Südostasien 2008 - Thailand, Kambodscha, Vietnam

Reisezeit: Oktober / November 2008  |  von Erik Rosenhäger

Sapa, Vietnam

Nach all der Hektik (siehe Tam Coc) war ich froh, im Zug nach Sapa (im aeussersten Nordwesten Vietnams) zu sitzen. Die Reise ist recht lang (etwa 9 h), so dass man sinnvollerweise ein Schlafabteil bucht. Eben dieses habe ich mit Rob und Dee, einem netten aelteren Paar aus den USA (mehr zu den beiden spaeter) und Tanya aus Neuseeland geteilt. Alles sehr angenehme Leute, mit denen man gut plauschen konnte. Dabei stellte sich heraus, dass Tanya bis Juni 2008 fuer ein knappes Jahr in Edinburgh gewohnt hat und zwar direkt um die Ecke von meiner Uni (fuer Eingeweihte: Drummond Street, auf dem Weg von Old College zum Sportzentrum, direkt nebenan vom "Brass Monkey"). Die Welt ist echt ein Dorf...

Gegen 6 kamen wir dann in Lao Cai ein, einer kleinen Stadt direkt an der vietnamesisch-chinesischen Grenze. Von dort ging fuer mich und etliche weitere Touris eine weitere Stunde im Kleinbus nach Sapa. Die Landschaft in der Gegend ist absolut spekatukulaer: jede Menge Berge, so dass man denkt, man waere in den Alpen. Dort gibt es meines Wissens nach aber deutlich weniger Reisfelder. Die sind ganz ueberwiegend terrassenfoermig angelegt. Sehr, sehr cool.

Den Tag ueber bin ich dann mit Rob und Dee sowie einem weiteren amerikanischen Paar und einer einheimischen Tourifuehrerin namens Ha ins Tal gewandert. Rob war Kameramann und Dee Produzentin. Gemeinsam haben sie etliche Dokumentationen fuers amerikanische Fernsehen gedreht, u.a. ueber das Segeln. Das hat sie dermassen fasziniert, dass sie seit inzwischen 13 Jahren auf einem Boot um die Welt segeln. Auch nicht schlecht.
Das andere Paar, Charlie und Anne, war etwas juenger und noch im Arbeitsleben. Beide sind Professoren an der Duke University, einer der Top-Unis in den USA. Er ist Anthropologe mit Schwerpunkt auf Togo und sie ist Kulturwissenschaftlerin mit Fokus Japan. Extrem spannend, sich mit den beiden zu unterhalten.|

Die Wanderung war ebenfalls sehr nett und interessant, denn um Sapa herum leben jede Menge ethnische Minderheiten. Diese begleiten die Touristen dann auch gern mal auf den Wanderungen, in der Hoffnung, mit Kunsthandwerk ein paar Dong verdienen zu koennen. Dazu war auch noch das Wetter ausgezeichnet. In der Hinsicht habe ich grosses Glueck gehabt, nicht drei oder vier Tage frueher unterwegs gewesen zu sein, denn dann haette ich sowohl in Hanoi als auch in Sapa deutlich mehr Regen mitbekommen. Am Nachmittag hatten Anne, Charlie und ich dann einen sog. Homestay, also eine Uebernachtung bei einer lokalen Familie. Allerdings war der Kontakt mit der Familie darauf beschraenkt, sie nett zu gruessen und von ihnen bekocht zu werden. Naja, nett war's trotzdem.

Am naechsten Tag war das Wetter sogar noch besser und die Wanderung durch das Tal, einen Bambuswald und zu einem Wasserfall dementsprechend toll. Den Nachmittag haben wir dann wieder in Sapa verbracht.

Am Sonntag sind wir schliesslich nach Bac Ha gefahren, einer Stadt etwa 3 h (aber nur 100 km) von Sapa entfernt. Dort findet jeden Sonntag ein grosser regionaler Markt statt, auf dem die Angehoerigen der lokalen Staemme zum Handeln, vor allem aber zum Plaudern und Leute treffen, zusammenkommen. Sehr bunte Geschichte und durchaus lustig. Insbesondere die Abteilung "Lebendvieh" hat mir gut gefallen und ich war kurz davor, mir einen Wasserbueffel zu kaufen...

Am Abend ging es dann ueber dieselbe Holperstrecke zurueck nach Lao Cai, wo die Touristenhorden wieder in den Zug nach Hanoi stroemten.

Blick von der Terrasse unseres Homestays

Blick von der Terrasse unseres Homestays

Schwarze H'mong

Schwarze H'mong

Charlie im Bambuswald

Charlie im Bambuswald

Markt in Bac Ha

Markt in Bac Ha

Schwere Wahl...

Schwere Wahl...

© Erik Rosenhäger, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So, bald geht es los: morgen fliege ich von München nach Bangkok und werde von dort aus über Kambodscha nach Vietnam tingeln. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Südostasien alles erwarten wird. Natürlich freue ich mich über fleißige Gästebucheinträge!
Details:
Aufbruch: 16.10.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.11.2008
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Erik Rosenhäger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.