Miami Vice trifft Cool Runnings
Everglades
26.11.2008
Ich kann ausschlafen und tue es auch. Gegen 8.30 Uhr verlasse ich mit Todesverachtung das Hotel, ignoriere somit das Plastik-Frühstück und begebe mich auf die andere Strassenseite in ein wunderbares Diner und ordere ein echtes american breakfast ! Dieses muss ich mit 15 USD bezahlen, aber was ist es das doch wert ! Ich schlemmere. Nicht weniger fett- oder kalorienreich, als bei einer der Fast-food-Ketten, aber wesentlich leckerer !
Pünktlich um 9.40 Uhr steht das Miami-Nice-Mobil vor dem Hotel, lädt mich ein und wenig später noch ein paar andere Leute für unseren Airboat-ride in den Everglades. Die Fahrt dauert nicht lange und wir werden in das sehr laute Boot verfrachtet. Nicht umsonst werden Ohrenstöpsel verteilt...
Natürlich sind wir alle scharf darauf, Alligatoren zu sehen. Und ein paar bekommen wir auch zu Gesicht. Dabei lebt neben den Alligatoren noch eine ungeheure Artenvielfalt weiterer Tiere in den Sümpfen. Aber die Alligatoren sind nunmal die spektakulärsten.
Die Fahrt dauert letzten Endes eine gute halbe Stunde und das ist auch gut so. Denn die meiste Zeit sieht man außer Gras nichts...
Man wäre ja allerdings nicht in den USA, wenn es anschließend nicht noch eine richtig unterhaltsame show gäbe ! 2 Baby-Alligatoren müssen dafür herhalten, die Kinder und Frauen zu erschrecken, die ahnungslos die kleine Tribüne betreten. Man fühlt plötzlich irgendetwas kaltes, nasses im Nacken und die meisten erschrecken tatsächlich so sehr, dass sie sehr zum Gefallen des Alligator-Entertainers schreien und quieken. Ich tue ihm diesen Gefallen nicht, ich habe nun einfach mal keine Angst vor Reptilien, jedenfalls nicht dieser Mini-Größe. Und eklig finde ich sie auch nicht.
Der Typ ist wirklich super ! Ich habe mich tot gelacht. Natürlich bedient er sich hauptsächlich der anwesenden Kinder, um seine Alligator-show abzuziehen, aber es ist richtig unterhaltsam !
Der Tag ist sehr cool gewesen und die Rückfahrt nach Miami ist kurz. Die Zeit am Nachmittag reicht noch für 2 Stunden faulenzen am Strand. Heute Abend habe ich erstmals richtig Hunger, aber nicht auf fast food. Also gehe ich in einem richtigen Restaurant essen, lecker, aber auch teuer. Essengehen in den USA ist nicht wirklich ein günstiges Vergnügen. Den späteren Abend verbringe ich in meinem rauchfreien Hotel vor dem Fernseher. Es läuft ein ultra-spannender Film, den ich noch nicht kenne. Immerhin so spannend, dass ich einerseits nach einer Zigarette giere, andererseits keine Sekunde verpassen will, also halte ich tatsächlich durch, ohne zu rauchen. Ich sollte wirklich mal 3 Monate am Stück in den USA verbringen, dann wäre ich die Nikotinsucht bestimmt los !
Aufbruch: | 22.11.2008 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 07.12.2008 |
Jamaika