Schauer. Aber das ist sicher nur, damit wir nicht gleich am Anfang einen Sonnenbrand bekommen.

Eine Stunde später. Also wenn das ein Anfänger-Revier ist, dann müssen die Anfänger aber ganz schön was auf dem Kasten haben. Ist eine ordentlich schaukelige Angelegenheit. Und die Sache mit der Krängung: Mein Verstand weiß, dass das so sein muss, aber mein Gefühl erinnert sich immer an Segeln auf Hobby-Kats und die kippen um, wenn die Krängung zu groß ist und man sich nicht rechtzeitig ins Trapez wirft.

Zwei Stunden später. Segel runter, Motor an, wir fahren in die Bucht ein. Legen an einem Mooring (schreibt man das so auf deutsch?) in Great Harbour an. Einer von vielen "Great Harbours" in denen wir noch anlegen oder ankern werden!!! Ziemlich gelungenes Manöver, klappt alles auf Anhieb. Lars fischt gekonnt mit dem angereichten Bootshaken die Leine vom Mooring aus dem Wasser. Motor aus. Relaxen ist angesagt. Schippern mit dem Dingi in der Bucht herum. Beobachten Pelikane. Springen ins Wasser. Lesen. Trinken ein PRESIDENTE. Das wird hier unser Lieblings-Bier.

UNSER ERSTER SEGELTAG IN DER KARIBIK - HABEN UNS GANZ GUT GESCHLAGEN.

Abends gehen wir an Land und essen lauter leckere Sachen im "Ocean´s 7". Den Tisch reservieren wir natürlich über FUNK, Kanal 16. Das ist hier so üblich. Man gibt den Schiffsnamen an, Uhrzeit, das war´s! Sehr praktisch. Während wir unser Seafood schlemmen fahren weitere Segler per Dingi an - nicht alle erreichen das Land. Eine Tussi ist wohl zu betrunken und fällt ins Wasser, dann im Halbdunkel kurzer Klamottentausch mit ihrem Typen, sie fahren zurück zu ihrem Boot, kommen nachher wieder um sich an die Bar zu setzen und sich noch mehr zu betrinken. Hier bekommt man wirklich was geboten, lustiges Spektakel!!!