Neuseeland in 4 Monaten
Great Barrier island
Great Barrier Island
"Das wird ein Spass - ich gehe auf jeden Fall, ueberleg dir ob du mit willst"
"Gut das du mitkommst, das wird ein Abenteuer"
Ein kleines Abenteuer wurde es wirklich!!!
Alles began am 19.12.08 wo ich von der Bay of Islands nach Auckland zuruek gekehrt bin um 2 Tage spaeter mit Malcolm auf die Insel zu fahren. Zurueck in Auckland sind wir erst mal einkaufen gegangen, all das was man so fuer mehrere Tage braucht und nicht kuehlen muss, denn auf der Insel gibt es keinen Stromnetz. All das was an Strom gebraucht wird erzeugen Generatoren, dementsprechend teuer ist alles was man in den insgesamt 3 Supermaerkten (Tante Emma laeden) kaufen kann.
Im Supermarkt , Malcolm hat die ganze zeit darauf bestanden hat das wir uns um das Gewicht keine Sorgen machen muessen, haben wir dann ordentlich eingekauft (unter anderem auch 6 Flaschen Wein), bis der ganze Wagen voll war. Da wir kein Auto hatten der Supermarkt in Auckland allerdings 20min vom Backpacker entfernt ist, haben wir kurzerhand den Einkaufswagen in den oeffentlichen Bus gepackt und sind so ohne anstrengung zum hostel gekommen (der Trolley durfte sogar umsonst mit fahren). Der Hostel-wirt fand das nicht ganz so lustig wie wir, aber als er gesehen hat das wir ihn am naechsten Tag wieder mitgenommen haben war er wieder glueklich.
Auf der Faehre hatten wir dann wundervolles Wetter - zu wundervoll - draussen war es mega heiss ohne aussicht auf ein schattiges plaetzchen und drinnen soweit okay, aber ohne gute Aussicht so das mir das schaukeln etwas zugesetzt hat. Irgendwann hab ich mich hingeleget und von da an keine Probleme mehr gehabt. Leider meinte nach kurzer Zeit ein kleiner Bub er muesse sich inmitten der innenraum Kabiene 4x entleeren. Also fluechteten wir vor dem Gestank wieder nach draussen. Zurueck in die Sonne. Glueck gehabt, denn schon kurze Zeit spaeter begleiteten un seine Gruppe Delphine ein Stueck auf unserem Weg. Sweet!!!
Nachdem dann Malcolm (selbsternannte sun police) meinte ich muesste unbedingt aus der Sonne, haben wir Gluecklicherweise auf dem rostigen kahn noch ein Unterdeck gefunden wo ich die restliche Zeit der 5h fahrt im liegen verbringen konnte.
Angekommen stellte es sich als schwieriger als gedacht heraus einen shuttle bis zur Mitte der Insel zu bekommen, diesen haette man namlich buchen muessen und jemanden zum mitfahren haben wir mit all unserem Gepaeck auch nicht gefunden.
Malcolm hat mit allen Leuten gesprochen und schlussendlich jemanden gefunden der uns und ein deutsches Paar, die auf den gleichen Campingplatz wollten, dort hin faehrt. Allerdings musste die Dame vom Shuttle erst noch jemanden weg bringen und ist dann gluecklicherweise nach einer Stunde wieder gekommen und hat uns eingeladen.
Auf der Fahrt war mir immer noch schummrig vom Boot und gleichzeitig hatte ich hunger so dass es ausserst bloed war das wir sehr oft angehalten haben um uns entweder schoene Stellen anzuschauen oder aber auf jemanden zu warten. Dieser jemand ist dann als Fahrer eingesprungen und die Dame die zuvor gefahrenn ist war Beifahrer.
Auf der Insel, wie ueberall in Neuseeland, gibt es natuerlich nur Serpentinen die dann kurz nach dem Hauptort zur einspurigen Schotterpiste wurden. Einen rueden fahrstil haben trotzdem alle und wen wunderts da das uns nach ca. 30km ein Reifen geplatzt ist. Gott sei dank hatten wir einen Ersatzreifen dabei, so wurde schnell der reifen gewechselt und weiter gings.
Aus dem Campingplatz angekommen erspaehten wir doch tatsaechlich nur ein anderes Zelt - naja Zelt ist gut, ehr ein Palast - und wir hatten tatsaechlich ueberlegt ob wir vorher anrufen und buchen sollen.
Wir haben uns dann ein lauschiges Plaetzchen am Meer, das so eingebuchtet war das es ehr wie ein See mit Ebbe und Flut war, gesucht und unsere Zelte aufgeschlagen.
Die erste Nacht ( mit meinem neu erworbenen Schlafsack und Matte) und der erste Tag waren wirklich super. Tagsueber Sonne satt, so dass wir schwimmen und schnorcheln gehen konnten und zur kroenung haben wir dann noch von den Englaendern auf dem Palast Frisch gefangenen Fisch bekommen. Perfekt.
Die zweite Nacht war schon etwas windiger und mein billig Zelt woelbte sich immer etwas nach innen und es hoerte sich so an als wenn die Aussenplane bald wegfliegen wuerde - in dieser Nacht bekam ich nicht sonderlich viel schlaf.
Am 23.12.08 kam dann ein D.O.C. (verwalten saemtliche Natur in NZ) um die Campingplatz gebuehr zu kassieren und um uns zu warnen das ein Sturm aufziehen wuerde, wohl hauptsaechlich auf der anderen Seite der Insel , aber wir wuerden hier durchaus auch was merken und er stellte Zeitgleich mein Zelt in frage.
Im Nieselregen starteten wir dann eine kleine Wanderung. Der Regen wurde staerker und wir patschnass - aber nicht nur wir, sondern auch Malcolms superzelt von innen, inclusive Matte und schlafsack. Der Held, er hatte es nicht straff genug gespannt und seinen Schlafsack gegen die Innenwand gedrueckt liegen lassen.
Eh schon Pitschnass genehmige ich mir nach der Wanderung erst mal eine Dusche - eine kalte versteht sich - kein strom, kein warmes wasser, ebenso nur Plumsklos.
Anschliessend warteten wir in meinem trockenen, grossen, komfortabelen billigzelt auf besseres Wetter, das kam allerdings nicht. Im Gegenteil, Regen und Wind wurden zunehmend staerker. Selbst in der Mitte des Zeltes kauernd schafften es die extreme biegsamen Zeltstangen uns die nasse Zeltdecke auf die Ruebe zu hauen. Ist schon echt ein abgefahrenes Gefuehl nicht zu wissen ob das Zelt im naechsten Augenblick einbricht oder ob die Plane doch wegfliegt. Nach 2h hatten wir genug davon und entschlossen uns die einladung auf einen Whiskey in dem Palast anzunehmen.
Sehr weise entscheidung, es war trocken und gemuetlich und es gab Wein, Kaffee, Wein, Bier, Chicken mit Reis, Wein, Kaffee, Whiskey und original englischen Christmas Cake. Echt wahr - in dieser Reihenfolge. Diverse Unterbrechungen durch Neuspannen der weggeflogennen ueberzeltplane konnten die stimmung der netten Gespraechsrunde, in der ich ungefaehr nu rein viertel verstanden hab, nicht trueben. 
Das einzig kluge was wir an diesem Tag geschafft hatten, war abgesehen davon in den Palast zu gehen, unsere Sachen in Plastik tueten zu verpacken. Denn nach kurzer Zeit stand der gesamte Campingplatz unter Wasser, selbst der Palast leckte hier und dort. Das deutsche Paerchen buddelte sich in der Nacht einen Graben um ihr Zelt, der als das ganze Wasser unter ihrem Zelt zum ablaufen bringen sollte.
Letztenendes lief es darauf hinaus das wir im Palast schlafen mussten, da unsere Zelte Nass und vor allem meins nicht windfest waren. Ich war wirklich freudig ueberrascht das mein Zelt am naechstem morgen noch an seinem Platz stand - wie ein kleines Stehaufmaennchen.
Alle nachfolgenden Tage hatten wir bombemwetter.
Weihnachten (das deutsche) haben wir damit verbracht die sachen zu trocknen und am zweiten Weihnachten (das englische/ neuseelaendische) haben wir den Mt. Hobson erklommen und auf der Spitze eine Dose mit Milchreis verputzt und als nachtisch einen Apfel. Zum Nachmittag hin gab es dann eine kleine schwimmrunde fuer mich in einem kalten fluss. Schwimmrunde heist in diesem fall ein 30sek spurt.
Bei einer Mitfahrgelgenheit dachte ich wirklich ich bin bei einem verrueckten im Auto gelandet und ich wuerde erst im krankenhaus wieder aufwachen. Der Kanadier war eine perfekte Mischung beim Autofahren aus nicht gewohnt sein auf der linken Seite zu fahren und lang nicht mehr Auto gefahren zu sein. So bewegten wir uns mit 20kmh ca. 5cm vom Strassenabhang entfernt (ohne leitplanke, mit steilhang) ueber die schotterstrasse. Die schreie von seiner 20jahre juengeren franzoesichen freundin machten das ganze nicht besser. Der typ hat zudem ueberall angehalten, leute angequatscht, auf ner baumwurzel aufgesetzt und haengen geblieben. Als sie dann auch noch meinte sie wuerde jetzt gern aussteigen um auf dieser unglaublich schoenen wiese (an der wir grad vorrueber fuhren) um die Baeume rum zu tanzen dachte ich schon das war es jetzt. Nachdem er angehalten hatte, hat sie es sich doch wieder anders ueberlegt. Und schlussendlich sind wir doch heil angekommen.
Bei einer weiteren Fahrt per anhalter haben wir das australische paerchen travis und Sonja kennen gelernt mit denen wir uns dann am naechsten tag verabredet haben zum kajak fahren. Sie 36, halbitalienerin, super flippig und er 26, mister maniac. Dadurch das travis so verrueckt war und immer weiter wollte sind wir mit dem kajak so weit vorgefahren bis es wirklich nicht mehr ging, also bis auch travis einsehen musste es geht nicht weiter, da zu viele dornenbuesche und schilf im wasser waren, natuerlich nicht ohne das vorher auszuprobieren. Ihm hab ich es auch zu verdanken das ich ins wasser gefallen bin (nach sage und schreibe 10min) hats mich gerissen. Alter falter war das kalt, ich muss wohl geschrien haben wie am spiess uns alles nur weil travis darauf bestanden hat ein kleines blaues kajak zu nehmen, was allerdings so was von unstabil und klein war das es bestimmt fuer kinder war. Auf dem zweiten fluss haben Malcolm und ich dann die kajaks getauscht und siehe da, ihn hats auch 2mal gerissen. Alles in allem ein sehr lustiger ausflug....
Nach 8tagen haben wir dann die insel wieder verlassen und die erste heisse dusche so richtig genossen.
beim kochen (mein Zelt ist uebrigens das blaue)
welche Kamerafunktion wohl solche Farben macht??
Der Palast
graben um das zelt des deutschen paerchens
dry out
einmal schwimmen bitte
oben auf Mt Hobson
haben keinen fisch gefangen - nur felsen
da ist noch wasser drunter, auch wenns nicht so aussieht
bloedes blaues kajak
Aufbruch: | 08.12.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 14.04.2009 |