Südostasien 2008 - Thailand, Kambodscha, Vietnam
Saigon, Vietnam: Saigon, Teil 2
Hallo zusammen!
Mein zweiter in Vietnam neigt sich dem Ende zu und ich bin weiterhin begeistert. Heute habe ich einen Tagesausflug ins Mekong-Delta gemacht und wieder jede Menge unglaublich freundlicher und gluecklich wirkende Menschen getroffen. Sehr, sehr nett und eine gaaanz andere Atmosphaere als in Kambodscha. Hier gibt es die Freundlichkeit zudem auch ohne Gegenleistung.
Das Mekong-Delta war auch sehr schick. In Suedvietnam muendet der Mekong nach etwa 4.000 km von der Quelle in Tibet ins Meer, nachdem er vorher China, Myanmar, Thailand, Laos und Kambodscha durchquert hat. Der Fluss teilt sich vor dem Delta in 9 Arme und wird deswegen von den Anwohnern auch "Fluss der neun Drachen" genannt. Sehr huebsch, sowas sollte sich mal jemand fuer den Rhein oder die Lippe ausdenken.
Nach einer Weile Busfahrt sind wir in ein Boot umgestiegen und haben diverse Teile des Deltas erkundet. Ausserdem gab es einen Besuch in einer Kokosnuss-Suessigkeiten-Produktion, Verkostung von Bananenwein, Honig und Suessigkeiten aus Ingwer, Lotusblueten und Bananen sowie eine kleine Fahrradtour ueber eine der vielen Inseln.
Ach ja, und den beruechtigten Schlangenwein habe ich mir auch genehmigt. Dazu toeten die Vietnamesen eine Schlange, stecken sie in ein Einmachglas und giessen Reiswein darueber. Anschliessend kommt ein Deckel drauf und das Ganze reift solange wie moeglich. Die Schlange bleibt dabei die ganze Zeit im Glas. War nicht furchtbar, aber ein schottischer Whisky ist mir lieber.
Ein weiteres Highlight erwartete uns dann auf der Radtour. Ich war mit zwei Maedels aus den USA und einer Englaenderin unterwegs (bevor jemand fragt: da waren keine maennlichen Alleinreisenden!!) und gondelte gemuetlich ueber palmenbestandene Dschungelwege. Nachdem wir bereits in einer Sackgasse gelandet waren, wollten wir an einer Abzweigung einen Knaben fragen, ob es in seiner Richtung weiterginge. Er sprach nicht wirklich viel Englisch, aber winkte uns froehlich weiter. Nach ein paar Metern kamen wir an ein Haus und er bedeutete uns, wir moegen absteigen. Dann fuehrte er uns in seinen Garten und bot uns an, in seinen Haengematten Platz zu nehmen. Er rannte sofort wieder weg und kam kurze Zeit spaeter mit einer Mini-Orange fuer jeden von uns zurueck. Als naechstes gab es dann eine kleine Blume fuer jeden. Beim naechsten Mal schliesslich kam er mit einer Art uebergrossen Grapefruit (die Gelehrten streiten sich noch, was fuer eine Frucht es war) wieder. Nachdem wir sie vertilgt hatten, wurde es langsam Zeit fuer uns, zum Boot zurueck zu radeln. Das liess unser Gastgeber jedoch nicht zu, sondern schnitzte vor den Augen seiner erstaunten Zuschauer eine Tuer in die nun ausgehoehlte Grapefruit, fuegte einen ueberdachten Eingang hinzu und ergaenzte das Ganze schliesslich um ein Fenster. Am Ende kroente er sein Werk mit einem Faden zum Tragen. Unglaublich.
Soviel fuer heute, lasst es Euch gut gehen!
Aufbruch: | 16.10.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.11.2008 |
Kambodscha
Vietnam