Neuseeland in 4 Monaten

Reisezeit: Dezember 2008 - April 2009  |  von Miriam Hesse

Te Anau

nach den 3 tagen in queenstown ging es weiter suedlich und wieder weiter in den westen nach Te Anau, ausgangspunkt fuer touren zum milford und doubtful sound, sowie dem Kepler Track (einer der
Great Walks in NZ).

Und da ich eigentlich keine der 3 Moeglichkeiten wahrnehmen wollte
(die sounds mach ich spaeter mit Thomas zusammen und auf 3 Tage wandern auf dem Kepler Track hatte ich auch keine lust, da im Info-Blatt des Tracks unter der Rubrik "was kann man erwarten" neben der wundervollen Strecke im Regenwald auch mindestens ein Regentag in aussicht gestellt werden),
waren die einzigen Gruende fuer mich dort hin zu fahren die fehlende Idee wo es sonst hingehen koennte und vor allem die Tatsache das Mr. NY City mich umsonst dahin mitnehmen konnte.

Nachdem wir in Te Anau noch zusammen einkaufen waren (er fuer seinen am naechsten Tag startenden Kepler Track und ich nur als Begleitperson), einen wirklich koestlichen Pie verspeist hatten und ich mindestens ein dutzend mal sein grosszuegiges Angebot Geld zu sparen und mit ihm in seinem komfotabelen Hotelzimmer zu uebernachten ausgeschlagen habe, wurde ich vor meinem Backpacker abgesetzt und das wars dann auch mit dieser Bekanntschaft.
Aber drinnen habe ich dann sofort Toby (oder so) kennen gelernt der aufgrund einer riesigen blase am fuss gezwungen war ein paar tage mit dem wandern auszusetzen, was ihn glaub ich ziemlich gestoert hat, mir aber zugute kam da ich so jemand neuen zum Pie essen gefunden hatte, der mir zudem noch wertvolle reisetips geben konnte.

Die erste Nacht im Hostel hab ich damit verbracht zu frieren, da es -entschuldigung fuer die ausdrucksweise- scheisse kalt war und mit scheisse kalt meine ich so um die 8 grad inklusive geoeffneter balkontuer. Haette ich gewusst das irgendein Depp die geoeffnet hat waere ich selbstverstaendlich aufgestanden um sie zu schliessen, aber da ich schon am schlafen war als das gemacht wurde, bin ich nur immer wieder kurzzeitig aufgewacht um festzustellen das ich friere - bis ich irgendwann den klugen einfall hatte mir doch mehr anzuziehen. Auch die Tageshoechsttemperaturn von 15grad haben nicht gerade zu meinem wohlbefinden beigetragen und so hab ich beschlossen (die Idee hatte ich schon zuvor ins Auge gefasst) das ich Urlaub brauche und zwar da wo es warm ist - fiji, cook inseln, Tonga wuerden sich anbieten. Also ab vor den PC und Fluege, Preise und Kontostand checken.

Die Tatsache das ich mich gerade, von Deutschland aus gesehen, am anderen Ende der Welt befinde - was man kaum glauben mag sooft wie man hier auf deutsche trifft - heisst aber noch lange nicht das hier alles anders ist, manche Sachen sind genau gleich. Wie zum Beispiel die grossen Gruppen von Japanern die sehewuerdigkeiten Fotografieren und von denen manche einen Mundschutz tragen, der wie ich jetzt erfahren habe getragen wird um andere Menschen waehrend einer Erkaeltung nicht anzustecken oder als schutz vor Heuschnupfen ausloesenden Pollen. Auch als gleichwertig einzustufen ist das riesige Loch in meinem Portmonaie durch das anscheinend groessere mengen geld unbemerkt verschwinden koennen.
Aufgrund dieses riesigen loches, das ich laut meines Kontostandes versehentlich importiert haben muss, zerplatzten meine Flugreise Ideen und wichen der realistischen einschaetzung das ich mir als "gefangener" von NZ einen anderen Ferienort suchen muss, irgendwo auf der Insel - was bei naeherer betrachtung auch nicht allzu schlimm ist.
Um mir die Ferien auch zu verdienen, bin ich nach einem Rodeobesuch am Samstag (highlight des Jahres in der kleinen Stadt) am Sonntag aufgebrochen um ein Teilstueck des KeplerTracks zu laufen. Natuerlich hatte ich die entscheidung auch vom wetter anhaengig gemacht und musste dann meinen schweinehund tatsaechlich ueberwinden als ich morgens aus dem fenster geschaut habe und kein regen in sicht war.
Ueber 1000 hoehenmeter galt es hoch zu steigen und als ich das in 2h geschafft und die baumgrenze erreicht hatte wusste ich auch augenblicklich was das infoblatt mit dem Punkt meinte man solle sich 2-4 lange sweatshirts und Thermokleidung mitnehmen. Ein eisiger Wind fegte ueber die kuppe des Mt. Luxmore und zwang mich zum sofortigen wechseln meiner Bekleidung. Nassgeschwitzte Sachen aus, alles andere, inklusive Regenjacke als windstoper an.
Insgesamt habe ich fuer diese Wanderung 7h gebraucht, so dass am naechsten Tag lediglich ausruhen angesagt war.

yeha

yeha

lake ???

lake ???

luxmore cave

luxmore cave

© Miriam Hesse, 2008
Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Monate in Neuseeland und mal gucken was sonst noch kommt
Details:
Aufbruch: 08.12.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 14.04.2009
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Miriam Hesse berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.