Britsh Virgin Islands und Guadeloupe 2008

Dienstag, 08.04.2008 (Deshaies-Rifflet --> Petit Bourg --> Pointe-a-Pitre --> St. Anne--> Deshaies-Rifflet)

Der Tag, an dem Sven und ich ein zweites Auto anmieten.

Sven ist auf der Suche nach einem Ort, an dem man Hobbie-Kats leihen kann, das dauert schon mal länger uns ist nicht unbedingt für JEDEN interessant. Ich halte alles fotografisch fest, wenn wir unterwegs sind (jedenfalls immer, wenn der Foto einsatzbereit ist), das wird mir nie langweilig.

Wollen mal früh und mal spät in den Tag starten, nach links oder rechts oder einen Umweg fahren, wenn uns gerade danach ist. Laute Musik hören. Zum Sundowner am Strand unter einer Palme sitzen oder in einer Reggaekneipe. Wenig Zeit mit Styling, viel Zeit mit Fotografieren, Land & Leute gucken verbringen.

Auch mal "Sightseeing im kleinen Stil" betreiben, wie ich es nenne, das ist oft viel interessanter als das Abklappern der vom Touri-Office angepriesenen Sehenswürdigkeiten. Was nicht heißen soll, dass mir unser heutiger erster Stopp, das Rum-Museum in St. Rose nicht gefallen hätte: Drei Ausstellungen in einer: Rum-Museum, Insektenausstellung (oh Mann, gibt es fette und hässliche Käfer auf dieser Welt) und Modell-Segelschiffe vergangener Jahrhunderte. Ganz gut. Bis auf die Mücken, die sind hinterhältig auf mich losgegangen.

Danach versuchen wir, in der Nähe von Lamentin eine Bäckerei zu finden, um Hunger und Kaffeedurst zu stillen. Es ist klar, dass wir erst einmal etwas anderes finden und zwar die POST und sie hat tatsächlich geöffnet!!! Ich gehe rein, um endlich Briefmarken für meine schon auf BVI geschriebene Urlaubspost zu kaufen. Unvermeidlich: WARTEN. Es dauert ewig. ... Sind einfach nicht die Schnellsten, haben sogar noch immer die Weihnachts(!!!!!!!)deko herum stehen und -hängen, samt Krippenspiel und Kugeln mit Weihnachtsmännern drauf ... DAS IST KEIN SEEMANNSGARN. Es tut mir Leid, dass die anderen wegen mir so lange warten müssen.

In der Mittagshitze fahren wir weiter. Verfahren uns. Sind im Nirgendwo. ABER am Straßenrand taucht eine Bäckerei auf. Wir halten an. Es gibt Kaffee und Baguette. Und leckeren Trinkjogurt.

Es ist ganz schön HOT, alle wollen nur an irgendeinem Strand ankommen.

Fahren durch Petit Bourg und an der Küste entlang bis Goyave. Hier soll es einen Hobby-Kat-Verleih geben. Finden ihn recht schnell, macht einen ganz guten Eindruck. Ist ne Segelschule plus Verleih. Pro Person 44 EUR/3 Studen. 16er. Mit Trapez. Alleine fahren darf man aber nicht. Und jetzt sofort geht auch nicht (MITTAGSPAUSE - ESSEN!!!), frühestens am Nachmittag.

Strand ist hier nicht wirklich vorhanden, lediglich eine Stelle, an der Boote und Surfboards zu Wasser gelassen werden können.

WAS NUN???

Nun, Sven und ich mieten jetzt ein zweites Auto an, auch wieder am Flughafen, macht am meisten Sinn, denn da müssen wir ja auch am letzten Tag wieder hin! 5 Tage für 226 EUR. Ist ein Ford Fiesta und ganz gut in Schuss. Klimaanlage, CD-Player, die volle Palette und alles funktioniert.

Auf geht´s nach St. Anne. Vom Flughafen aus brauchen wir ½ Stunde. Meine Erwartung? Ein Urlaubsort mit mittelgroßen Hotels und langem Sandstrand, perfekt gestylte Uferpromenade voll mit Touris und Souvenirshops. Aber es ist - zum Glück - ganz anders: nett, klein, geruhsam.

Kurz vor dem Ortseingang sehen wir ein Schild "Club Med", biegen ab, gucken uns das mal an. Die haben sich hier einen schönen Strandabschnitt ausgesucht, "Plage de la Caravelle". Der Strand ist öffentlich zugänglich, wie alle Strände hier. Aber um auf das Gelände von Club Med zu gelangen müssen wir uns am Eingang einen Besucherausweis geben lassen, dürfen jetzt ½ Stunde bleiben. Warum wir da überhaupt reinwollen? Sind nach wie vor auf Kat-Suche für Sven möglichst inklusive einem schönen mit Palmen bestandenen Sandstrand für mich. Palmen und Sandstrand vor aquamarinblauem Meer sind üppig vorhanden - leider keine Hobby-Kats. Nur ein Riesen-Ausflugskatamaran, der rüber zu den kleineren Inseln fährt und sogar bis Dominica. Ansonsten Laser und See-Kajaks. Nicht wirklich das, was Sven oder ich machen wollten. Dabei ist das Ein-Tages-Angebot durchaus verlockend: Für 65 EUR kann man von 10:00 bis 18:00 Uhr ALLE Wassersport-Aktivitäten nutzen, und außerdem frei essen & trinken. Ab 12:00 Uhr kostet es nur 45 EUR. Aber leider gibt es ja keine Hobby-Kats im Sortiment ...

Insgesamt ein schöner und ENTSPANNTER Nachmittag.

In der Dämmerung zurück nach Deshaies. einen Happen essen. Viele kleine Restaurants, die Auswahl fällt schwer, wir entscheiden uns fürs "Le Coin des Pêcheurs". Terrasse zum Wasser, wie fast alle anderen auch. Essen ist ganz okay, nix herausragendes, aber lecker. Jumbo Shrimps heißen hier "langustes" - und sind mir definitiv zu überteuert. 30 EUR!!! Gut, dass wir auf BVI ordentlich zugelangt haben. Noch ein Bierchen auf unserer "eigenen" Terrasse, ein französisches "1664". Dann schlafen. Wollen morgen ganz früh los, bis nach St. François dauert es sicher ein Weilchen. Sven will dort auch mal wegen Kat-Segeln fragen. Schlafen relaxt ein.