Miami Vice trifft Cool Runnings

Reisezeit: November / Dezember 2008  |  von Sabine H.

Bayside Cruise + Stadtrundfahrt

27.11.2008

Und wieder auf Achse heute Morgen. Ein besonderer Tag heute, thanksgiving ! Wieder überpünktlich steht das Miami-Nice-Mobil vor meinem Hotel. Nachdem wir einen ganzen Haufen Norweger eingeladen haben und ich mich schon fast wieder wie zuhause fühle, überqueren wir den causeway und werden an der Bayside mall ausgeladen. Es ist ein überaus attraktives Einkaufs- und Unterhaltungszentrum, gelegen direkt am Wasser mit einer wunderschönen Marina. Beeindruckende Boote haben hier festgemacht, ich möchte nicht wissen, was hier ein Liegeplatz kostet...Für alle Miami Vice-Fans: Hier war auch der Liegeplatz von Sonny Crocket´s "Hausboot" mit seinem Haustier, einem Alligator.

Es ist erst 10.30 Uhr und eben Feiertag, daher noch sehr leer an diesem Morgen, dennoch kann ich schon eine frische Kokosnuss erwerben und sie austrinken. Sie schmeckt trotz des happigen Preises von 5 USD sehr gut. Nichtsdestotrotz kommt die Erinnerung an die letzte Kokosnuss, die ich in diesem Jahr in Vietnam genossen hatte, hoch: Jene hatte umgerechnet vielleicht 0,50 Cent gekostet...

Bayside

Bayside

Eichhörnchen sind auch schon unterwegs

Eichhörnchen sind auch schon unterwegs

Thriller - netter Flitzer

Thriller - netter Flitzer

Na dann mal los...

Na dann mal los...

Sinn und Zweck dieser morning cruise ist es, einen Blick auf die Anwesen der rich and famous werfen zu können. Star Island, Fisher Island und so.

Die Crew ist erstmal tutti kompletti kubanisch. Und die Ansagen entsprechend spanisch und englisch. Mehrfach werden wir eingeladen, am familiy day thanksgiving doch ausgiebig Barkeeper Carlos zu frequentieren, er sei in der Lage, jeden denkbaren Cocktail zu mixen. Nach einer Weile kommen wir an den ersten irren Häusern vorbei.

Diese nette Hütte gehört Liz Taylor, wenn ich´s jetzt nicht verwechsele...

Diese nette Hütte gehört Liz Taylor, wenn ich´s jetzt nicht verwechsele...

Kleine Boote an den Privatanlegern...

Kleine Boote an den Privatanlegern...

und dieses hübsche Häuschen gehört Shaquille o´Neal...

und dieses hübsche Häuschen gehört Shaquille o´Neal...

Allein die Palmen kosten so zwischen 3000 und 5000 Dollar...dieses Anwesen gehört Ed Parker, das ist der mit den Kugelschreibern.

Allein die Palmen kosten so zwischen 3000 und 5000 Dollar...dieses Anwesen gehört Ed Parker, das ist der mit den Kugelschreibern.

Am gigantischsten ist noch die Villa vom Viagra-Erfinder, wen wundert´s ? Man ist regelrecht erschlagen von all dem Luxus, Reichtum und der bombastischen Architektur. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass Neid bei mir aufkommt. Das ist mir alles eine Nummer zu groß. Da wir nach dem abschliessenden Blick auf Fisher Island (wo u.a. auch Babs Becker wohnt) durch sind mit dem Promihäuser-Gucken, gönne ich mir nun eine Thanksgiving-Pina-Colada und genieße den Blick auf downtown Miami.

Bevor sich nun die Stadtrundfahrt per Bus anschliesst, bleibt Zeit genug, in der sich füllenden Bayside mall umherzuschlendern und noch einige Einkäufe zu tätigen. Im Guess-Laden hätte ich ja gern zugeschlagen, aber der thanksgiving-sale hat Scharen von Kauflustigen angezogen und die Schlange an der Kasse ist mir einfach zu lang. Wir entern also wieder das Miami-Nice-Mobil - diesmal bis auf den letzten Platz besetzt - und wir bekommen die Stadtteile Coral Gables und Coconut Grove mit den dort ebenfalls luxuriösen Villen zu sehen, darunter die von Madonna und Sylvester Stallone. Interessant ist, dass von den "normaleren" Behausungen sehr, sehr viele zum Verkauf standen. Die Leute versuchen reihenweise ihre Häuser zu verkaufen, weil sie entweder die Schnauze voll haben von den sich in den letzten Jahren häufenden schweren hurricanes oder weil ihnen schlicht finanziell die Puste ausgegangen ist. Interessant, einige der Immobilien zu sehen, die teilweise auch mit für die derzeitige Finanzkrise gesorgt haben ! Auch in diesen Nobelvierteln Miamis sind Abermillionen von USD mit Immobilien verzockt worden.

Solche riesigen Banyan Bäume kannte ich bisher nur aus Asien, aber sie sind auch hier heimisch

Solche riesigen Banyan Bäume kannte ich bisher nur aus Asien, aber sie sind auch hier heimisch

Ho, ho, ho !!!

Ho, ho, ho !!!

Aber uns wird nicht nur das schöne, reiche Miami gezeigt, unser Fahrer lässt auch ein sehr armes Viertel nicht aus. Der Kontrast hätte größer nicht sein können. Zuletzt fahren wir durch Little Havanna´s Hauptstrasse, die Calle Ocho. Wegen Thanksgiving ist hier wirklich fast alles geschlossen und so lohnt es nicht, auszusteigen. Ich hätte es trotzdem gerne gemacht, um irgendwo schnell einen kubanischen Kaffee zu trinken, aber die Mehrheit im Bus stimmt dagegen. Wie gesagt: Der Nachteil, wenn man sich einer Gruppentour anschließt !

Das Haus von Philip Michael Thomas, dem Darsteller von "Ricardo Tubbs" aus Miami Vice.

Das Haus von Philip Michael Thomas, dem Darsteller von "Ricardo Tubbs" aus Miami Vice.

Den Abend lasse ich unspektakulär ausklingen, aber ich gehe recht nett essen in einem italienischen Restaurant am Ocean Drive, wo ich meine heißgeliebten Spaghetti Carbonara bestelle. Schon seltsam, die Straßenrestaurants dort. Man sitzt praktisch direkt an der Straße und die Autos fahren - nein, cruisen - in Armlänge an einem vorbei. Sehen und gesehen werden, ist das Motto. Und das Essen wird mit Abgasen gewürzt, naja.

© Sabine H., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
1 Woche Miami Beach und 1 Woche Jamaika im Nov./Dez. 2008 - für mich mal ganz was exotisches !
Details:
Aufbruch: 22.11.2008
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 07.12.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Jamaika
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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