Fahrradtour durch Sumatra

14. Tag 11.1 135 km

Padang -- Painan -- Kambang

Die Küstenlandschaft südlich von Padang ist wunderschön, bergig und zerklüftet. Aus der Stadt hinaus ging es zunächst 10 km flach zwischen den Hügeln hindurch, bevor das erste Kap zu überwinden war. Hinter dem Strandresort Bungus ging es dann richtig in die Berge, ein kilometerlanger, steiler Anstieg mit anschließender Abfahrt durch ein Tal im Hinterland. Nach der Abfahrt waren es 15 km hügelige Strecke zurück zur Küste. Ab hier verlief die Straße dann meist sehr küstennah, teils flach, teils mit kurzen, steilen Passagen über Felsvorsprünge, bis nach 80 km Painan erreicht war, ein gepflegtes Städtchen in herrlicher Küstenlandschaft mit vorgelagerten Inseln und hohen, dschungelbedeckten Bergen im Hinterland. Lediglich die Strände sind in dieser Gegend nicht sehr attraktiv, da der Sand meist braun oder grau ist. Hinter Painan kam noch ein langer,steiler Anstieg mit kürzerer sehr steiler Abfahrt wieder hinunter zur Küste.

Die letzten 40 km waren dann, von seltenen, kleinen Steigungen abgesehen, flach, durch den stark besiedelten, wo man als Fahrradtourist eine absolute Sensation darstellt. Die meisten Radfahrer scheinen sich auf den Trans-Sumatra-Highway zu beschränken, doch diese Strecke ist landschaftlich durchaus ebenfalls sehr reizvoll und vollkommen abseits der Touristenpfade. Die Qualität der Straße ist auch hier sehr wechselhaft, mit ordentlichen und grauenvoll holprigen Teilstücken. Nach 100 km hätte es ein wunderbar einladendes Strandresort zum Übernachten gegeben, welches leider geschlossen hatte. Ansonsten gab es nach Painan keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr bis Kambang, wo es eine einzige Absteige hinter dem Markt gab, die ich ohne Hilfe nie gefunden hätte. Hier übernachtet garantiert niemand freiwillig. Die kleinen, stickigen Zimmer ohne Ventilator, und noch schlimmer, ohne Fliegengitter, wären schon Abschreckung genug, aber die Gemeinschaftsmandi spotteten jeder Beschreibung. Nun gut, so ist das nun einmal wenn man sich abseits der ausgetrampelten Touristenpfade bewegt. Eine kulturelle Erfahrung war es allemal und ich bin für den Rest der Reise abhärtet. Und billig war es natürlich auch : 25.000 Rp.