EINFACH GIGANTISCH...
Tully- Abgrund der Abgruende
Nachdem wir keine Arbeit als Fruitpicker in Tully bekommen haben,kamen wir auf die grandiose Idee mal wieder als
wwoofer auf einer Farm zu arbeiten. Die Farm stellte sich als
grosse Scheune / Muellkippe/ Wildliferesort fuer Millionen von Mosquitos
und Spinnen heraus.
Wusstet ihr das auf jeden kopf 200 Millionen Insekten kommen? Wir haben
mindestens davon 3 Millionen hier.
Unser "Zuhause" hat keine Waende, ist ein Sammelort fuer verrostete
Buegeleisen (so umd die 35), verrostete Traktoren, Dampfmaschinen und
millionen von genauso alten Schrauben in jeglichen Groessen, die mit uns
unter dem Wellblech und Planen liegen.
Mit uns leben sechs verkommene Kinder, Kuehe, 900 Huehner, vier Gaense und
eine Katze. Noch dazu sind Kroeten auf unseren Betten garantiert, wenn wir
unsere Tuer nicht schliessen. Doch schliessen wir diese, ist die
Erstickungsgefahr gigantisch! Unser Zimmer besteht naemlich aus Staub und
Spinnweben. Rucksaecke sind dauergeschlossen, aus Angst vor den sich
einnistenden Spinnen.
Die Viecher mit dem roten Ruecken waren die gefaehrlichen, oder?????
Eine Nacht haben wir ueberlebt, der Fluchtplan wurde schon geschmiedet-
jedoch ist dort noch ein kleines Problem zu bewaeltigen: WO SIND WIR
EIGENTLICH???Das haben wir bis jetzt rausgefunden: 45 Minuten Fahrt von
der riesen Stadt Tully (2700 Einwohner), hinter dem mitleren Huegel rechts
zwischen Bananenplantagen. Mehr wissen wir nicht! Damit bleibt uns in
unserer Verzweiflung nur eines uebrig...
...7 Tage, 168 Stunden, 10080 Minuten, 604800 Sekunden in der nassesten
Region Australiens (356 Regentage im Jahr) versuchen zu ueberleben.
Wir haben noch keine Ahnung wie unsere Arbeit aussehen soll, aber es kann
ja nur schlimmer werden!
Solltet ihr nichts mehr vom euch hoehren, wir lieben euch und hatten bis
zum heutigen Tage ein echt gutes Leben!
Habt kein schlechtes Gewissen, die Entscheidung lag ganz allein bei den
drei naiven deutschen Maedel aus Wuppertal und Frankfurt.
Die letzten Gruesse
Blick in Kueche und Wohnzimmer
Arbeit macht Spass...Bananenbaeume von Weinranken befreien.
Aufbruch: | September 2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | März 2006 |