Gunnars Trip durch Californien, Mexico und Cuba

Fast jeder mit dem man hier über Mexico spricht rät einem um die sogenannten "Bordertowns" wie Tijuana, wo allein im letzten Monat 7 Polizisten erschossen wurden einen Bogen zu machen. Im Hostel lerne ich Gosia aus Polen kennen. Sie hat in Deutschland studiert und lebt auch hier. Mit ihr kann ich mein Deutsch wieder etwas trainieren . Wir wollen beide in die selbe Richtung und schmeissen uns für ne Weile zusammen. Morgens gegen 8 gehts los und in circa 5 Stunden sollen sich unsere Wege auch schon wieder trennen.

Per Straßenbahn gehts in ner halben Stunde bis zur Grenze. Gebaut wurde die vor über 20 Jahren von Siemens, was mir Dieter tags zuvor in der Kneipe an der Bar erzählt. Er lebt seit 28 Jahren hier, hat grad seine Frau aus Deutschland zu Besuch, die kaum Englisch spricht und leider kein Visum kriegt..........Ok, reicht..... ich mußte noch eine Stunde weiter zu hören, da habt Ihrs besser!

An der Grenze gehts ca. 10 min zu Fuß nach Mexico, ohne jegliche Kontrollen aber mit Blick auf die Automassen die sich in sechs Spuren in die Staaten quälen. Da sind wir nun.....noch 10 min zum Busterminal.....und weitere 10 min bis wir drinn sitzen und es los geht... ruckzu liegt die Stadt hinter uns und ca. 2h Fahrt vor uns. ....ja sie leben noch!!!...war doch garnicht so schlimm......

Die ersten Kilometer führen uns direkt an der Grenze entlang.

Ich hatte wieder alles andere zu tun als mir Gedanken über die genaue Route zu machen und was uns wo erwartet. Aber klein und fein, kaum Touristen, Fischerdorfflair.......(O-Ton Gosia) war genau das was mir vorschwebt, also genau das Gegenteil von dem was uns erwartet als uns der Bus dann ausspuckt. Ensenada, am Pacifik, im Mexicanischen Bundesstaat Baja California gelegen, einige 100tausend Einwohner(Touristenhochburg). Vom Busterminal finden wir, kreuz und quer durch schmutzige Straßen, nach ner halben Stunde das einzige von Gosias Reiseführer ausgewiesene Hostel.

Hier werden wir von dem bunten Haufen aus Menschen in Empfang genommen den Absicht oder Zufall ein par Minuten, Stunden, Tage, Monate oder Jahre vor uns hier her geführt haben.(2 Jahre!!! Peter aus Oklahoma, spricht aber kein Spanisch...kapier ich nich, egal)

Gosia findet die Idee eines unserer Mitbewohner aus China klasse mit dem Bus auf einen Weinberg zu fahren klasse. Da die aber angeblich keinen Glühwein haben schließ ich mich Volker und Tobias aus dem Schwabenland an, Ziel: die örtliche Kneipenszene und was kühles Blondes. Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken ist in Mexico verboten....und wir haben keine Lust uns von den Jungs erwischen zu lassen. Hoch offiziel kann aber fast alles gekauft werden was in D wohl auf der Dopingliste steht.

Nach nem Hafenbummel und den ersten "echten Straßentaccos" heißts einkehren und, na schau her, die traurige Vorsstellung der deutschen Frauennationalmann.....schaft gegen Japan verfolgen.

Eigentlich will ich mich Volker und Tobias anschliessen und am nächsten Tag an einer organisierten Tour in den Süden von Baja California teilnehmen. Dann stellt sich raus das Auto ist voll, kein Platz mehr für mich.........

.........so ein Pech aber auch, so lerne ich aber noch Gabriela, aus Ensenada kennen. Die zeigt mir dann, daß wie so oft der erste Eindruck kräftig täuschen kann........

Und wieder sinds dann vier Tage die ich brauche um mich loszureißen, scheen wars