Mit Sack und Pack durch Südost-Asien
Ho Chi Min (Saigon) / Cu Chi
Wir sind soeben nach einer netten, relaxten, 5 stuendigen Busfahrt im Sleeperbus in Ho Chi Min Stadt/Saigon angekommen! Nun ist es bereits 3 Wochen her, als wir im kalten Norden in Hanoi anfingen das Land zu erkunden. Knappe 2500 km haben wir zurueckgelegt und die einstimmige Meinung ueber dieses Land ist klar: einfach genial schoen und definitiv eine weitere Reise wert.
Saigon hat knappe 5 Mio Einwohner und ebensoviele Motoroller, wenn nicht mehr ! Am ersten Tag haben wir, wie ueblich, uns ortskundig gemacht. Pagoden, Gedaenkstaetten, Kaiserpalast durften natuerlich nicht fehlen. Das wichtigste jedoch und mittlerweile unser eigenes Motto in einer neuen Stadt...treiben lassen und mit der Masse schwimmen...so kommt man am besten durch die Stadt und sieht Dinge, die man mit einer gebuchten Bustour nicht vor die Linse bekommen koennte. Letztendlich sind wir in einem botanischen Garten mit abgewrackten Zootieren gelandet.
Hier haben wir bereits 2 Mal koestlichst und fuerstlichst in einem Stassenrestaurant gegessen. Fisch, Squid, Krebs, Krabben, Muscheln...einfach eine wahre Wonne und Gaumenschmaus fuer extrem wenig Geld...das werd ich definitiv back in Germany vermissen...jammi
Alles in allem ist Saigon seeeehr belebt. Wie in suedlichen Laendern findet das Leben auch noch Nachts auf der Strasse statt. Hier laufen wirklich soo viele Menschen herum, was durch das bevorstehende buddhistische Neujahrsfest Tet, noch unterstuetzt wird. Baulich kann Saigon allerdings nicht sensationell glaenzen. Eigentlich besteht die Stadt nur aus 60er Jahren Baubunkern und einigen Businesswolkenkratzer, dennoch sind die Menschen auch hier sehr nett und freundlich.
Die schoenste Pagode in Saigon...kann aber nicht wirklich gegen die pompoesen Tempelanlagen in Laos und Cambodia anstinken. Sehr interessant halt, dass dieses 200 Jahre alte, ehemals chinesische Gebaeude, zwischen den Wolkenkratzern noch existiert.
In Mui Ne haben sich noch die Wicki und der Alex, 2 froehliche Nuernberger uns angeschlossen, mit denen wir die naechsten 2 Tage die Stadt unsicher machen werden.
Nach den "gechillten" 2 Tagen in Saigon, doch schon anstrengend auf Grund des Lautstaerkepegels und des Verkehres, haben wir uns entschlossen mal wieder nen bisschen Bildungs- und Kulturreisen zu machen.So haben wir uns zu 5.(Wicki und Alex waren mit im Gepaeck) den ganzen Tag ueber mit dem Vietnamkrieg beschaeftigt und die ganze Sache mal aus einer anderen Sicht als Hollywood mit Silvester Stalone o.ae. Darstellern nachvollziehen koennen.
Um 8:00 Uhr gings los in die 50 km nordwestl. gelegene Cu Chi Provinz mit den weltbekannten Cu Chi Tunnelsystem, welches u.a. ausschlaggebend fuer die Niederlage der Amis im Krieg gewesen ist. Eine faszinierende und erschreckende Welt, die wir ansatzweise im Dschungel nachvollziehen durften. Unter der Provinz ist ein Tunnelsystem mit zahlreichen Gaengen, Raeumen, Stationen, Kuechen usw. von den Vietcongs gegraben worden. Die ganzen Tunnel erstrecken sich ueber 250 km mit Luftloechern und Bewaesserungssystemen, so dass die Bevoelkerung und die Kaempfer Monate lang in den Tunneln leben konnten und den Stuermungsversuchen der Amis parolie boten...Ich sag euch, dat war kein Spass, wir sind in einem beleuchteten Tunnel, der auch noch zum Besichtigen etwas befestigt war, ca. 50 Meter weit gerobbt und es hat definitiv gereicht...unvorstellbar. Danach wurde uns eine kleine Auswahl an Fallen mitten im Dschungel, die durch die Vietcongs gelegt wurden, vorgestellt. Auch das war kein Spass fuer die amerikanischen Truppen...aber nachvollziehbar.
Ein ausgebauter Tunnel, damit auch Touristen ohne eine Komplettwaesche mal ein Krabbelerlebnis haben koennen. Selbst diese 50 Meter war mit meinen 190cm echt doof!!!
Im Anschluss sind wir, um den Tag abzurunden, in das "War Remnats Museum" gegangen. Das Museum war allemal eine Tour wert, da tatsaechlich einigermassen neutral die Konfliktsituation und die Beziehungen zwischen Nord- und Ostvietnam, den Freiheitskaempfer und den Franzosen bzw. zum Schluss den Amis, dargestellt wurde. Wir sind definitiv schlauer geworden aber Verstaendnis fuer dat ganze Kriegsgedoenz haben wir nat. immer noch nicht.
Hier ein wunderschoenes Negativbeispiel fuer den Tourismus: Ein Baguette fuer einen Einheimischen mit Meetballs und Salat kostet 7000 Dong (40 cent), wir mussten 10000 Dong (50 cent) zahlen. Als aussenstehender sagt man...mhh iss doch kein Problem aber auf Dauer ist das echt nicht fair und man kommt sich schon ein wenig verar...t vor! Thats life und leider ist unser vietnamesisch bisweilen ein wenig eingerostet.
Das wars also in Vietnam...schade aber ein Monat kommt ja noch. Hier wird derzeit alles auf das Tet (Neujahrsfest) vorbereitet. Alles ist bunt, geschmueckt, uberall noch mehr Menschen und in 2 Tagen geht fuer 5 Tage nichts mehr in der Stadt. Gut und schade, dass wir dieses Spektakel nicht erleben!
Aufbruch: | 08.12.2008 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 25.02.2009 |
Singapur
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Vietnam