Gunnars Trip durch Californien, Mexico und Cuba

Reisezeit: November 2008 - Januar 2009  |  von Gunnar Fiedler

Death Valley

Um die 10h braucht man für die ca. 900km von Frisco nach Vegas. Nur dann gibts auch nicht viel zu sehen außer dem Highway. Vier interessante Nationalparke liegen zwischen den beiden Städten, Yosemite(die Bilder kennt Ihr), Kings-canyon, Sequoia und Deathvalley. Mit einer Übernachtung auf halbem Weg sollte man gut in jeden reinschnuppern können aber denkste. Die Route würde uns einmal über die Berge der Sierra Nevada führen und der einzige Pass zwischen den Parks ist vor kurzem schneebedingt geschlossen worden. Wir entscheiden uns für nen kleinen Umweg durch Yosemity, bisschen was ist bei mir hängengeblieben und und ich übernehme Bennis Part der letzten beiden Tage. Auch beim 2. Mal hauts einen fast um. Am Nachmittag heißt es Kilometer fressen und so dicht rann wie möglich ans Tal des Todes. 1848 sollen die ersten Weissen das unwirtliche Tal durchquert haben. Einer hatte es nich geschafft und das Tal seinen Namen weg!

Moni übernimmt zuerst das Steuer. Über Stunden gehts durch Apfel o. Pfirsichplantagen, mal weite Landschaften so weit das Auge reicht, dann wirds wieder hügelig, jede Menge zu gucken, oder auch nich....

Und so einiges erkenn ich wieder, jeden Moment könnte Hoss Cartwright um die Ecke kommen oder ein Duke aber der kommt ja selten allein! Moni fährt leider sehr schnell, bremst dafür aber um so langsammer wenn was nettes zum Fotgrafieren zu sehen ist. Das kann dann auch der 10fach Zoom nicht wieder gut machen.

Wir kommen bis zum Abend bis ins kleine Städchen Baker, eigentlich nur ein riesiger Truckstop mit der für die Staaten obligatorischen und ewig langen Fressmeile. Die letzten Stunden führten uns durch die Mojave-Wüste

Im Land der Superlative hat natürlich auch Baker was zu bieten, das höchste funktionierende Thermometer der Welt(42m)als Erinnerung an die höchste jemals gemessene Temperatur in der USA: 57 Grad, hier um die Ecke, im Jahr 1913. Nur in Lybien solls mal 2 Grad wärmer gewesen sein. Bei unserer Ankunft warens 26 Grad(ausreichend)

Im Hostel sehen wir Bilder von Waldbränden in Teilen LAs, Californien zittert mit Ophra Winfrey um ihre 20 Millionen Villa, wir mit Lena um ihr WG-Zimmer. Tag 2 sinds morgens gegen 8 schon wieder um die 25 Grad und wir starten in den flächenmäßig größten Nationalpark außerhalb Alaskas.

Wenn man sich hier wie wir so ein bisschen umschaut, einige kleine Dörfer(ghosttowns) anschaut, dann liegen zwischen diesen nicht selten 50 Meilen. Auch an diesem Tag kommen wir nicht mit einer Tankfüllung aus. Der Liter kostet um die 50 Cent, für amerikanische Verhältnisse fast schon exorbitant .

Hier braucht der Mensch auch nicht mehr 3, sondern um die 6 Liter Kaffee täglich zum überleben.

Eines der skurilsten Dörfer auf der Route ist Death Valley Junction. Hier gibts kein Benzin, keine Lebensmittel(Kaffee) aber eine Oper, 1967 von Marta Becket, einer NY'er (Ex)Tänzerin gebaut. Noch heute finden Pantomime-Ballettaufführungen statt in denen die Gute alle Rollen spielt und das mit über 80!!!!!!!! Laut Reiseführer hätten wir aber mehrere Monate im Voraus reservieren müssen . Ist meine Glückssträhne gerissen ?

Und wieder hat der Fotograf nur einen Teil der O-Beine abgelichtet ........

....... aber diesmal hab ich ihn noch erwischt!!!! Er war einer von scheinbar abertausenden von Deutschen die sich zeitgleich hier in der Gegend rumtreiben. Scheint wohl doch ein reiselustiges Völkchen zu sein.

Um die Mittagszeit dösten alle, Deutsche wie Einheimische irgendwo im Schatten.

Wir haben jetzt um die Jahreszeit um die 30 Grad Spitze. Wenns im Sommer dann 50 Grad sind kommen Joe Kelley und einige andere Verrückte um 135 Meilen(ca. 200km) zu laufen, bei einem Gesamthöhenunterschied von 4200m. Dafür nehmen sie sich so zwei Tage Zeit und nennen es Badwater-Ultramarathon. Einer hatts mal an einem Tag und 36 min geschafft.

Für einige unserer Pisten wurde zwar auf Allrad und Geländewagennutzung hingewiesen aber sowas überliest man natürlich ganauso wie die Bedingungen im Nutzungsvertrag für den Mietwagen(ja er lebt noch....)

Der abenteuerlichste Weg führte uns über steinige Serpentinen einige Meilen bis auf einen der Bergkämme am Rande des valleys. Oben angekommen waren wir erstmal der Hingucker mit dem kleinen Dodge zwischen den schweren Geländewagen. Was der Vermieter nicht weiß...............

Ganz unten im Tal liegt angeblich mit -86 Metern der niedrigste Punkt der westlichen Hemisphäre.

ich machs aber auch nich besser.......

Gleich links von mir gings fürchterlich tief runter ich konnte nicht hingucken, zur Freude meines Beifahrers.

Da haben sie sie rausgeholt, die riesigen Nuggets und vieleicht ein par Meilen weiter, in Las Vegas, wieder auf den Kopf gehauen.

Gegen Acht am Abend sind wir in der Spielermetropole eingetroffen. Oben sieht man den Blick aus dem Hotelfenster. Für den Wolgaster folgt hier der erste Kulturschock. Ja leider lief hier alles anders als geplant.........wir sehen uns dann die kommende Woche wieder in Kölpinsee, im sharky........Christian, mach mir doch bitte nen Zettel fertig!

© Gunnar Fiedler, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Härtetest der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Nord- und Mittelamerika und die Fortsetzung des Reiseberichts "Rundreise Peru-Chile" aus dem Vorjahr(immer noch online bei umdiewelt.de), diesmal leider ohne die alten Weggefährten Stepahn, Christian und Richard(seid gegruselt!)
Details:
Aufbruch: 05.11.2008
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 20.01.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Kuba
Der Autor
 
Gunnar Fiedler berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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