EINFACH GIGANTISCH...

Reisezeit: September 2005 - März 2006  |  von Rike N.

Griffith

So, jetzt kommen wir mal entlich wieder dazu zu schreiben. Abgesehen davon, dass das Internet hier so teuer ist und wir dafuer immer ein ganzes Stueck laufen muessen, hatten wir vorallem gar keine Zeit dazu. Aber dazu spaeter...

Letzten Freitag machten wir uns mehr oder weniger spontan auf den Weg nach Griffith, denn erst an diesem morgen bekamen wir die entgueltige Zusage fuer einen Job und Unterkunft. Die erste Nacht mussten wir in einem
Over-night-room verbringen. Da in dieser Nacht aber scheinbar viele neue Leute ankamen, gab es fuer uns leider nur noch platz auf einer Matratze
Platzmangel herrschte allerdings ueberall im Hostel und so zogen wir nach einer weiteren Nacht im Over-night-room in den Caravan Park. Hier bewohnen wir jetzt eine zweier Kabine, was wir nach den ganzen Mehrbettdorms ganz schoen geniessen, weil man eben auch mal seine Ruhe haben will. Zwar ist es hier nicht sehr Komfortabel...eher gar nicht und nicht besonders sauber, aber das wird durch viele nette Leute wieder ausgeglichen. Montag war dann unser erster Arbeistag. Ausser, dass wir um halb sieben am Hostel sein sollten und irgentwas mit Orangen zu tun haben, wussten wir gar nichts. Noch dazu stellte sich heraus, dass wir doch erst anderthalb Stunden spaeter abgeholt werden. Um virtel vor acht kam dann Morrie und von Anfang an war er uns sehr sympatisch. Er hat uns direkt viel von Land und Leuten erzaehlt. Ian und Rob, zwei junge Farmer weihten uns dann in die "hoch anspruchsvolle" Arbeit ein. Wir mussten Silberpapier um die jungen Orangenbaeume tackern. Auf dem unteren Feld hiess das 70 Baeume in 25 Reihen (1750 Baeume) und das wiederum heisst ca 12 250 Tacker verbraucht. Als das am ersten Tag getan war und wir noch Zeit hatten, mussten wir noch beginnen Erde um die Baeume zu schaufeln, um die Risse zu schliessen und die Baeume so nicht von unten absterben. Gott sei Dank gabs zwischendurch grosszuegige Pausen, in denen wir auch die Gelegenheit hatten uns gegeseitig besser kennenzulernen.

Zum Schluss hatten wir trotzdem das Gefuehl, nie wieder aufrecht gehen zu koenne und so Quasimodos Schicksal teilen zu muessen. Aber nach zwei kuehlen Bier gings uns doch schon wieder besser. Allerdings war es danach auch Abend als wir wieder im Caravan Park ankamen...duschen, kochen, schlafen.
Um alles etwas kuerzer zu fassen, sagen wir nur noch... es musste das Feld zuende geschaufelt werden, ein naechstes Feld (20 Reihen a 56 Baeume) umtackert und umschaufelt werden und dann nochmal bei beiden Feldern Ringe um die Baeume gahackt werden. Insgesamt haben wir also 3 x 2870 Baeume bearbeitet. Was wir ohne die gelegentliche Hilfe der Jungs niemals in 4 Tagen geschafft haetten.
Unsere koerperliche Grenze wurde also zum ersten Mal erreicht. Durch viel Spass mit netten Leuten, wurde das alles allerdings auch wieder ausgeglichen. Zusaetzlich wurden wir von Morrie und Barbara mit frischen Orangen (die wir in dem ganzen halben Jahr nicht aufkriegen werden) und Blattspinat versorgt.
Am Donnerstag wurden wir noch zum Dinner eingeladen. Das sind einfach soo liebe Leute! (THANK YOU MORRIE AND BARBARA!)
Allerdings haben abends im Garten die Moskitos ganze Arbeit geleistet. Freitag haben wir noch auf einer anderen Farm vier Stunden Weinreben gepflanzt. Das war aber nur langweilig, denn wir mussten hinter so einem Traktor her "trotten" und ab und zu Stoecke in die Erde stecken. Aber da wir so gestern endlich mal nicht den ganzen Tag unterwegs waren, kamen wir endlich mal wieder zum waschen. Am Nachmittag hat Frank (super netter Besitzer des Caravan Parks) uns noch netterweise ein bisschen Griffith gezeigt. Gestern Abend hat er alle vom Hostel und vom Park in einen Club gefahren, wo er freies BBQ und billige Getraenke organisiert hat. Das stellte sich leider doch als eher langweilig raus.
Heute war unser erster freier Tag, und wir konnten ausschlafen. Haben dann erstmal richtig dick gefruhstueckt, das ist der einzige Luxus, den wir uns hier goennen. Naja fast, grad waren wir endlich einkaufen und haben uns billige Miniboxen fuer den MP3 Player gekauft. Endlich mal wieder "richtig" Musik hoeren!!!
Haben die letzten Tage auch einige nette Bilder gemacht, aber hier koennen wir leider keine Fotos hochladen. Da kommt aber bald was.
Einen dicken Gruss noch an Oma Lisa, wir druecken dir fuer die OP ganz fest die Daumen und denken an dich!!!
Also bis zum naechsten Mal
Eure Rike

das geht in den Ruecken!

das geht in den Ruecken!

a little rest

a little rest

der coole Morrie

der coole Morrie

zur Entlastung durften wir dann zwischendurch mal die Arbeit mit dem Traktor uebernehmen

zur Entlastung durften wir dann zwischendurch mal die Arbeit mit dem Traktor uebernehmen

letzte Rettung gegen die verdammten Fliegen

letzte Rettung gegen die verdammten Fliegen

Fruehstueck ist eben doch die wichtigste Mahlzeit!

Fruehstueck ist eben doch die wichtigste Mahlzeit!

© Rike N., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein halbes Jahr Australien... wir freuen uns soo tierisch und wollen euch einfach alle ein bißchen daran teilhaben lassen!
Details:
Aufbruch: September 2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2006
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Rike N. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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