Reise durch Schweden und Norwegen

Nach einem ausgiebigen Frühstück marschierten wir zum Touristenbüro. Wir mussten für die Weiterreise nach Bodø noch Abklärungen machen. Mittlerweile war der Himmel mit Wolken verhangen. Aber dieses Wetter konnte uns nicht aufhalten. Wir gingen eine Zeit lang dem Fjord entlang über Steine und Algen. Dort fanden wir Überreste von einem Seeigel und diverse Muscheln. In der Luft hing der typische Duft von einem Meeresgewässer.

Nach diesem Rundgang durch die Stadt zeigte sich um die Mittagszeit eisblauer Himmel und in der Ferne kamen Schneeberge zum Vorschein. Wir freuten uns, als sähen wir nie Schneeberge in der Schweiz.
Am Abend wollten wir bei einem See essen. Leider stellte sich heraus, dass dieser ein Stausee war und man nicht um ihn gehen konnte. Wir entschieden uns für den Ausflug auf den Hausberg von Narvik. Dort oben assen wir auf einem Stein. Danach kraxelten wir zu einem kleinen Schneefeld und fotografierten uns gegenseitig auf dem Schnee. Als hätten wir als Schweizer noch nie Schnee gesehen. Als wir wieder hinunter zu unserem Rastplatz gingen, kamen uns zwei typische Norweger entgegen. Der eine trug einen Norweger-Pulli und hatte längere gekrauste Haare. Sein Begleiter ist uns nicht wirklich in Erinnerung geblieben. Aber er sah auf jeden Fall nicht so aus wie der Andere.

Am Rastplatz zurück genehmigten wir uns ein Dessert. Ein Mann setzte sich zu uns, da ihm unsere Stimmen bekannt vorkamen. Es stellte sich heraus, dass er aus Einsiedeln kam. Wir unterhielten uns sicher über zwei Stunden mit ihm. Er selber kommt seit 20 Jahren regelmässig immer wieder nach Skandinavien. Der Gesprächsstoff ging uns nicht aus, im Gegenteil. Es war sehr spannend, zu hören, was er schon alles erlebt hat in diesen Jahren. Er kam mit seinem Fahrrad auf den Berg und wir trafen ihn an der Talstation wieder an. Der Himmel verfärbte sich leicht rötlich - Morgenrot. Und dies um 00.30 Uhr in Mitten der Nacht!

26.07.07 Narvik
"Morgenrot tut niemals gut." Dieses Sprichwort hatte sich bewahrheitet. In der Nacht hatte es nämlich anscheinend geregnet. Wir verbrachten den Morgen im Frühstückssaal im Gjestehus. Entlang verschiedener Strassen gelangten wir zum kleinen Flughafen. Wir nahmen den Weg weiter in Richtung Wasser. Laut dem Ortsplan sollte es dort einen schönen Strand haben. Das Wasser war ganz klar. Vor dem Hafen standen zwei riesige Schiffe, um endlich einfahren zu können. Narvik ist der weltweit modernste und grösste Hafen, um Eisenerz zu verschiffen.