EINFACH GIGANTISCH...
"Unkraut vergeht nicht...!"
WIR LEBEN NOCH- wer haette das gedacht;o) ?!?
6.15 am Wecker klingelt
6.30 am Mit zugequollenen Augen aus dem Bett gequaelt (wir waren so muede,da 7 Tage lang Spinnen und Muecken auf unseren Gesichtern salsa tanzten) und sind in unsere sexy Arbeitsklammotten geschluepft
6.45 am ausgewogenes Fruehstueck: trockene jahrhundertalte "Weet Bix" mit frisch aus dem Euter gezogener Milch
7.00 am Auf zum Feld...
Wir dachten wir sterben schon als wir nur hoerten ,dass wir am ersten Tag mal wieder "weeding" (Unkraut zupfen) machen muessen!
Am gleichen Tag haben wir allerdings auch noch Suesskartoffeln gepflanzt und Bananenbaueme beschnitten.
Zwar mussten wir auf der Farm nur 4 stunden taeglich arbeiten,aber das war eigentlich schon zuviel, wenn man bedenkt,dass wir eigentlich haetten bezahlt werden muessen,allein weil wir hier uebernachteten.
Die restlichen Arbeitstage verbrachten wir zwischen tausenden, unsymphatischen Bananenbaueme.
Wir kaufen nie wieder Bananen...!!!!!!!!!!!!!
Entweder mussten wir diese von wuchernden,sich vor uns strauebenden, Weinranken befreien oder die faulen Blaetter (die teilsweise meterhoch ueber uns hingen) absaebeln.
Apropos saebeln: klein Rike und Hedda verwechselten Baueme mit ihren eigenen Koerperteilen und saebelten sich Hand und Bein auf. Man war das tragisch! Sooo viel Blut.Aber wir arbeiteten trotzdem tapfer bis zum bitteren Ende weiter.
Grosse Rike war aber auch nicht schlecht und bewarf sich mit einem riesen Haufen von Killerameisen.So grazioese Bewegeungen sieht man bei ihr selten!
Ein Bild fuer die Goetter....!
Muskelkater gabs diesmal nicht vom Arbeiten, sondern von dem Versuch sich von den Schwaermen von Mosquitos zu befreien.Ansonsten sorgte Balu der Baer fuer Gemuetlichkeit und half uns die Langeweile zu ueberbruecken.
"Probiers mal mit Gemuetlichkeit, mit Ruhe und Gemuetlichkeit.. und schmeiss all deine Sorgen ueber Bord..."
Vielleicht war unser Gebruell der Grund weshalb die Mosquitos kurzfristig abschwirrten?!?
Die Nachmittage,die ab 11 Uhr begannen,verbrachten wir mit folgenden Aktivitaeten(wenn man das aktiv nennen kann):
- stundenlanges Buecher lesen
- Quatschen, Quatschen und Quatschen
-Raetsel loesen
- Tee trinken ( so 10 Tassen pro Tag..)
Also alles in allem ein richtiger Omi-Kaffeeklatsch!
Zur Belustigung sorgte Hedda mit ihrer Gaensejagd.Jedoch jagten die Gaense sie...!
Einzig Gute an den 7 Tagen war das gesunde Bauernessen.
Allerdings verging uns schonmal der Appetit wenn man die Baeuerin beim Essen sah bzw hoerte! Erinnerte an eine Sau! Schlimmer als Japaner...!
Der Bauer hingegen hatte die angenehme Angewohnheit mit seinem herausgeholten Gebiss die noch verbliebenen Zaehne von den Essensresten zu befreien. Mhm yummy...!
Gottseidank haben wir nur einmal am Tag zusammen gegessen!
Letztendlich haben wir aus dem Schlimmsten dennoch das Beste gemacht. Selbstironie und Sarkasmus halfen uns ueber unsere Verzweiflung hinweg.
Ausserdem duerfen wir uns ja eigentlich gar nicht beschweren,wir wollten ja die "australische Kultur" kennenlernen.
Gestern waren wir uebrigens auf einem Familienfest,bei dem alle 29 Enkel der Bauern anwesend waren.Dieses Familienleben und den Zusammenhalt zu sehen, war wirklich eine Erfahrung wert!
Alles in allem sollte diese Woche jedoch trotzdem DEFINITIV einmalig bleiben!
Aufbruch: | September 2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | März 2006 |