Fidi Down Under
Kangaroo Island
16. - 21. September 2005
Kangaroo Island ist Australiens 3. groesste Insel.
Ueber ein drittel der Insel ist Naturschutzgebiet.
Also gaaaaanz viel gruen und Natur und Tiere und so. Viele Australier sagen Kangaroo Island waere das schoenste was Australien zu bieten haette. Nunja, geschmaecker sind bekannterweise unterschiedlich.
Bekannt ist Kangaroo Island fuer seine Pinguine (Die ich natuerlich nicht gesehen habe...) und Seeloewen.
Aber natuerlich auch Kangaroos Die liegen sogar einfach so am Strassenrand und lassen sich da die Sonne auf die Nase scheinen. Die meisten die man dort liegen sieht sind allerdings tot.
Ansonsten gibt es jedes ausgefallenes Tier das Australien zu bieten hat. Ausser Dingo, Fuechse und Kaninchen - und das ist der Grund warum die Tierwelt hier relativ ungestoert ist und viele Tiere bis heute noch keinen Fluchttrieb entwickelt haben.
Nachdem ich Kangaroo Island in dem Buch "1000 Plaetze auf der ganzen Welt die du vor deinem Tot gesehen haben musst" - oder so aehnlich - gefunden hatte, war klar dass ich da hin musste.
Es stellte sich dann die Frage: Wie kann ich ohne Geld moeglichst viel Zeit auf der Insel verbringen?! WWOOFing!
Um ein Bus-Faehren-Kombiticket kam ich leider nicht drum herum. Kangaroo Islnds Faehre ist vom kilometerpreis gesehen angeblich die teuerste Weltweit ?!? Das habe ich gehoert, aber bin mir nicht so sicher ob das so richtige ist...
Um von Adelaide auf die Insel zu kommen, faehrt man erstmal 2 Stunden mit dem Bus zu Cape Jervis, von da geht man fuer 45 Minuten auf die Faehre und anschliessend musste ich nochmal 1 1/2 Stunden mit dem Bus fahren bis ich ich Kingscote war.
Ich hatte ja leider schon einmal vor einigen Monaten feststellen muessen, dass das mit Schifffahrten so eine Sache mit mir ist.... Besonders dann wenn es auf und ab geht. (Komisch, hatte ich frueher nie wirklich probleme mit)
So kam es, dass ich noch nicht mal meine teuere Ueberfahrt geniessen konnte... Shit happens.
Aber wenigstens habe ich einen Delphin gesehen.
Eigentlich dachte ich ja mein WWOOFing auf der Cattlestation waere mein erstes und auch letztes gewesen.
Aber irgendjemand hat mich dann auf die Idee gebracht das es doch die sparsamste Moeglichkeit waere Kangaroo Island zu sehen.
So habe ich dann rumtelefoniert und dann stand es fest. "Ein kleiner Ferienresort mit Restaurant". Na wenn das nicht mal was fuer mich ist. Ich war Feuer und Flamme!
Ende der Geschichte war:
Ein Kiosk und 6 Cabins (Miniatur Haeuschen wie auf Campingplaetzen zu finden sind)"in the middle of nowhere".
48 km von Kingscote und die naechste bekannte Sehenswuerdigkeit war auch 11 km entfernt.
Na, so hab ich mir das Vorgestellt... ;-/
Die Manager von dem ganzen Laden waren ein junges Israelischens Paeaerchen mit null Ahnung von dem was sie da taten. Nett waren sie - das muss man ihnen lassen.
Aber es tat mir in der Seele weh denen beim "arbeiten" zu zuschauen.
Gewohnt habe ich mit einer anderen Israelischen WWOOferin in einem RIESEN Haus. Nur wir zwei.
Es war arschkalt - Inselwetter eben - besonders im Haus und Australier haben es ja numal ueberhaupt nicht so mit Heizungen.
Aber einen Ofen gab es. Und so bin ich am 2. Tage mit Schubkarre durch die Gegend gelaufen und habe Holz gesammelt. Welch ein Abendteuer
So muss es gewesen sein, bevor die Heizung erfunden wurde.
Da ich nun ja mal mitten im Niergendwo festsass musste ich mir etwas ueberlegen wie ich denn jetzt wenigstens etwas auf der Insel rumkomme. Ich mein, deswegen war ich ja nunmal da. Ich wollte was sehen!
Mit Angela, dee Israelischen WWOOferin, bin ich dann einen Tag "gehitchhiked" (welch ein tolles Wort ! = per Anhalter) zum 70km entfernten "Admirals Arch" und den "Remarkable Rocks" gefahren. Wir hatten einen tollen Nachmittag mit zwei Aussis von Adelaide.
"Admirals Arch" ist bekannt fuer seine "New Zealand Fur Seals" - eine Pelzrobbenart. "Remarkable Rocks".... tja, remarkable eben
"Little Sahara" und "Seal Bay" habe ich mit dem Fahrrad erkundet. Und das wo ich schon seit Jahren nicht mehr so wirklich Fahrrad gefahren bin (die kurzstrecken auf Langeoog zaehlen wohl nicht so ganz...).
"Little Sahara" ist ein riesen Sandduene mitten im Gruenen. Irgendwie ein Naturwunder. Traumhaft schoen! Vorallem da kein anderer Mensch weit und breit war, als ich dort nach meinem 11km Fahrrad Trip ankam. Ich sass also auf der riesen Duene mitten im gruenen und konnte bis zum Meer gucken. Das war einfach nur ein Moment des Glueckes.
Bis dann der Reisebus mit Japanern ankam...
"Seal Bay" ist das zuhause von hunderten "Australischen Seals" - Seeloewen. Man kann an dem Strand entlanglaufen wo die alle so rumliegen und kann ganz nah an dran gehen. Es ist toll die zu beobachten wenn die nach 3 Tagen Fischen im Meer wieder zurueck an den Strand kommen.
So schoen "Seal Bay" auch ist - so schrecklich war meine Fahrradtour dorthin. 14km, Berge ohne ende, merkwuerdigerweise auf beiden Wegen Gegenwind, Zeitdruck, und dass wenn man so lange nicht mehr gefahren ist. Ich brauchte 50 min. fuer einen Weg und dachte ernsthaft ich schaffs nicht mehr zurueck. Aber ich lebe ja noch
Mein Kangaroo Island Erlebniss war also definitiv eins welches ich - im Nachhinein - nicht missen moechte.
Besonders toll waren... die Sealoewen, ganz alleine auf Little Sahara sitzen und ins gruene gucken, die Pelikane in Kingscote (wunderschoene Tiere!), meine Feuerholz-Sammel-Aktion, dass ich jetzt schon 4 Guitarren Akkorde kann und sogar ein Lied gespielt habe, das Erlbniss per Anhalter zu fahren,... und am tollsten fand ich die windige Inselatmosphaere! Das hat mich doch ein bisschen an Langeoog erinnert Auch wenn die Luft anders gerochen hat.
Und immerhin war meine Rueckfahrt mit der Faehre eine bessere als die Hinfahrt.
gruen, gelb, blau - die Farben auf Kangaroo Island.
@ "Admirals Arch"
Hier mit Angela an "Admirals Arch".
Ein kleiner "Swimmingpool" in den Felsen @ "Admirals Arch" wo die Seeloewen babys spielen.
"Little Sahara" - ein teil davon.
Pelikane @ Kingscote
"Seal Bay"
Australische Seals @ Seal Bay.
Von denen gibt es leider nicht mehr wirklich viele.
"Nein ich bin nicht tot - ich erhole mich von 3 Tagen non-stop fischen."
Aufbruch: | 12.10.2004 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 12.10.2005 |
Südkorea