Um die Welt 2009

4th of July - Independence Day

Vorweg: Aufgrund massiver Beschwerden aus der Leserschaft haben wir in unseren gestrigen Bericht nachträglich ein Feli-Foto aufgenommen und werden zukünftig weitere Fotos von ihr bringen

Schon die Stationsanzeige im Bus wünscht uns mit einem Feuerwerk "Happy Independence Day" - Stars and Stripes everywhere! Es gibt Paraden, und die Veteranen tragen ihre Orden aus. Abends gibt es Feuerwerke, die teilweise zu sehen, jedenfalls zu hören sind.

Wir starten am Grand Canal in Venice - dem versuchten Mini-Abbild von Venedig: Ein (seichter) Kanal mit einigen Seitanarmen, an beiden Seiten kleingartenartige Häuser (mit Riesengrillern für den abendlichen BBQ) - eine richtige Kleingartenidylle.

Am Strand, dem Venice Beach, ist es mit der Idylle bald vorbei. Heute, am Feiertag, ist alles unterwegs - am Radweg die Radler und Skater, daneben die Fußgänger mit Kinderwagen oder Hund. Letztere aber nur bis 11 Uhr, danach herrscht Hundeverbot (und Sackerl fürs Gackerl haben sie auch alle!). Geraucht wird übrigens auch nicht, weil überall, ja, auch im Freien, verboten (es gibt nur ganz wenige und sehr kleine, extra gekennzeichnete Raucherbereiche).

Leider hält sich heute zäher Hochnebel. Apropos Wetter: In der Früh kühle 17° durch Hochnebel, sobald die Sonne kommt, gestern gegen 10, heute erst um 1, sommerliche 25 bis 27°. Am Meer ist's heute sehr windig. Gegen 6 am Abend wird's rasch wieder sehr kühl.

Am Venice Beach ist die Hölle los - ein Ramschladen neben dem anderen, Künstler, Hippies, und das kilometerlang. Mittendrin der Muscle Beach, ein riesiger Sport- und Fitnessbereich im Freien, der vor 75 Jahren am Santa Monica Beach gegründet und später hierher verlegt wurde.

Einige Kilometer später erreichen wir ihn endlich, den Santa Monica Beach. Die Sonne kommt durch, und die Massen strömen ans Wasser. Es staut sich überall, die Parkplätze - Parkgebühr $20 und mehr - sind rasch voll. Hier wirkt alles etwas vornehmer als in Venice. Der eigentlich Hot Spot ist der Santa Monica Pier, ein kleiner Wurstelprater auf einer Brücke, einem riesigen Steg über dem Meer. Was hier heute los ist, lässt sich kaum beschreiben, das muss man gesehen haben. Menschenmassen schieben sich in alle Richtungen, die Lokale und Vergnügungen sind überfüllt. Wir genießen 2 Margaritas am Meer (Dorli, danke für den Tipp!).

Danach geht's vom Meer ins Zentrum auf die 3rd Street Promenade, eine der wenigen Fußgängerzonen im Land der Autos. Auch hier herrscht reges Treiben, alle Geschäft haben natürlich geöffnet. Nach einem abschließenden Abstecher ins Meer (aber nur bis zu den Knien, für ein Vollbad ist es doch etwas zu windig) geht's ziemlich erschöpft wieder heim.

Abschließend noch eine Aufklärung: Entgegen der orf.at-Meldung, LA wäre wegen Michael Jackson im Ausnahmezustand, scheint das hier vor Ort nicht wirklich der Fall zu sein. Am Walk Of Fame drängen sich 20 bis 30 Leute, um Fotos zu schießen. In den Geschäften gibt es nur sehr sporadisch T-Shirts mit MJ-Audrucken, und während dieser 2 Tage haben wir ein einziges Schild - am Sunset Boulevard - mit einem Hinweis auf seinen Tod gesehen (siehe weiteres zusätzliches Foto zum gestrigen Bericht).

Das war LA, sozusagen der Urlaubsprolog - morgen heißt's zeitig aufstehen, denn um 8:35 Uhr geht's nach Hawaii...