Britsh Virgin Islands und Guadeloupe 2008
Bitter End / Gorda Sound
Montag, 31.03.2008 (Virgin Gorda/Yacht Harbour, Spanish Town --> Bitter End)
Halb 10 soll der Typ vom Vercharterer vorbeikommen, den haben wir gestern angerufen. Soll mal nach der Benzinleitung vom Dingi gucken und nachsehen, warum die Batterie von Chablis so schwächelt. Mal sehen, wann er antanzt.
Jetzt ist viertel vor 8 und wir trinken leckeren Kaffee an Deck. Der Wind säuselt durch die Wanten, die Palmen am Ufer biegen sich sanft, die Sonne scheint. SO MUSS ES SEIN!!!
Hey, das nenn´ ich mal pünktlich: Er ist schon um 8:00 Uhr hier. Werkelt am Dingi-Motor rum. Funktioniert wieder. Auch die Batterie wird untersucht. Tut´s nicht mehr so optimal. Wird nach diesem Trip ausgetauscht. Und was tun? Jeden Morgen eine Stunde laufen lassen. Toller Tipp. Das haben wir eh schon gemacht.
Lassen aber brav eine Stunde den Motor an, füllen die Wassertanks. Es ist 10 nach 11. Wir verlassen den Hafen. Sonne, kitschig türkises Wasser, Wind satt.
13 Seemeilen später. Es ist jetzt 15 Uhr und wir liegen am Steg vor dem Bitter End Yacht Club. Dazwischen liegt eine ziemlich ruppige Fahrt mit viel KREUZEN. Keiner ist seekrank geworden, aber etwas ruhiger wäre mir schon lieber gewesen!!! Wind kam teilweise in bis zu 6 Windstärken und die Dünung war auch nicht ohne. DEN Manöverschluck haben wir uns alle verdient!!!
Im Gorda Sound sieht es SO WAS VON COOL aus. In der Mitte der Bucht liegt Saba Rock. Im türkisfarbenen Wasser fahren Sufer, Kiter und Hobby-Kats rum. Am Dock neben uns liegen recht ansehnliche Yachten rum. An Land ruft schon die Kneipe vom Bitter End Yacht Club nach uns. Gesamteindruck: soooooo schöööön, allerdings kleiner als vermutet, Stimmung relaxt.
Abends: Sind alle frisch geduscht. Ich fühle mich wieder besser. War vorhin ganz schön erledigt von Sonne, Wind & Meer. Sitzen in einem der drei Seaview-Restaurants. Bei leichtem Wind, guter Mucke, kühlem Bier und Cocktails.
22:30 Uhr. Hmm, würden durchaus allmählich gerne SCHLAFEN. Sind halt doch recht geschafft vom heutigen Segeltag. Die Leutchen im Bitter End Pub (und der liegt nur ein paar Meter von uns entfernt) feiern "Monday Evening Party" und lassen die Bässe krachen. Ich versuch´s mit Ohrstöpseln, aber dadurch wird das Ganze nur geringfügig gedämpft. Egal. Die Mucke ist ganz nett, Mix aus 80er, Caribbean Style und Techno. Also dass das mal klar ist: Party feiern, das können die hier ziemlich gut!!!
Dienstag, 01.04.2008 (Virgin Gorda/Bitter End)
Kurz vor 8. Wache gut ausgeruht auf. Sven wechselt Traveller checks, wir gehen einkaufen. Zum Frühstück gibt es heute Rührei.
Zahlen 45 USD für den Liegeplatz und hängen uns dann an einen freien Mooring. Am Steg ist für heute Nacht nix mehr frei. Insgesamt bietet der Yacht Club 70 Moorings. Noch ist viel Platz, aber das wird sich wohl schnell ändern. Heute kommt die Regatta an. Sind um 10 in der Nanny Cay Marina auf Tortola gestartet. Die ersten Boote werden für 14 Uhr erwartet. Sind gespannt. Geht bestimmt tierisch der Punk ab.
Der Wind bläst recht böig und etwas mehr als gestern ...
Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen, Dösen, Finger- und Fußnägel lackieren. Letzteres nur Nilou und ich, dass hier keine Missverständnisse aufkommen!!!
Schmeißen brav den Motor an und laden die Batterie. Schmieren uns alle mit Sonnenschutzfaktor 50 ein. Sind ein bisschen faul. Gestern war schließlich kein Kaffeekränzchen! Sven und Lars überlegen, wo und wann sie tauchen gehen. Vielleicht bei Cooper Island???
Gehen an Land auf Shoppingtour, essen einen Snack im Bitter End Pub, dann kommen die ersten Boote an. Ganz schöne Rennmaschinen ... Wir sitzen in der ersten Reihe und gucken uns alles an.
Zurück auf unserem Schiffchen gehen Sven und ich auf Dingi-Tour Richtung Birras Creek. Das soll ein "Hurricane Hole" sein, das heißt, wenn´s wirklich heiß hergeht, soll man hier Schutz finden vor dem Sturm. Wenn man sich das Ganze allerdings auf der Karte ansieht frage ich mich, wie man hier Schutz finden soll, da ist ziemlich wenig LAND zwischen sehr viel WASSER zu beiden Seiten ...
Wir fahren zurück. Hängen ab. Sven hat Nackenschmerzen, dann wird ihm schlecht. Ich glaube, er verträgt das Abhängen in der Marina nicht!!!
Der Wind frischt auf und es kommen immer mehr Böen. Nilou kocht leckere Spaghetti, wir essen (bis auf Sven, der versucht zu schlafen) und ich trinke dazu zwei Bier, das beruhigt hoffentlich den Magen. Wir schaukeln rum wie auf einem Karussell. Die Nacht ist lang und sehr wackelig. Schlafen klappt nicht.
ES SOLL KEIN FALSCHER EINDRUCK ENSTEHEN: AUCH WENN WIR EIN BISSCHEN UEBERMUEDET SIND - ES IST HIER WUNDERSCHOEN, WIE DIE FOLGENDEN FOTOS HOFFENTLICH ZEIGEN:
Segler sind nicht auf ZUCKER -
nass und durchgeschaukelt,
da hilft ein Handtuch und ein kaltes Bier!!!
Mittwoch, 02.04.2008 (Virgin Gorda/Bitter End)
Um es kurz zu machen: Wir sind alle ziemlich im Arsch. Haben kaum ein Auge zugekriegt. Der Wind frischt IMMER NOCH auf und das mit den Böen hört auch nicht auf. In der Nacht hab ich gedacht, das Boot bricht irgendwann auseinander, so laut und so heftig hat es sich angehört. Wir liegen aber nach wie vor an unserem Mooring, das Boot ist heil und morgen sollen Wind und Böen weniger werden. Wer´s glaubt! Im Moment sind wir jedenfalls bei 20 - 25 Knoten und Böen bis 35.
Wollen alle nur RELAXEN. Am besten wäre eine Strandliege, hinlegen und nicht mehr bewegen. Es gibt zwar genügend Liegen, aber ausdauerndes Dösen erweist sich als schwierig wegen der "numerous showers", die heute leider runtergehen. Verbringen trotzdem viel Zeit an Land, um nicht so viel rumzuschaukeln. Gehen früh schlafen - und was soll ich sagen: Diese Nacht wird genauso bewegt wie die letzte.
Aufbruch: | 22.03.2008 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.04.2008 |